Funkel zu defensiv? "Ich zügele die Mannschaft natürlich nicht" | OneFootball

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·25. April 2024

Funkel zu defensiv? "Ich zügele die Mannschaft natürlich nicht"

Artikelbild:Funkel zu defensiv? "Ich zügele die Mannschaft natürlich nicht"

Die Roten Teufel warten seit fünf Spielen auf einen Sieg. Entsprechend sehnt der 1. FC Kaiserslautern einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf herbei. Gelingt die Trendwende ausgerechnet im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel? Für Samstag (13 Uhr) zeigte sich Cheftrainer Friedhelm Funkel optimistisch, weil seine Mannschaft auf fremden Plätzen stets überzeugte. Zuletzt allerdings selten in der zweiten Halbzeit.

Zehn Gegentore in Halbzeit 2

Seit dem 3:0-Sieg in Rostock blieb der 1. FC Kaiserslautern nicht mehr ohne Gegentor. In sechs Partien klingelte es insgesamt elf Mal im Kasten der FCK-Torhüter - und zehn Mal (!) passiert das in der zweiten Halbzeit. Dass die Lautrer daher seit fünf Spielen auf einen Sieg warten, hängt eng damit zusammen, dass die Roten Teufel ihren Laden im zweiten Abschnitt nicht mehr dicht halten konnte. Vier Führungen und ein zwischenzeitlicher Ausgleich wurden dadurch verspielt. Und die Tendenz ist fallend, denn gerade gegen Fürth (1:2) und Wiesbaden (1:1) konnten die Lautrer nach dem Seitenwechsel nicht mehr an ihre vorherigen 45 Minuten anknüpfen.


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"Ich zügele die Mannschaft natürlich nicht. Ich gebe ihr nicht mit auf den Weg, nur noch zu verteidigen", wehrte sich Friedhelm Funkel gegen Vorwürfe, dass die Lautrer zu früh in den Verwaltungsmodus schalten. Unter der Woche war von "Hosenscheißer-Fußball" die Rede - und zwar von Geschäftsführer Thomas Hengen. Der Cheftrainer bot sich durchaus als dankbarer Abnehmer für berechtigte Kritik an, wollte aber das Negative auch nicht überbewerten. "Wir haben zwei, drei Punkte zu wenig geholt. Das ist Fakt", so Funkel. "Wir haben im Moment das Spielglück nicht auf unserer Seite. Also müssen wir es immer weiter erzwingen. Egal, wie die Stimmungslage rund um die Mannschaft und das Umfeld ist."

Funkel kündigt Veränderungen an

Rund 2.000 FCK-Fans werden den Verein an die Kieler Förde begleiten, um die Mannschaft wieder auf den Rängen zu unterstützen. Im Team werden Aaron Opoku und Afeez Aremu aufgrund einer Grippe fehlen, dazu weiter die Langzeitverletzten Hendrick Zuck und Julian Niehues. An der Kieler Förde glaubte der Cheftrainer wieder an ein gutes Auswärtsspiel, wie es der FCK in dieser Saison bereits öfter gezeigt habe. "In Kiel erwarten die Wenigstens etwas von uns. Das ist manchmal die Chance", blickte Funkel voraus, dass die Herausforderung bei den Störchen selbstverständlich groß wird. Konsequenzen nach dem Auftritt gegegen Wiesbaden hatte er allerdings schon angekündigt.

"Wie das aussehen wird, sehen wir auf dem Platz. Es sind keine unglaublichen, noch nie dagewesenen Dinge. Es sind Kleinigkeiten, aber die haben wir verändert", versprach Funkel nach der Trainingswoche. Dass beispielsweise Ba-Muaka Simakala wieder in den Fokus rücke, hielt der FCK-Coach für eher unwahrscheinlich. "Ich brauche sehr, sehr laufstarke Spieler", erklärte der 70-Jährige, welche Attribute in den letzten Spielen gefordert seien. Simakala sei kein Akteur, der diese Aufgabe über volle 90 Minuten annehmen könne. Der Glaube an die Mannschaft insgesamt war jedoch ungebrochen: "Sie bestrafen sich manchmal selber, weil der Ball muss zum Beispiel in Hamburg einfach ins Tor gehen, geht er aber nicht. Sie versuchen alles, sie machen allen. Soll ich ihnen dafür den Kopf abreißen?" Kommt der FCK rechtzeitig wieder in die Erfolgsspur, dann werden in Lautern sicherlich keine Köpfe gefordert.

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