Filbry: "Fußball ist aktuell nicht mehr die wichtigste Nebensache der Welt" | OneFootball

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·25. Oktober 2020

Filbry: "Fußball ist aktuell nicht mehr die wichtigste Nebensache der Welt"

Artikelbild:Filbry: "Fußball ist aktuell nicht mehr die wichtigste Nebensache der Welt"

In der Bundesliga haben Geisterspiele wieder flächendeckend Einzug gehalten. An den meisten Standorten ist derzeit nur mit wenigen Hundert Zuschauern zu planen. Welche langfristigen Effekte dies haben könnte, beschäftigt die Verantwortlichen schon länger. Auch Klaus Filbry warnt vor einer Entfremdung.

"Fußball ist Emotion, dazu gehören volle Stadien mit der entsprechenden Atmosphäre. Gibt es die nicht, suchen sich die Menschen etwas anderes. Fußball ist aktuell nicht mehr die wichtigste Nebensache der Welt", so der Geschäftsführer von Werder Bremen gegenüber dem Weser-Kurier. Für den Profifußball stelle sich so eine große Herausforderung darin, auch ohne die persönliche Nähe zu den Anhängern seine Relevanz in ihrem Leben zu behalten.


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"Nicht sieben- oder achtmal in Folge denselben Meister"

In dieser Hinsicht kommen schon vor der Pandemie bestehende Missstände erschwerend hinzu. Etwa ausufernde finanzielle Dimensionen und mangelnde Chancengleichheit in der sportlichen Auseinandersetzung. "Das größte Interesse aller Ligen muss doch sein, einen spannenden Wettbewerb zu haben. Und nicht sieben- oder achtmal in Folge denselben Meister", sagt Filbry, ohne etwa den FC Bayern, Paris Saint-Germain oder Juventus Turin explizit zu erwähnen. "Nicht zuletzt muss man den Fans den Fußball wieder näher bringen. Über Gehaltsobergrenzen wäre das eine Möglichkeit", so der Werder-Boss.

Hoffnung Gehaltsobergrenze

Dieses Instrument ist seit Monaten verstärkt in der Diskussion, allerdings sind Befürworter in Sachen Umsetzbarkeit keinen Schritt weiter. Schließlich müsste eine solche Regelung mit europäischem Recht in Einklang gebracht und flächendeckend wenigstens in der UEFA-Zone umgesetzt werden. Filbry gibt die Hoffnung grundsätzlich nicht auf. "Wenn wir es schaffen, diese Obergrenze europaweit einzuführen, können die Folgen der Corona-Pandemie gemeistert werden und der Fußball kann wirtschaftlich gesunden."

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