Felipe Sanchez vor Debüt? Stärken und Schwächen des Argentiniers | OneFootball

Immerhin saß der im Sommer aus Südamerika gekommene Felipe Sanchez schon bei beiden bisherigen Ligaspielen des FC Schalke 04 auf der Bank. Am Samstag könnte es zu seinem Debüt im DFB-Pokal kommen, oder auch aufgrund der wahrscheinlichen Sperre von Ron Schallenberg eine Woche später beim 1. FC Magdeburg. Welche sind die Stärken und Schwächen des Neuzugangs, dessen Stammposition Innenverteidiger ist?

Die WAZ hat eine umfassende Auswertung der Daten zu Felipe Sanchez‘ bisherigem Spielstil vorgenommen.

Als Stärken haben sich dabei diese Komponenten seines Auftretens herauskristallisiert: vertikales Passspiel, Raumverteidigung, Kopfball, Antizipation und Zweikampfstärke. Allerdings wird all dies aus seinen Einsätzen in Argentinien destilliert, bei denen nicht sicher ist, auf welchem Niveau sich die dortige Liga befindet. Dennoch dürfte ihm ein Einsatz in Deutschlands 2. Bundesliga und erst recht im Pokal gegen einen unterklassigen Gegner zugetraut werden – sonst hätte man ihn nicht für gleich vier Jahre verpflichtet.

Schwächen hat die Datenanalyse der WA auch ans Tageslicht gebracht. So soll Felipe Sanchez in diesen Bereichen noch an sich arbeiten müssen: Andribbeln, progressive Läufe und beim Vorwärtsverteidigen. Wie er überhaupt seine Rolle als Verteidiger wohl sehr konservativ auslegt, denn: „Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte sind für ihn eine Seltenheit.“

Foto: IMAGO

Bringt Geraerts schon am Samstag Neuzugang Felipe Sanchez?

Dennoch kommt er im Spielaufbau auf vergleichsweise viele Ballkontakte im Mittelfeld, da er sich dann jeweils etwas nach vorne schiebt. Seine Spezialität sollen vertikale Bälle aus dem Halbraum ins letzte Drittel sein, zudem weist er bislang eine Passquote von 82 Prozent auf, was man wohl als zufriedenstellend bezeichnen kann.

Läufe in die Tiefe kann man von ihm – bislang – nicht erwarten. Dafür bringt er eine ausgeprägte Kopfballstärke mit, die er vornehmlich bei Standards einbringen kann. In der Analyse wird er gar als „idealer“ Zielspieler bei Eckbällen bezeichnet. Dazu bringe er eine ausgeprägte Ruhe am Ball sowie überzeugendes Durchsetzungsvermögen im Zweikampf mit. Dennoch gilt Felipe Sanchez vorerst als Verstärkung in der Breite, die auch erst einmal im deutschen Fußball ankommen muss. Damit könnte er in Kürze unter Wettkampfbedingungen beginnen – dann könnte sich auch die Einschätzung, nur eine Verstärkung in der Breite zu sein bald ändern.