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·12. Mai 2025

Frauen-Bundesliga: Das sind die Aufsteigerinnen

Artikelbild:Frauen-Bundesliga: Das sind die Aufsteigerinnen

Für die Spielerinnen der Bundesliga-Klub beginnt nach dem vergangenen Spieltag endlich die lang ersehnte und wohlverdiente Sommerpause. Anders sieht das in der Zweiten Liga aus: Dort müssen die Teams noch einen Spieltag über die Bühne bringen. Zwei Vereine kämpfen dabei sogar noch um die Meisterschale. Eine andere - vielleicht sogar wichtigere - Entscheidung wurde aber schon zuvor getroffen: Welche drei Teams steigen am Ende der Saison in Deutschlands höchste Spielklasse auf? Aufgrund der Aufstockung der Frauen-Bundesliga auf 14 Mannschaften zur kommenden Saison treten in diesem Sommer nämlich drei Vereine die Reise ins Oberhaus an. Wer die Glücklichen sind, erfahrt ihr hier:

Die Club-Frauen sind zurück

Für die Frauen des 1. FC Nürnberg war bereits vor Saisonbeginn klar: Sie wollen den direkten Wiederaufstieg schaffen. Nach der lehrreichen Saison 2023/24 in der Bundesliga hatten die Club-Frauen Blut geleckt. Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Fränkinnen heiße Anwärterinnen auf eines der drei Aufstiegs-Tickets sind. So waren sie auch die erste Mannschaft, die den (Wieder-)Aufstieg in die Bundesliga klar machen konnte - wenn auch in typischer Club-Manier: Von der Couch aus sahen sie zu, wie der SV Meppen im Topspiel gegen Union Berlin unterging, wodurch feststand, dass der Tabellenvierte die zu dem Zeitpunkt erstplatzierten Cluberrinnen nicht mehr einholen konnte. Einen Tag später stand der FCN den abstiegsbedrohten Freiburgerinnen gegenüber, verlor aber überraschend. Nach einem kurzen Moment der Verwunderung feierten die Club-Frauen dann aber doch im Breisgau mit Aufstiegsshirts und Bierduschen das Erreichen ihres Saisonziels.


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"Die Stimmung nach dem Spiel kippte vom Ärger über die Niederlage, hin zu purem Stolz über das Erreichte“, so Cheftrainer Oostendorp nach der Partie gegen Freiburg. Für den Coach wäre die Meisterschaft noch die "Kirsche auf der Torte". Durch die später folgende Niederlage gegen den Hamburger SV haben sie diese Angelegenheit nur noch bedingt in der eigenen Hand. Im letzten Spiel gegen die Zweitvertretung der Bayern muss ein Sieg her. Gleichzeitig müssen die FCN-Frauen hoffen, dass Berlin gegen Schlusslicht Gütersloh Punkte liegen lässt. Dennoch können sich die Fränkinnen mit bisherigen 59 Punkten aus 25 Spielen (19 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlage) über den verdienten Aufstieg freuen.

Eine Bereicherung für die Bundesliga ist der Club in jedem Fall: Wie bereits in der vergangenen Spielzeit im Oberhaus werden die Club-Frauen auch nächste Saison alle Heimspiele im großen Max-Morlock Stadion austragen.

Union Berlin zum ersten Mal erstklassig

In Deutschlands Hauptstadt konnte Historisches gefeiert werden. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte steigen die Frauen von Union Berlin die Bundesliga auf. Der Weg dorthin ist bemerkenswert: Erst vor einem Jahr feierten die Frauen des FCU den ungefährdeten Aufstieg von der Regionalliga in die 2. Frauen-Bundesliga.

Nach dem 6:1-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach vor zwei Wochen wurde dann der Durchmarsch von der Regional- in die Bundesliga perfekt gemacht. Und das vor einem Zweitliga-Rekordpublikum in der Alten Försterei (14.047 Fans).

Obwohl die Unionerinnen neu waren, gehörten sie von Anfang an zu den Kandidatinnen für den Aufstieg ins deutsche Oberhaus. Das liegt vor allem an der steilen Entwicklung und vorbildlichen Förderung des Frauenfußballs bei den Eisernen. Im Sommer 2023 professionalisierte Union Berlin seine Frauen- und Mädchenfußballabteilung - als Regionalligist. So bekamen alle Spielerinnen beispielsweise einen Profi-Vertrag. Das Projekt des FCU scheint überzeugend zu sein: Viele Bundesligaprofis entscheiden sich, zu Union Berlin zu wechseln. Auch in diesem Transferfenster gibt es etliche Gerüchte über namhafte Spielerinnen, die in Zukunft im Trikot der Eisernen auflaufen könnten.

"Langfristig will der Verein sich in der ersten Liga etablieren und dann sicherlich auch weitere Schritte gehen", bestätigt Trainerin Ailien Poese die Ambitionen der Hauptstädterinnen. Jetzt richtet sich der Fokus aber auf den letzten Spieltag in Liga Zwei: Mit einem Sieg gegen die Letztplatzierten aus Gütersloh können sich die Union-Frauen ihren Durchmarsch mit dem Meistertitel vergolden.

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Auch sie haben es geschafft: Die Frauen von Union Berlin / Inaki Esnaola/GettyImages

Doppelaufstieg in Hamburg

Hamburg kam am vergangenen Wochenende aus dem Feiern gar nicht mehr heraus: Nachdem am Samstag zuerst die Herren ihre Rückkehr in die Bundesliga feiern konnten, schafften auch die Frauen einen Tag später den Aufstieg ins Oberhaus. Nach 13 Jahren kehren die Rothosen somit in die Bundesliga zurück, wo sie bereits in der Saison 1997/98, 2001/02 und von 2003 bis 2012 spielten.

Damals wurden die HSV-Frauen aufgrund der prekären sportlichen und wirtschaftlichen Lage des Männerteams zum Abstieg aus der Bundesliga gezwungen. Jetzt sind sie zurück - mit mehr Unterstützung denn je. In Hamburg nimmt man den Frauenfußball ernst und investiert in ihn. So dürfen auch die Hanseatinnen alle Heimspiele im großen Volksparkstadion austragen. Dort konnten sie bereits im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen 57.000 Zuschauer für sich begeistern. Auch die Heimspiele in Liga Zwei waren fast immer ausverkauft (630 Stehplätze).

"Wir freuen uns sehr auf die Bundesliga. Und ich glaube, die Liga freut sich auch auf uns", stellt HSV-Stürmerin Victoria Schulz nach dem Aufstieg fest. In Zukunft sollen alle Spielerinnen des HSV vom Fußballspielen leben können, wie die Koordinatorin-Frauenfußball Saskia Breuer erklärte. Weiter sagte sie: "Der nächste Schritt wäre die Ausgliederung der Frauenabteilung aus dem e.V. Wir prüfen alles."

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Die HSV-Frauen kehren in die Bundesliga zurück / Oliver Hardt/GettyImages

Ganz durch ist der Aufstieg der drei Team aber noch nicht: Es muss geprüft werden, ob Nürnberg, Union Berlin und der HSV die nötigen Zulassungsvoraussetzungen für die Erste Liga erfüllen - das ist allerdings eher eine reine Formsache.

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