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·12. Oktober 2019

„Freiburgisierung“ beim DFB-Team? Bisher hielt sich nur Ginter

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Beim 2:2 der Nationalmannschaft gegen Argentinien am Mittwoch kamen mit Robin Koch und Luca Waldschmidt zwei Stammspieler des SC Freiburg zum Debüt mit dem Adler auf der Brust. Die aktuelle Gemengelage ist ein gefundenes Fressen für viele Kommentatoren, die eine „Freiburgisierung“ beim DFB-Team feststellen wollen.

Immerhin kommt der neue Präsident des größten nationalen Einzelsportverbandes der Welt von den Breisgauern, wo Bundestrainer Joachim Löw einst selbst spielte und heute vielen Heimspielen beiwohnt. Sein Assistent Marcus Sorg war Cheftrainer beim Sportclub, der mit Koch und Waldschmidt in Sachen Neulinge unter Löw die Spitzenposition unter allen Klubs übernahm. Allerdings scheint die Theorie, die Nationalmannschaft sei nun vor allem vom SC Freiburg geprägt, sehr weit hergeholt. Ein Blick auf die Anzahl der Spiele der Neulinge aus dem Breisgau verrät allenfalls, dass der Schritt für Schützlinge von Christian Streich womöglich etwas kleiner sein mag als für Spieler anderer Klubs.


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Kein Löw-Debütant aus Freiburg machte mehr als zwei Spiele zu Zeiten als SC-Profi

Gehalten haben sich anschließend aber die wenigsten Profis. Um genau zu sein, eigentlich nur einer. Matthias Ginter, Debüt im Alter von 20 Jahren im Frühjahr 2014, hat inzwischen 28 Länderspiele angehäuft. Er gilt als ein Musterbeispiel für den speziellen Freiburger Weg, entwickelte sich aus der Talentschmiede der Breisgauer bis zum Weltmeister. Tatsache ist freilich auch: Als Spieler des SC Freiburg absolvierte er genau zwei Länderspiele. Schließlich ging es nach der WM in Brasilien für ihn zu Borussia Dortmund. Auf genau so viele Einsätze für das DFB-Team als Freiburg-Profis kommen Max Kruse (insgesamt 14 Länderspiele) und Nils Petersen. Nur ein Spiel haben Christian Günter und Oliver Sorg gemacht.

Waldschmidt mit guten Chancen auf Rekord

Von einer „Freiburgisierung“ kann also, was das Spielerpersonal anbelangt, kaum die Rede sein. Von den beiden Neulingen der aktuellen Abstellungsperiode dürfte Waldschmidt wohl die besten Chancen haben, sich dauerhaft zu etablieren. Immerhin gibt es nicht viele junge deutsche Angreifer mit großem Potenzial. Freilich steht eingedenk einer kolportierten Ausstiegsklausel in Frage, wie lange er noch bei Freiburg bleibt und wie viele Spiele er in der Zwischenzeit für das DFB-Team machen wird. Auch bei Koch, der gegen Argentinien einen guten Eindruck hinterließ, dürfte der erste Auftritt für die Nationalelf einen Abgang aus Freiburg eher noch beschleunigt haben.

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