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·1. Februar 2025

Frauen-Bundesliga: Durchschnittliches Gehalt der Spielerinnen deutlich gestiegen

Artikelbild:Frauen-Bundesliga: Durchschnittliches Gehalt der Spielerinnen deutlich gestiegen

Wie viel verdient eigentlich eine Bundesliga-Spielerin? Lange war darauf die Antwort: Nicht so viel. Eine Umfrage von Almuth Schult aus dem Jahr 2021 ergab, dass das durchschnittliche Gehalt in der ersten Liga bei 1500 Euro lag. Eine nicht repräsentative Sportschau-Erhebung von 2023 ergab, dass 58% der Spielerinnen aus den ersten beiden Ligen höchstens 500 Euro verdienten.

Binnen kurzer Zeit sind die Gehälter in der höchsten deutschen Frauenfußball-Liga nun aber erheblich gestiegen. Das geht aus dem neuen Saisonreport des DFB zur Spielzeit 2023/24 hervor. Das durchschnittliche Gehalt einer Bundesliga-Spielerin lag in der Saison 2023/24 bei ca. 4000 Euro pro Monat. Dabei handelt es sich um das Grundgehalt, Prämien zählen noch nicht in den Wert herein.


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Der DFB berichtet von einer signifikanten Erhöhung der Spielerinnengehälter über alle Klubs hinweg, aber die Unterschiede sind enorm. Das Gehalt der absoluten Topspielerinnen bei Bayern München oder dem VfL Wolfsburg wird aktuell auf ca. 300 000 Euro pro Jahr geschätzt (Quelle: Sportbild), also 25 000 Euro pro Monat.

Das dürfte nur wenige Spielerinnen betreffen, aber besonders die Gehälter von Spitzenspielerinnen stiegen in den letzten Jahren und ziehen den Durchschnitt dementsprechend nach oben. Bei einigen anderen europäischen Topklubs, vor allem den englischen, bekommen die besten Spielerinnen Schätzungen zufolge sogar das Doppelte, nämlich 600 000 Euro pro Jahr.

Dagegen dürfte es in der Frauen-Bundesliga weiterhin einige Spielerinnen geben, die von ihrem Job nicht leben können und eher eine Aufwandsentschädigung als ein Gehalt bekommen. Aber deren Zahl verringert sich: "Es gelingt immer mehr Spielerinnen, vom Fußball leben zu können", wird Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb des DFB, von der dpa zitiert.

Im Vergleich zur Spielzeit davor stiegen die Gehälter durchschnittlich um fast 20% - eine erhebliche Veränderung. Insgesamt stiegen die Personaleinnahmen der Klubs weiter, haben sich in den letzten vier Jahren sogar verdoppelt. Dazu zählen auch die Gehälter von Trainerinnen und Trainern und dem Staff. Pro Klub wurden dafür in der Saison 2023/24 rund 2,39 Millionen Euro ausgegeben. Damit machen die Personalausgaben mehr als die Hälfte der insgesamten Aufwendungen aus.

Insgesamt gaben die Vereine ca. 4,5 Millionen Euro aus. Dem gegenüber stehen niedrigere Einnahmen (durchschnittlich 2,65 Millionen Euro), sodass unter dem Strich ein durchschnittlicher Verlust von 1,9 Millionen Euro steht.

All das sind Rekordzahlen: Noch nie wurde so viel Geld eingenommen, aber auch nie so viel ausgegeben. Besonders im Bereich Werbung konnten die zwölf Bundesligisten mehr Einnahmen verzeichnen. Auch bei den Zuschauerzahlen (in der Saison 2023/24 kamen insgesamt 379 653 Fans in die Stadien) und den TV-Quoten (im Schnitt 390 000 Zuschauer) wurden neue Rekordwerte erzielt.

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