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·30. November 2022

Flitzer erklärt: Infantino holte mich aus der Polizeistation

Artikelbild:Flitzer erklärt: Infantino holte mich aus der Polizeistation

Der italienische Weltenbummler Mario Ferri hat es einmal mehr getan. Der vielleicht bekannteste Flitzer der Fußballwelt ist bei der WM in Katar beim Gruppenspiel von Portugal gegen Uruguay aufs Feld gestürmt, um gleich mehrere politische Botschaften zu senden.

Mit Regenbogenfahne in der Hand stürmte er im Superman-Shirt auf das Spielfeld mit den Aufschriften "Save Ukraine" und "Respect for Iranian Women". Viele User in den sozialen Medien sorgten sich nach der Aktion um das Wohlbefinden von Ferri, der von den Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen wurde. Wie er nun verrät, hat sich FIFA-Präsident Gianni Infantino erfolgreich für ihn eingesetzt. "Ich war nicht im Gefängnis, sondern in einer Polizeistation mit der katarischen Polizei", erklärt der Flitzer dem spanischen Radiosender OndaCero (Zitat via The Athletic).


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Infantino greift im Morgengrauen ein

Als die Beamten noch überlegten, wie Ferri zu behandeln sei, sei Infantino auf den Plan getreten. "Um 04:00 Uhr morgens" sei der Präsident des Weltverbands, der auch einen italienischen Pass hat, gekommen und habe den Flitzer aus der Polizeistation geholt. Dabei ging es Infantino freilich weniger darum, das hohe Gut der freien Meinungsäußerung zu verteidigen, sondern einen Imageschaden für die Endrunde in Katar zu vermeiden.

"Geholfen, damit es keine Kontroverse gibt"

So jedenfalls lassen sich die Worte interpretieren, die Ferri wählt. "Er hat mir geholfen, damit es keine Kontroverse gibt über meine Friedensbotschaft, und dann haben sie mich freigelassen." Es sei nicht das erste Zusammentreffen mit Infantino gewesen, berichtet der Flitzer. "Er hat gesagt, 'du schon wieder, warum, warum, Katar ist so gefährlich für dich'", so Ferri. Ihn habe das Risiko aber nicht abgeschreckt, weil sein Botschaften so wichtig seien. Der Italiener ist nach seiner Aktion von den übrigen Spielen der WM ausgeschlossen worden, andere Folgen muss er offenbar nicht fürchten. "Katar hat entschieden, dass es keine Konsequenzen geben wird."

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