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·9. Mai 2025
Fimpels Zögern: Warum die Rückkehr als Schalke-Trainer so schwierig war

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·9. Mai 2025
Nach der Entlassung von Trainer Kees van Wonderen übernimmt erneut Jakob Fimpel das Zepter bei Schalkes Profi-Team – doch die Entscheidung war alles andere als leicht. Der Trainer zögerte aus persönlichen Gründen und musste gleichzeitig seine U23 im Abstiegskampf zurücklassen.
Jakob Fimpel steht wieder an der Seitenlinie der Schalke-Profis – doch die Entscheidung, erneut als Interimstrainer einzuspringen, fiel ihm diesmal nicht leicht. Während der 36-Jährige im Herbst 2024 ohne großes Zögern die Verantwortung übernahm, rang er nun mit sich selbst, bevor er seine Zusage gab. Der Grund: seine emotionale Bindung zur U23.
„Ich habe diesmal, anders als im Herbst 2024, länger überlegt, mir Zeit genommen“, erklärte Fimpel auf der Pressekonferenz vor der Partie bei Fortuna Düsseldorf offen. Den Anruf der Vereinsführung erhielt er am Freitagabend – unmittelbar nach der 0:2-Niederlage seiner U23 gegen Paderborn. Die zweite Mannschaft steckt mitten im Abstiegskampf, zwei Spieltage vor Saisonende. Dass er das Team in dieser Phase verlässt, fiel ihm spürbar schwer. „Hier tut es weh. Es ist nicht gut, wenn ich die U23 zwei Spieltage vor Schluss verlasse.“
Erst als eine Lösung für die U23 gefunden war, konnte Fimpel sich mit der neuen Rolle anfreunden. Mit Martin Max, früherer Torjäger und nun als Unterstützung im Trainerteam, glaubt er an eine gute Übergangslösung für den Saisonendspurt in der Regionalliga.
Trotz der Bedenken ist Fimpel nun wieder voll im Profi-Modus. „Ich gehe da mit voller Energie rein“, sagte er mit Blick auf die entscheidende Partie in Düsseldorf. Dass seine Entscheidung kein Selbstläufer war, macht ihn innerhalb des Vereins umso angesehener – er stellt persönliche Belange hinten an, um Verantwortung zu übernehmen. „Ich lasse meine Jungs in der U23 im Stich, meine Mannschaft, den Staff, die Trainerkollegen. So fühle ich mich.“
Für die Partie gegen Düsseldorf berief Fimpel erstmals U19-Kapitän Mertcan Ayhan in den Profi-Kader – eine Maßnahme, die auch den Brückenschlag zur Nachwuchsarbeit unterstreicht.
Langfristige Perspektiven als Cheftrainer im Profifußball hat Jakob Fimpel vorerst nicht – noch fehlt ihm die nötige Pro-Lizenz. Die Bewerbungsphase für das Jahr 2026 beginnt erst im Oktober. Bis dahin will er sich auf das konzentrieren, was aktuell zählt: Schalke zum Klassenerhalt führen – und die U23 in sicheren Händen wissen.