Flavius Daniliuc: „Es wurde alles dafür getan, dass wir uns wohlfühlen“ | OneFootball

Von Glauben und Familie gestärkt zur EM

Die UEFA Euro 2024 hat inzwischen schon Fahrt aufgenommen, mit dem Debüt von Luka Sucic konnte sogar einer unserer Roten Bullen schon seinen ersten Auftritt verzeichnen. Natürlich blicken wir dem ersten Duell der ÖFB-Auswahl besonders gespannt entgegen. Am Montag, den 17. Juni (live bei ServusTV) ist es um 21:00 Uhr so weit, dann trifft die österreichische Nationalmannschaft auf Vize-Weltmeister Frankreich – und mit Flavius Daniliuc wird ein weiterer unserer Burschen mittendrin sein. Wir haben den 23-jährigen Abwehrspezialisten im Vorfeld noch zum Gespräch gebeten.

Flavius Daniliuc im UEFA EURO 2024-Interview

Wie groß ist die Vorfreude, dass es bei euch am 17. Juni endlich losgeht? „Die ist ohne Frage wirklich sehr groß! Wir haben uns als Mannschaft gut vorbereitet, sowohl taktisch, physisch als auch mental. Ich traue mich wirklich zu behaupten, dass die österreichische Nationalmannschaft für dieses Turnier absolut bereit ist.“ Ihr hattet vor der Anreise nach Berlin ja noch mal zwei Tage frei, wie hast du diese genutzt? „Ich war in Wien bei meiner Familie, habe bei meinen Eltern daheim geschlafen und die Zeit mit meinen Brüdern verbracht. Da konnte ich wirklich die Akkus laden, es war wie ein kleiner Urlaub für mich und richtig angenehm. Ich bin auch noch mal in einer nahe gelegenen Kirche in Wien gewesen, um mich einfach mit meinem Glauben zu stärken – es waren insgesamt also wirklich gut genutzte Tage für mich.“ Wie ist es so bei euch im EM-Hauptquartier und wie groß ist die Vorfreude auf den Teamabend beim Rod Stewart-Konzert? „Im Hauptquartier ist es wirklich sehr angenehm. Es wurde alles dafür getan, dass wir Spieler uns wohlfühlen. Wir haben personalisierte Zimmer mit Bildern von uns mit der Mannschaft und auch eine Fußbodenmatte mit unseren Namen, auf der ‚Herzlich willkommen!‘ steht. Solche kleinen Aufmerksamkeiten sind natürlich sehr schön. Auch die Trainingsplätze sind richtig gut. Zum Rod Stewart-Konzert zu gehen, ist eine große Ehre. Der Teamchef hat großen Wert darauf gelegt, zwei Tage vor dem Auftakt gemeinsam einfach noch mal was ganz anderes zu machen und den Kopf freizubekommen, damit wir im Spiel selbst dann voll fokussiert sind.“

Flavius Daniliuc

Gibt’s jemanden im Team, zu dem du einen besonders engen Draht hast? Mit wem teilst du dir dein Zimmer?

„Wir haben alle Einzelzimmer, und ich denke, das ist gut so. So kann jeder für sich selbst entscheiden, wann er schlafen geht und hat auch seine Privatsphäre. In dieser Mannschaft verstehen sich aber wirklich alle gut, das merkt man einfach. Mit wem ich tendenziell am meisten Zeit verbringe, sind wahrscheinlich Philipp Lienhart, Phillipp Mwene und Maximilian Entrup. Mit Nici Seiwald und Alex Prass habe ich schon alle U-Nationalteams durchlaufen, da ist der Draht auch umso enger. Marco Grüll hat früher mal mit meinem Bruder zusammengespielt, wir kennen uns deshalb auch gut.“

Wie war das Aufeinandertreffen im Testspiel mit Strahinja und Petar für dich? „Strahinja hat ja ein Tor gemacht, dazu habe ich ihm nach dem Spiel direkt gratuliert. Auch mit Petar habe ich kurz gequatscht. Es hat mich sehr für ihn gefreut, dass er es in den 26-Mann-Kader geschafft hat. Gerade mit der Konkurrenz in Serbiens Offensive ist es etwas sehr Besonderes, dass er dabei sein kann. Ich wünsche ihnen, dass sie eine möglichst gute Europameisterschaft spielen.“ Wie ist es für dich mit Onur Cinel im Trainerteam, der euch im Frühjahr interimsmäßig gecoacht hat und demnächst als unser Co-Trainer fungieren wird? „Mit Onur ist das Verhältnis ein sehr gutes, nicht nur zwischen uns beiden, sondern mit der ganzen Mannschaft. Er kann mit jedem richtig gut und weiß uns einfach immer die perfekten Vorgaben zu vermitteln. Ich habe das Gefühl, dass er in einem super eingespielten Trainerteam fungiert, in dem jeder seine Rolle genau kennt und perfekt ausführt – das sieht man auch an den letzten Erfolgen des Teams.“

Flavius Daniliuc

Wie schätzt du eure Gegner in der Gruppenphase ein? Wie ist die generelle Zielsetzung?

„Ich denke, wir haben die schwerste Gruppe der EM erwischt. Frankreich und die Niederlande sind zwei große Favoriten, auch Polen ist eine starke Mannschaft. Trotzdem ist unsere Zielsetzung natürlich, die Vorrunde zu überstehen und ins Achtelfinale zu kommen. Wir machen jetzt einfach einen Schritt nach dem anderen und werden sehen, was letztendlich daraus wird.“

Alle EM-Einsätze unserer Burschen im Überblick

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