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Max von Stuckrad-Barre·31. Dezember 2021
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Max von Stuckrad-Barre·31. Dezember 2021
In den Frühstücksnews erwarten dich heute Worte, die Gianni Infantino hoffentlich gehört hat, ein überfälliger Wechsel sowie ein als Ligaverband verkleideter Donald Trump.
Dass eine WM im Zweijahresrhythmus ein riesengroßer Quatsch wäre, ist eigentlich allen nicht Gianni Infantino heißenden Menschen klar. Für die wenigen, die das anders sehen, oder vielleicht auch einfach nur für Gianni Infantino, fasste UEFA-Präsident Aleksander Čeferin, wie du im Video siehst, noch einmal zusammen, warum es Unsinn ist, ständig eine Fußballweltmeisterschaft veranstalten zu wollen.
Erfrischend ist es dabei, dass Čeferin nicht nur um die offensichtlichen Attraktivitätsverluste einer alle zwei Jahre stattfindenden WM weiß, sondern auch die Konsequenzen für den Frauenfußball und andere Sportarten sieht.
Wenn ein junger Spieler nicht auf die für seine Entwicklung so wichtigen Einsatzminuten kommt, ist in aller Regel zunächst ein Schritt zurück sinnvoll. Man kann es allerdings auch so wie Michaël Cuisance im Sommer 2019 machen und trotz fehlendem Stammplatz bei Borussia Mönchengladbach zum deutschen Rekordmeister nach München wechseln. Dass eine solche Vorgehensweise nicht das beste Rezept für mehr Spielpraxis ist, sondern viel mehr eins für einen Bilderbuch-Karriereknick, dürfte dem ein oder anderen schon vor zweieinhalb Jahren in den Sinn gekommen sein; Michaël Cuisance weiß es jetzt auch.
Zugute halten muss man dem heute 22-Jährigen allerdings, dass er nun immerhin nicht noch mehr als die bereits verschwendeten Jahre auf der Bayern-Bank verbringen und wieder Fußball spielen will. Dafür wechselt der Franzose jetzt wohl zum FC Venedig und das laut ‚Sky Italia‘ für ganze 10 Millionen Euro. Damit bekämen die Münchner genau das, was sie 2019 für den Mittelfeldspieler bezahlten. Dennoch ist der Plan, den der FC Bayern mit der Verpflichtung von Cuisance ursprünglich verfolgte, bis heute vor allem eins: unklar.
Mit der bestechenden Logik eines Donald Trumps, der hohe Infektionszahlen mit einer hohen Anzahl an Tests erklärt, will die English Football League in Zukunft kurzfristige Spielverlegungen verhindern. Um in den unteren englischen Ligen Corona-bedingte Spielabsagen zu vermeiden, wird fortan auf Tests an Spieltagen verzichtet.
Lediglich Spieler, die Symptome aufweisen sollen noch getestet werden. Die geniale Idee der EFL dahinter: Nur wer getestet wird, kann positiv getestet werden. Donald, bist du es?
Für Profi-Fußballer mit Champions-League-Vergangenheit wie Diego Costa gibt es eigentlich kaum ein Auto, das zu teuer ist. Aber trotzdem einfach einen Traktor nehmen? Unbezahlbar.
LaLiga, 19. Spieltag
FC Valencia – Espanyol Barcelona ( 16:15 Uhr)