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·2. Januar 2025
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Die schottische Premiership startete direkt mit der bedeutendsten Begegnung ins neue Kalenderjahr. Die Rangers empfingen den Erzrivalen Celtic zur 444. Auflage des Old Firm und durften nach sieben vergeblichen Anläufen wieder einen Sieg bejubeln, der mit 3:0 auch noch eindrucksvoll ausfiel.
Erst vor 19 Tagen lieferten sich beide Teams einen denkwürdigen Schlagabtausch im Ligapokalfinale, das nach 120 Minuten 3:3 endete, ehe Celtic im Elfmeterschießen knapp die Nase vorne hatte. Im Ligabetrieb fällt der Vorsprung der Bhoys wesentlich deutlicher aus. 14 Punkte beträgt der Abstand zu den Zweitplatzierten Rangers. Doch die Hausherren ließen sich davon in einer temporeichen Anfangsphase nichts anmerken. Sie suchten den Weg nach vorne und gingen nach sieben Minuten in Führung: Nicolas Raskin legte für Ianis Hagi ab, dessen Distanzschuss flach im rechten Eck einschlug – 1:0.
(Photo by Ian MacNicol/Getty Images)
Sechs Zeigerumdrehungen darauf konterten die Rangers sehenswert über mehrere Stationen, woraufhin Vaclav Cerny nach inne zog und das Tor anvisierte, seinen Versuch fälschte Liam Scales noch leicht ab, sodass dieser am Querbalken landete. Celtic tat sich enorm schwer mit dem aggressiven Pressing und konnte sich kaum einmal – die ersten 180 Sekunden ausgenommen – in der gegnerischen Hälfte festsetzen.
Zwar bekam die Mannschaft von Brendan Rodgers im Verlauf etwas mehr Kontrolle über das Geschehen, doch bei Ballverlusten war sie doch sehr unsortiert. Dies führte zur nächsten Möglichkeit durch Rivan Yilmaz, der das Außennetz traf (27.). Weitere nennenswerte Situationen ergaben sich nicht. Celtic blieb bis in die Nachspielzeit hinein harmlos, ehe ein Eckball über Umwege vor die Füße von Reo Hatate fiel, der den gut reagierenden Liam Kelly erstmals prüfte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild auf dem Spielfeld. Die Bhoys gaben zumindest kurzzeitig den Ton an. Beinahe hätten sie ihre dominante Herangehensweise mit dem schnellen Ausgleich gekrönt, doch Kyogo Furuhashi befand sich bei seinem wunderbaren Heber-Tor knapp im Abseits (53.). Die Rangers schafften anschließend Entlastung. So musste Kasper Schmeichel in Minute 57 eine abgefälschte Hagi-Hereingabe abwehren.
Kurz darauf steckte Raskin für Cerny durch, der Schmeichel überwand, aber am Innenpfosten scheiterte – und damit seinen zweiten Aluminiumtreffer verbuchte (60.). Danach rettete Schmeichel gegen Cerny, indem er dessen Versuch aus 18 Metern um den Pfosten lenkte. Die daraus entstehende Ecke beförderte Cerny auf den Kopf des ungestörten Raskin, dessen Kopfball Schmeichel noch parierte, den Abpraller verwertete Robin Pröpper zum 2:0.
Beflügelt von der Führung arbeiteten die Rangers am nächsten Treffer. Schmeichel wehrte hervorragend gegen den sehr offensivfreudigen Yilmaz ab (70.). Zu diesem Zeitpunkt stand es im Torschussverhältnis 23:3. So unterlegen war Celtic auf nationaler Ebene nur höchst selten. Sie mussten daher auch noch das 3:0 hinnehmen: Infolge einer Jefté-Hereingabe erhöhte der frisch eingewechselte Danilo auf 3:0.
(Photo by Ian MacNicol/Getty Images)
Somit herrschten auch auf an der Anzeigetafel klare Verhältnisse. Die Rangers befanden sich in Feierlaune, die kurzzeitig anhielt, als Arne Engels von einer Münze am Kopf getroffen wurde. Eine unschöne Szene, die einen ansonsten rundum gelungenen Auftritt der Hausherren einen Wermutstropfen anfügte. Am Resultat änderte sich aber nichts mehr. Damit feierten die sportlich zuletzt strauchelnden Gers den befreienden Derbysieg, während Celtic die erste – auch noch klar ausfallende – Saisonniederlage nach zuvor erst vier Gegentoren in 18 Partien hinnehmen musste.
Rangers: Kelly,-Yilmaz, Sterling, Pröpper, Jefté (90+1. Fraser),-Diomande, Raskin (90+4. Barron),-Cerny, Bajrami (80. Danilo), Hagi (90+5. Cortes),-Igamane (90+4. Dessers)
Celtic: Schmeichel,-Johnston, Carter-Vickers, Scales, Taylor (64. Valle),-Hatate (75. Engels), McGregor, Bernardo (64. Idah),-Kühn, Furuhashi (64. McCowan), Maeda
Tore 1:0 Hagi (7.), 2:0 Pröpper (66.), 3:0 Danilo (81.)