„Freude und Gier“ | OneFootball

„Freude und Gier“ | OneFootball

Icon: VfL Wolfsburg

VfL Wolfsburg

·22. November 2021

„Freude und Gier“

Artikelbild:„Freude und Gier“

VfL-Cheftrainer Florian Kohfeldt und Josuha Guilavogui äußern sich zum Champions-League-Spiel beim FC Sevilla.

Für die Wölfe steht am morgigen Dienstag, 23. November (Anstoß um 21 Uhr, live bei Prime Video), beim FC Sevilla die vorletzte Partie der diesjährigen Champions-League-Gruppenphase an. Nachdem beim vorherigen vierten Spieltag in der heimischen Volkswagen Arena durch ein 2:1 gegen den FC Salzburg der erste Sieg eingefahren werden konnte, soll in Andalusien der nächste folgen, um die Chance auf das Weiterkommen zu wahren. Was es braucht, um drei Punkte aus dem spanischen Süden zu entführen, darüber sprach VfL-Cheftrainer Florian Kohfeldt, der sich wie Josuha Guilavogui auf der obligatorischen Pressekonferenz den Fragen der Journalisten stellte.


OneFootball Videos


Florian Kohfeldt über…

…den Ausfall von Koen Casteels: Wir müssen das nicht weglügen. Wenn unser Kapitän kurzfristig ausfällt, ist das nichts, was uns freut. Auf der anderen Seite möchte ich auch betonen, dass wir mit Pavo jemanden haben, der bei seinen Einsätzen extrem verlässlich gewesen ist. Neben seiner Qualität als Torwart spielt er auch in der Mannschaft eine wichtige Rolle. Er ist ein Führungsspieler – und das obwohl er nicht immer spielt. Es tut mir sehr leid für Koen, dass er nicht dabei sein kann. Ich habe aber keinerlei Sorgen, dass wir morgen einen sehr guten Torwart im Tor haben werden.

…ein Gespräch mit Pavao Pervan: Am Flughafen habe ich kurz mit Pavo gesprochen. Er ist so erfahren, dass er eine Vorfreude spürt. Ich glaube nicht, dass er im Ansatz nervös ist, sondern eine gesunde Anspannung hat. Den Rest wird unser Torwarttrainer Pascal Formann mit ihm im Detail besprechen. Es ist für uns kein Riesen-Thema: wir werden einen sehr guten und souveränen Torhüter im Tor haben.

…präventive Corona-Maßnahmen: Grundsätzlich sind wir alle weiterhin sehr aufmerksam und dementsprechend muss von unserer Seite aus nichts verschärft werden, weil wir die Gesamtlage in der Pandemie komplett ernst nehmen und das auch schon, bevor wir diesen positiven Fall hatten. Deswegen würde ich nicht von einer Verschärfung, sondern von einer weiterhin konsequenten Einhaltung dessen, was wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, reden.

…den Gastgeber: Sevilla hat eine sehr intensive Mannschaft, die ihre Stärken auch in der Arbeit gegen den Ball hat, was für ein spanisches Team vielleicht etwas untypisch ist. Wenn Sevilla einmal überspielt worden ist, kommt es schnell wieder hinter den Ball. Viele Umschaltmomente werden wir deshalb nicht bekommen. Wir müssen uns stattdessen systematisch durch spielen. Mit dem Ball sind sie, gerade was ihr Kombinationsspiel angeht, sehr stark. Über den Flügel bilden sie viele Dreiecke und versuchen, in die Tiefe zu kommen, um dann von dort gefährlich zu werden. Individuelle Qualität ist ein Merkmal dieser Mannschaft. Obwohl sie ein relativ klares System spielen, sind sie im Spiel sehr flexibel und verändern ständig ihre Positionen, um den Gegner vor Schwierigkeiten zu stellen. Darauf müssen wir uns einstellen und auch eine gewisse Flexibilität an den Tag legen. Vor allem in der Offensive müssen wir versuchen, jede unserer Aktionen mit Tempo zu spielen, ansonsten wird es Sevilla zulaufen.

