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·18. August 2019

Für 9 Millionen Euro? Dost-Wechsel zur Eintracht steht kurz vor dem Abschluss

Artikelbild:Für 9 Millionen Euro? Dost-Wechsel zur Eintracht steht kurz vor dem Abschluss

Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel

Eintracht Frankfurt ist am Samstagabend einen ungewöhnlichen Schritt gegangen und hat das Umfeld über die weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit Bas Dost informiert – wobei dies nicht das erste Mal so gehandhabt wurde. Der Niederländer in Diensten von Sporting Lissabon soll die nach den Abgängen von Sebastien Haller und Luka Jovic gerissene Lücke im Sturmzentrum füllen.


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Manch einer musste wohl zweimal hinschauen, als er die Homepage von Eintracht Frankfurt besuchte: „Bas Dost soll Adlerträger werden!“ Normalerweise werden auf diesem Weg nur fixe Transfers verkündet, zu Spekulationen rund um neue Stürmer nimmt der Klub eigentlich keine Stellung. Diesmal aber sahen sich die Hessen dazu veranlasst, die wilde Gerüchteküche vor dem ersten Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (15.30 Uhr) etwas abkühlen zu lassen.

Dost soll 9 Millionen Euro kosten

Die Modalitäten sickerten bereits bei Bild durch: Dost soll Sporting Lissabon für rund neun Millionen Euro verlassen und einen Vertrag bis 2023 unterschreiben. Zuletzt wurde der Niederländer auch mit dem FC Schalke 04 in Verbindung gebracht, doch die Gelsenkirchener hätten ihn nur ausleihen können – ein Modell, welches wohl weder Lissabon, noch der Spieler selbst angestrebt haben.

Treffsicherheit als Markenzeichen

Dost bringt auf dem Papier zunächst einmal das mit, was die Eintracht nach den millionenschweren Abgängen von Sebastien Haller und Luka Jovic gesucht hat: Torgefahr, Kopfballstärke, Wucht und Erfahrung. In 407 Pflichtspielen für Lissabon, den VfL Wolfsburg, SC Heerenveen, Heracles Almelo und den FC Emmen gelangen ihm 218 Treffer, zudem steuerte er 47 Assists bei. Dost wusste also bei jeder seiner Stationen, wo das Tor steht – wenngleich ihn sicherlich nicht allerhöchstes technisches Vermögen dabei ausgezeichnet hat.

Allerdings: Verletzungsanfälligkeit ist vorhanden

Zusammen mit Ante Rebic, der mit seiner unorthodoxen, für den Gegner kaum zu kalkulierenden Spielweise Lücken reißt, könnte der 30-Jährige den nötigen Raum zur Einsetzung seiner Qualitäten bekommen. Sorgen bereitet vor allem der Blick auf die Verletzungshistorie: Seit Februar 2018 verpasste er wegen Knie- oder Muskelverletzungen 25 Partien, bereits in seiner Zeit in Wolfsburg fiel er dreimal langfristig aus.

Eintracht ging schon vor drei Jahren bei Rebic frühzeitig an die Öffentlichkeit

Bei der Eintracht überwiegen wohl dennoch die positiven Aspekte. Der Schritt, in dieser Verhandlungsphase bereits in die Öffentlichkeit zu gehen, ist dabei nicht neu. Bevor Rebic erstmals im August 2016 zu den Hessen wechselte, veröffentlichte der Vereine ebenfalls schon vorzeitig, dass der Kroate im Anflug sei und zeitnah den Medizincheck absolviere. Auch die Rückkehr von Martin Hinteregger wurde zwei Tage, bevor die endgültige Vertragsunterschrift folgte, vorzeitig vermeldet. So offensiv und detailliert wie diesmal ging der Klub allerdings in den vergangenen Jahren nicht vor. Über die Motive darüber kann nur spekuliert werden.

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