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·27. März 2024

Finale der Copa del Rey: Mallorca und Athletic wollen Geschichte schreiben

Artikelbild:Finale der Copa del Rey: Mallorca und Athletic wollen Geschichte schreiben

Mallorcas viertes Pokalfinale – der zweite Titel?

1976 erbaut, wirkt das Estadio Manuel Martínez Valero in Elche fast wie ein US-Amerikanisches Football-Stadion. Inmitten eines riesigen Parkplatzes umgeben von der Autobahn im Süden und dem Osten, ragt die grün-weiße Arena in der Provinz Alicante in den spanischen Himmel.

Während der WM 1982 noch Schauplatz eines legendären 10:1 der Ungarn über El Salvador, sollte es über zwanzig Jahre später noch einmal Schauplatz eines großen Duells werden.


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Am 28. Juni 2003, einundzwanzig Jahre später also, sollte es dann so weit sein, nach zwei verlorenen Finalen in den 1990er Jahren und dem Sieg der Supercopa 1999 hielt das neue Jahrtausend endlich Mallorcas ersten richtig großen Titel bereit. In einem Finale, das ohne die ganz großen Clubs auskam, trafen die Balearen auf den Underdog aus Huelva. Der älteste Club Spaniens – der auch auf den Namen Recre, in Anlehnung an den vollen Namen Real Club Recreativo de Huelva hört – sollte dem RCD Mallorca allerdings deutlich mit 0:3 unterliegen. Ein junger Samuel Eto’o erzielte hierbei einen Doppelpack und drückte Mallorca damit endgültig seinen Stempel auf, bevor er im Folgejahr für unglaubliche 27 Millionen Euro zum FC Barcelona wechseln und sich auf ewig in die mallorquinischen Geschichtsbücher eintragen sollte.

Athletic will ersten Titel seit 1984, en 24. insgesamt

Weitere einundzwanzig Jahre später steht der RCD Mallorca wieder einmal in einem Finale der Copa del Rey. Nur diesmal ist der Gegner ein anderes Kaliber. Denn mit dem Athletic Club aus Bilbao steht den Balearen einer der Copa-Giganten gegenüber. Ganze 23 Mal wanderte der Pokal schon in die größte Stadt des Baskenlandes, wobei der letzte Triumph allerdings schon vierzig Jahre zurück liegt. 1984 gewannen Lehoiak (baskisch: die Löwen) den Titel im Estadio Santiago Bernabéu gegen Barcelona als Endika Guarrotxena den einzigen Treffer vor rund 100.000 Zuschauern erzielte. Nach dem Spiel kam es in Folge von Diego Maradonas berüchtigter Trittattacke gegen Miguel Ángel Solá, dem von Bilbao kurz zuvor gewonnenem Liga-Titel und dem Horror-Foul von Andoni Goikoetxa zu erheblichen Ausschreitungen zwischen den Teams. Maradonas letztes Spiel in Blaugrana endete, wie es unrühmlicher nicht hätte enden können, mit rund sechzig Verletzten, einem konsterniertem König Juan Carlos I. und einer dreimonatigen Sperre für den Argentinier.

Doch anders als es den Mallorquinern widerfuhr, blieb der Erfolg des Athletic Clubs in der Copa beständig, sieben Finals erreichte man seit dem letzten Titelgewinn, vier davon allein in den letzten zehn Jahren. Gewinnen konnte man hiervon allerdings kein einziges, so wie insgesamt 17 der bisherigen 40 Finalteilnahmen.

Doch auch abseits des Platzes wird es ein Duell der Gegensätze: Mallorcas 16.000 Mitglieder gegen die über 40.000 Mitglieder des Athletic Clubs. Gerade mal circa 90,9 Millionen Euro schwer ist der Kader des RCD während Bilbaos hervorragende Jugendarbeit und das Dasein als Primus im Baskenland einen Marktwert von über 240 Millionen Euro bedingen.

Nicht häufig ist es der Athletic Club, der vor einem Finale so sehr in der Favoritenrolle steckt. Und wenn den Balearen um Coach Javier Aguirre etwas besonders gefällt, dann die Rolle des Underdogs.

Copa del Rey: Finale um 22 Uhr, 80 Prozent der Tickets für Klubs

Finale der Copa del Rey am 6. April, 22 Uhr in Sevilla

Die Voraussetzungen vor dem diesjährigen Copa-Finale könnten also unterschiedlicher kaum sein. Auf der einen Seite der Dauergast aus dem Baskenland, auf der anderen das Überraschungsteam von der Mittelmeerinsel. Doch eint die beiden Vereine eins, dann wohl der unbedingte Wille, die legendäre Copa del Rey nach Jahrzehnten endlich wieder im eigenen Museum präsentieren zu können. All das entscheidet sich am 6. April im Estadio de La Cartuja in Sevilla – Anstoß ist um 22 Uhr.

Rekordsieger Copa del Rey:

  • FC Barcelona: 31
  • Athletic Club de Bilbao: 23
  • Real Madrid: 20
  • Atlético de Madrid: 10
  • FC Valencia: 8
  • Real Zaragoza: 6
  • FC Sevilla: 5
  • RCD Espanyol, Real Unión Irún: 4
  • Real Sociedad, Real Betis Balompié: 3
  • Deportivo La Coruña: 2
  • RCD Mallorca, Arenas Club de Getxo: je 1
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