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·25. April 2024

Fortuna nicht aufzuhalten: Ist Düsseldorf reif für die Bundesliga-Rückkehr?

Artikelbild:Fortuna nicht aufzuhalten: Ist Düsseldorf reif für die Bundesliga-Rückkehr?

Sechs Punkte vor Platz vier, keine Niederlage seit Anfang Februar. Fortuna Düsseldorf steuert auf die Rückkehr in die Bundesliga zu. Ist das Team von Daniel Thioune bereit für Liga eins?

Samstag wartet Schalke: Platz drei ist der Fortuna kaum noch zu nehmen

„Wir sind gerade absolut im Flow“ – so beschrieb Daniel Thioune jüngst den aktuellen Lauf von Fortuna Düsseldorf. Seit dem 4. Februar hat der Tabellendritte nicht mehr in der Liga verloren und steht mittlerweile sechs Punkte vor dem Hamburger SV, dem auch unter Steffen Baumgart ein weiteres Jahr in der zweiten Liga droht. Die Fortuna kann hingegen schon fast mit der Relegation planen, sogar der direkte Aufstieg ist noch drin. Den nächsten Schritt will die Thioune-Elf am Samstag (20:30 Uhr, Sky) auf Schalke gehen.


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Unter dem 49-Jährigen Thioune entwickelte sich die Fortuna Stück für Stück zu einem Aufstiegsfavoriten. Nach Platz vier im Vorjahr verbrachte Düsseldorf auch Großteile der laufenden Saison in Lauerstellung hinter der Spitzengruppe. Pünktlich zur Crunch Time ist F95 in Bestform. Nach Schalke warten noch Nürnberg, Kiel und Magdeburg. Geht da sogar noch mehr als „nur“ Relegation? Der Rückstand auf den FC St. Pauli beträgt fünf Punkte, allerdings ließen die Hamburger zuletzt einige Punkte liegen.

Das wahrscheinlichste Szenario sind jedoch die Entscheidungsspiele gegen den Drittletzten der ersten Liga. Schon vor 12 Jahren stieg Düsseldorf in der Relegation auf, setzte sich damals dramatisch gegen Hertha BSC durch. In diesem Jahr würde, Stand jetzt, der VfL Bochum warten, doch auch Duelle mit Mainz 05, Union Berlin, Wolfsburg oder Borussia Mönchengladbach sind noch möglich. Ein Derby gegen den 1. FC Köln ist rechnerisch ebenfalls noch drin, momentan macht der Effzeh aber nicht den Eindruck, als könne er an den letzten vier Spieltagen eine Aufholjagd starten.

Die Historie der Aufstiegsspiele schlägt klar zugunsten der Bundesligisten aus, chancenlos wäre Fortuna Düsseldorf jedoch in keinem Fall. Während Bochum oder Union in tiefen Krisen stecken, reitet Thioune mit seinem Team eine Erfolgswelle, die auch das 0:4 im Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen nicht brechen konnte. Das Selbstvertrauen spricht für die Fortuna. Mainz 05 ist dagegen unter Bo Henriksen selbst auf dem aufsteigenden Ast. Die 05er dürften der potenzielle Gegner sein, dem man wohl am meisten aus dem Weg gehen will.

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Fanliebling auf Zeit? Christos Tzolis trifft und trifft, ist aber nur ausgeliehen. (Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

18 Tore, neun Vorlagen: Ist Tzolis zu halten?

Doch selbst gegen Mainz müsste sich der Meister von 1933 nicht verstecken. Düsseldorf stellt die drittbeste Defensive der 2. Bundesliga, die Offensive ist mit 64 Treffern Ligaspitze. Das liegt in erster Linie an Christos Tzolis. Die Leihgabe von Norwich erzielte bereits 18 Tore, legte sieben weitere auf. Nur Hertha-Stürmer Haris Tabakovic traf öfter.

„Wahrscheinlich hat er Hertha beim 2:3 gegen den KSC geguckt und gesehen, dass Tabakovic schon wieder getroffen hat. Er wird wütend auf dem Sofa gesessen und sich vorgenommen haben, Samstag noch mal aufzuschließen“, ist sich Thioune sicher, dass der Grieche auch gegen Schalke den Unterschied machen kann. Wie es derzeit aussieht, müssen sich die Fans bald von ihrem Torjäger verabschieden. Zwar besitzt die Fortuna eine Kaufoption, doch die liegt im Aufstiegsfall bei fünf Millionen Euro und ist kaum zu berappen.

Tzolis‘ Marktwert liegt bereits bei sieben Millionen Euro, lohnenswert wäre eine feste Verpflichtung des quirligen Stürmers demnach in jedem Fall. „Wenn man die Situation ganz nüchtern betrachtet, haben wir das Geld nicht“, ordnete Sportvorstand Klaus Allofs die Situation realistisch ein, aufgeben will der 67-Jährige jedoch nicht: „Da müssen einige Dinge zusammenkommen, aber wir werden die Augen offenhalten.“

Auch um den überragenden Tzolis hat sich im Laufe der Saison eine starke Achse gebildet. Angefangen bei Torhüter Rouven Kastenmeier, den Innenverteidigern Tim Oberdorf und Jamil Siebert bis hin zu Ao Tanaka und Shinta Appelkamp. Der kleine Kader, Düsseldorf begann die Spielzeit mit nur 23 Profis, hat einen Stamm gefunden und konnte Rückschläge wie die Verletzungen Appelkamps oder Vincent Vermeijs zwischenzeitliche Torflaute gut wegstecken. „Wir sind mittlerweile eingespielt“, weiß Kastenmeier.

Dazu kommt die mannschaftliche Geschlossenheit, die schon ein Trumpf war, als die Balance zwischen Defensive und Offensive noch nicht passte. Oft kam F95 nach Rückständen zurück, holte gegen den 1. FC Kaiserslautern sogar ein 0:3 auf. Torgefährliche Stürmer, eine eingespielte Verteidigung, dazu Spieler wie Appelkamp und Tanaka in Top-Form. Fortuna Düsseldorf ist für den Rest der Saison gerüstet – und läuft am Samstag als Favorit in die Veltins-Arena ein.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

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