Fischer verurteilt Vorfälle in Malmö: "Finde ich beschämend" | OneFootball

Union Berlin gewann seine Europa-League-Partie am Donnerstag mit 1:0 beim Malmö FF. Dabei stand die Partie aufgrund Fan-Ausschreitungen unmittelbar vor dem Abbruch. Cheftrainer Urs Fischer bedauert das Verhalten vereinzelter Union-Fans.

Weil Pyrotechnik abgefeuert und sogar auf den Platz geschossen wurde, war das Spiel in der Europa League zwischen dem Malmö FF und Union Berlin kurzzeitig unterbrochen. Sogar der komplette Abbruch drohte. Am Ende haben sich die Berliner knapp mit 1:0 gegen die Schweden durchgesetzt - und das zu zehnt, schließlich sah Andras Schäfer die Rote Karte. "Natürlich hat man nach dem Platzverweis Bedenken, aber wir haben es dann gut gemacht und letztlich auch verdient gewonnen, denke ich. Wir hatten am Ende viele Möglichkeiten, hätten da auch vielleicht die eine oder andere mehr nutzen müssen, aber am Ende hat das eine Tor gereicht", sagte Urs Fischer nach Schlusspfiff.

"Da fehlen mir die Worte"

Der Schweizer stellte klar: "Zu den Vorfällen kann ich nur sagen, dass ich das absolut nicht nachvollziehen kann und so etwas im Fußball nichts zu suchen hat. Feuerwerk auf Menschen zu zielen, auf Menschen zu richten, das geht einfach zu weit. Das ist das Schlimme: Es geht nicht mehr um den Sport, um Fußball. Dass eine Minderheit es einfach immer wieder hinbekommt, dass man nicht übers Spiel spricht. Da fehlen mir die Worte. Das finde ich beschämend." Ähnlich sah es auch Kapitän Christopher Trimmel. "Das war ein Wechselbad der Gefühle. Chancen, Rote Karte, die Unterbrechung, dann die Führung und der Sieg. Aber am Ende war der Erfolg sicher verdient", so der Österreicher. "Nach der Roten Karte hatten wir auch mehr Räume und konnten unser Konterspiel besser ausspielen. Trotzdem wollen wir natürlich auch mal ein Spiel in Europa ohne Platzverweis beenden."

"Das ärgert mich total"

Auch Präsident Dirk Zingler sprach von einem "getrübten Sieg", denn "es ist nicht zu akzeptieren, nichts und niemand hat etwas auf dem Rasen und in anderen Blöcken zu suchen. Das ärgert mich total. Das kennen wir nicht, das machen wir nicht - und hier machen wir es plötzlich. Da bin ich stinksauer drüber". Union würde dies nun mit deren Szene "auswerten", auch wenn es letztlich "immer wenige" Fans seien, die so etwas veranstalten würden. "Das hört sich zwar an wie eine Floskel, aber es ist die Wahrheit."