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·15. März 2021

Fenerbahçe zwischen Negativ-Rekorden und Abseits-Ausreden

Artikelbild:Fenerbahçe zwischen Negativ-Rekorden und Abseits-Ausreden

Nach der 1:2-Niederlage gegen Gençlerbirliği liegen bei Fenerbahçe die Nerven blank. Während sich die Spieler für die Leistung gegen den Tabellenletzten öffentlich entschuldigen, steht Trainer Erol Bulut mit dem Rücken zur Wand. Der stellt allen voran die Entscheidungsfindung des VAR-Assistenten in Frage und erntet dafür massive Kritik.

0:2 gegen Konyaspor, 3:4 gegen Beşiktaş, 0:3 gegen Malatyaspor, 0:1 gegen Galatasaray, 0:1 gegen Göztepe und jetzt 1:2 gegen Gençlerbirliği – zum bereits sechsten Mal in der laufenden Spielzeit hat Fenerbahçe ein Heimspiel verloren – Negativ-Rekord für die "Kanarienvögel"! Selbst in den vergangenen beiden Horror-Saisons, in denen Fenerbahçe teilweise im Abstiegskampf steckte, war die Bilanz in Kadıköy nicht dermaßen schlecht als zu diesem Zeitpunkt im März 2021. Zu verantworten hat dies in erster Linie Trainer Erol Bulut, der sich bereits seit Monaten der Kritik aussetzen muss, vor allem gegen tief stehende Gegner keinen wirklichen Plan zu haben und sich stattdessen auf die individuelle Klasse seiner Spieler zu verlassen. Gegen den Hauptstadt-Klub, vor dem Spiel Tabellenletzter der Süper Lig und in dieser Spielzeit das wohl spielerisch schwächste Team aller 21, attestierte Bulut seiner Mannschaft "einen guten Beginn mit der Führung", danach habe der Gegner jedoch mit dem ersten Schuss den "glücklichen Ausgleich" gefunden.


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Debatte um richtige Ansetzung der kalibrierten Linie

Ohnehin verfiel der 46-jährige Coach im Anschluss an die jetzt historische Heimpleite einmal mehr ins Lamentieren. Ähnlich wie bei vorangegangenen Heimpleiten hatte das Unparteiischen-Gespann aus Sicht von Bulut zumindest eine Teilschuld an der eigenen Niederlage. So sorgte diesmal der 2:1-Führungstreffer für Gençlerbirliği durch Ayite für Aufregung, weil sich dieser zum Zeitpunkt der Flanke von Vorlagengeber Candeias im Abseits befand. Der Vorwurf von Fenerbahçe ans Schiri-Team: Die Abseitslinie wurde (zum wiederholten Male) zum falschen Zeitpunkt gezogen, weshalb – in diesem Fall Ayite – der betreffende Akteur eben hauchzart nicht im Abseits steht, obwohl die Situation auf den ersten Blick klar erscheint. "Es ist wieder eine Entscheidung gegen uns", klagte Bulut im Anschluss. "Der VAR zieht diese Linien aus irgendeinem Grund immer gegen uns – jeder sieht das, wir im Stadion, die Fans zuhause am TV."

Bulut vor dem Aus? – Das Präsidium tagt

A propos Fans: Die brachten ihren Unmut über die neuerliche Heim-Schmach in den sozialen Netzwerken zum Ausdruck und forderten teilweise die sofortige Entlassung von Bulut als Cheftrainer, während es von den rivalisierenden Galatasaray- und Beşiktaş-Fans nur hämisches Gelächter gab. Wie "Sabah" am Montagmorgen berichtet, wird in dieser Woche tatsächlich über die Personalie Bulu beraten, die Meinungen im "Kanarienvögel"-Vorstand seien dabei zwiegespalten. Das letzte Wort habe aber sowieso Präsident Ali Koç.

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