1. FSV Mainz 05
·24. August 2025
FSV geht zum Bundesliga-Auftakt leer aus

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·24. August 2025
Rot für Nebel, Chancen auf beiden Seiten
Beide Teams verzichteten zur Pause auf Wechsel, gefährlicher zurück kamen allerdings die Kölner in ihrer besten Phase der Partie. Zunächst landete die Direktabnahme Jan Thielmanns nach einer flachen Hereingabe von Bülter neben dem Tor (48.), und nur wenig später prüfte Kristoffer Lund Zentner mit einem Dropkick aus der zweiten Reihe (49.). Die Mainzer hatten in diesen ersten Minuten Probleme, zurück zu ihrem Spiel zu finden, während die Gäste mutiger agierten als zuvor. Der Cheftrainer strahlte seine Unzufriedenheit per Körpersprache und klaren Anweisungen aus, sein Team folgte der Marschroute und gab bis zur 60. Minute wieder klar den Ton an. Die beste Gelegenheit in dieser Phase bot sich Amiri, dessen Geschoss aus 25 Metern Marvin Schwäbe soeben entschärfen konnte (58.), bevor ein Kölner zur Ecke klärte. Diese sollte sich aus 05-Sicht als folgenschwer erweisen. Nach einem Zweikampf im Strafraum blieb Caci liegen, Schiedsrichter Tobias Stieler ließ weiterlaufen, so dass die Gäste kontern konnten. Nebel zog als letzter Mann die Notbremse und sah Rot, weil auch die Sichtung der Bilder durch den Videoassistenten kein klares Vergehen an Caci hatten belegen können. Der Mainzer Coach, der kurz danach noch Gelb sah, reagierte unmittelbar auf die Unterzahl und brachte Bell, Lennard Maloney sowie Silvan Widmer für Hanche-Olsen, Caci und Amiri.
Die 05ER arrangierten sich in der Folge überraschend schnell mit der neuen Ausgangslage und setzten weiter Offensivakzente. In der 72. Minuten erreichte eine Flanke von Danny da Costa in seinem 200. Bundesliga-Spiel Weiper, der sich das Leder in Mittelstürmer-Manier zurechtlegte und Schwäbe aus zwölf Metern per Aufsetzer prüfte. Die Partie war nach wie vor komplett offen, wenngleich die Gäste mittlerweile etwas mehr investierten und ihrerseits auf einen Lucky Punch hofften. Zwei Minuten nach der Chance für den FSV kam der eingewechselte Cenk Özcacar nach einer Ecke frei zum Kopfball, verfehlte das verwaiste 05-Gehäuse aber letztlich deutlich (74.). In der Schlussphase fiel es dem FSV dann immer schwerer am Ende dieser ersten kräftezehrenden Englischen Woche für Entlastung zu sorgen. Die Kölner zogen phasenweise ein Powerplay auf, während die Gastgeber nun meist tief in der eigenen Hälfte eingeschnürt wurden. Wenn sie sich befreiten, wurde es aber brenzlig - und wie. In der 82. Minute bediente Kohr Widmer im Zentrum, dessen erster Versuch geblockt wurde, bevor Bell den Kapitän erneut bediente und der Schuss des Schweizers auch im zweiten Anlauf abgefälscht wurde. In der Schlussminute sollten die Gäste dann doch noch treffen, und das ging in dieser Szene viel zu einfach. Luca Waldschmidt flankte von halbrechts, Bülter startete zwischen da Costa und Bell im richtigen Moment, so dass er den Ball nur noch über die Linie bugsieren musste. Ein Gegentreffer so bitter wie auch unnötig gegen einen passiven Gegner. Auch sieben Minuten Nachspielzeit reichten trotz Dauerdrucks nicht mehr zum leistungsgerechten Remis für den FSV, der keinesfalls enttäuscht hatte, es im Spiel nach vorne aber immer wieder an der Genauigkeit im letzten Drittel hatte vermissen lassen.
Weiter geht es für das Henriksen-Team am Donnerstagabend in der MEWA ARENA mit dem Rückspiel gegen Rosenborg, bevor es am kommenden Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg in der Liga weitergeht und im Anschluss die erste Länderspielpause der Saison wartet. Das nächste Bundesliga-Heimspiel, der Familienspieltag, wartet im Anschluss mit dem Duell gegen Leipzig am 13. September.