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·19. März 2020

Führt die Corona-Krise zum Umdenken bei der 50+1-Regel?

Artikelbild:Führt die Corona-Krise zum Umdenken bei der 50+1-Regel?

Angesichts der drastischen wirtschaftlichen Folgen, welche durch die zunehmende Corona-Krise auf die Fussball Bundesliga zukommen, wird es in den kommenden Wochen und Monaten zu einem Umdenken innerhalb der Liga kommen. Wie der „kicker“ berichtet, könnte dabei auch die „50+1-Regel“ unter Umständen neu diskutiert werden.

Durch die aktuelle Corona-Krise steht derzeit vieles auf den Prüfstein, was jahrelang Bestand hatte in der Fussball Bundesliga. Die gegenwärtige Situation zeigt, wie anfällig das „Produkt Bundesliga“ ist betonte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am vergangenen Montag nach der Krisensitzung mit den 36 Profiklubs. Schon längst gibt es zahlreiche Diskussionen darüber was man „nach Corona“ alles besser bzw. anders machen kann im deutschen Oberhaus. Laut dem „kicker“ könnte auch die 50+1-Thematik dabei erneut auf dem Prüfstand kommen.


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Heldt forciert 50+1-Diskussion im Zuge der Corona-Krise

Kölns Manager Horst Heldt ist einer der ersten, der diese Woche das Thema 50+1 im Zusammenhang mit der Corona-Krise thematisiert hat: „Ich möchte nicht dastehen und am Ende des Tages bleibt als einziges übrig, dass es heißt: Heldt will die 50+1-Regelung öffnen. Ich glaube aber trotz alledem, dass es immer sinnvoll ist, in Krisen das ganze System zu hinterfragen.“

Heldt sieht in einer Reform der 50+1-Regel einen möglichen Lösungsweg für die angespannte wirtschaftliche Situation, welche durch die Corona-Krise allen bevorsteht: „Ich bleibe Fußballromantiker und möchte mir das auch nicht nehmen lassen. Doch in der Verantwortung, in der ich und andere stehen, ist es wichtig, seine Lehren zu ziehen.“

Viel Unterstützung hat Heldt von seinen Kollegen bis dato noch nicht erhalten. Schalke-Vorstand Peter Peters ist zwar nicht abgeneigt solch eine Diskussion zu führen, sieht derzeit aber wichtigere Dinge, mit denen man sich beschäftigen sollte: „Meine Meinung ist, dass wir uns den Problemen dann widmen, wenn sie anstehen. Es ist ein wichtiges Thema, aber wir müssen uns gerade vorrangig um das kümmern, was am dringlichsten ist.“

Auch Hertha-Chef Michael Preetz will erst einen „Kassensturz“ durchführen, wie von der DFL angeordnet, bevor man sich mit der Frage beschäftigt wie man mögliche Finanzlücken stopfen kann: „Ich glaube ganz prinzipiell, dass wir gut beraten sind, erst mal das zu machen, was am Montag in Frankfurt besprochen wurde. Nämlich einen Kassensturz und das Ermitteln der Fehlbeträge. Dann kommen wir mit den Zahlen in gut 14 Tagen noch mal mit der Liga zusammen und werden das weitere Prozedere besprechen. Ich glaube, das ist die richtige Reihenfolge, die wir jetzt einhalten sollte.“

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