…die Relevanz des Spiels: Wenn wir noch mehr als ein Spiel in der Champions League haben wollen, dann ist es ein sehr wichtiges Spiel. Wir kommen aber aus einer Situation, die deutlich schlechter für uns war. Durch den Heimsieg gegen Salzburg ist die Gruppe nun für alle Mannschaften offen. Wir haben nicht die beste Ausgangssituation, aber eine, in der wir es in der eigenen Hand haben und das finden wir extrem gut. Deshalb wissen wir auch, dass wir morgen etwas mitnehmen sollten, wenn wir in der Champions League überwintern wollen. Nichts anderes ist in unserem Kopf. Wir alle haben eine sehr große Lust, das zu erreichen. Wir haben nicht viel zu verlieren, sondern können eher eine Menge gewinnen. Das wollen wir morgen auf den Platz transportieren. Eine gewisse Freude und eine gewisse Gier, weiterzukommen.

…die personelle Situation: Dass Josh hier sitzt, ist ein starkes Indiz, dass er spielen kann. Paulo Otavio kann auch am Abschlusstraining teilnehmen. Er hat seinen letzten Test hier vor Ort gut überstanden. Die Wahrscheinlichkeit, dass er morgen im Kader steht, gegebenenfalls sogar anfangen kann, ist sehr hoch.

…die Stimmung im Stadion: Ich erwarte eine tolle Atmosphäre und freue mich schon darauf. Ich glaube, dass es sehr stimmungsvoll werden kann und auch wird. Natürlich wird das auch ein Teil der Vorbereitung sein. So volle oder auch komplett ausverkaufte Stadien sind wir in Deutschland durch die Pandemie leider kaum noch gewohnt, deshalb wird es für uns alle eine besondere Atmosphäre sein – im positiven Sinne.

Artikelbild:„Freude und Gier“

Josuha Guilavogui über…

…den Corona-bedingten Ausfall von Casteels: Ich habe mit Koen gesprochen, er fühlt sich trotz der Corona-Infektion gut und hat keine großen Symptome. Es ist schade für uns, dass Koen nicht dabei ist, weil er sehr wichtig für uns ist. Wir dürfen aber nicht vergessen: Immer wenn Pavo gespielt hat, hat er seine Leistung gezeigt. Koens Ausfall ist deswegen kein Problem für unsere Mannschaft.

…den Gegner: Sevilla hat eine richtig gute Mannschaft, mit vielen international erfahrenen Spielern. Wir müssen morgen einfach clever sein. Im Hinspiel haben wir schon gesehen, dass wir unsere Möglichkeiten bekommen. Wir müssen allerdings auch stark verteidigen, da Sevilla ziemlich gut in Eins-gegen-Eins-Situationen ist. Ich glaube, dass es eine sehr gute Partie wird, da auch wir hier spielen, um zu gewinnen. Im letzten Spiel haben wir gezeigt, dass wir wieder da sind. Wenn wir unsere Arbeit auf den Platz bringen, können wir jeden schlagen.

…sein körperliches Wohlbefinden: Ich habe vergangene Woche Mittwoch etwas im Training gespürt. Gegen Bielefeld wäre das Risiko zu groß gewesen, zu spielen. Heute fühle ich mich aber richtig fit. Nun muss der Trainer entscheiden, ob ich der Mannschaft von Anfang an helfen darf oder ob ich zunächst auf der Bank sitze.

…das erste Duell mit Sevilla: Ich kann nicht gut schlafen, wenn ich an das Hinspiel denke. Im Fußball ist das aber leider so: Manchmal trifft man keine gute Entscheidung. Ich glaube, dass wir morgen aber keine Probleme mit dem Videobeweis haben werden.


Impressum des Publishers ansehen