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·25. Februar 2021

Fehlentscheidungen: Wer am häufigsten benachteiligt wurde

Artikelbild:Fehlentscheidungen: Wer am häufigsten benachteiligt wurde

Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati analysiert jeden Spieltag exklusiv für liga3-online.de die strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Doch wer wurde am häufigsten benachteiligt und wer profitierte am meisten? liga3-online.de klärt auf.

FCM schon zwölfmal im Pech

128 Mal lagen die Schiedsrichter in dieser Saison laut Rafati bislang daneben. Die meisten Fehlentscheidungen musste der 1. FC Magdeburg hinnehmen: Schon zwölfmal sind die Elbstädter benachteiligt worden, darunter allein in sieben Elfmeter-Szenen. Der 1. FC Kaiserslautern und der SC Verl wurden bislang jeweils zehnmal benachteiligt, Ingolstadt achtmal. Die wenigsten Fehlentscheidungen gab es bislang gegen Ingolstadt, Wiesbaden (jeweils vier) und Meppen (zwei). Größter Streitpunkt sind die Elfmeter, hier entschieden die Unparteiischen Rafati zufolge 71 Mal falsch, was einen Anteil von 55 Prozent aller Fehlentscheidungen ausmacht.


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Fehlentscheidungen (benachteiligt)

Stand: 23. Februar

Erläuterungen:

  • Tor: Eigenes Tor wird aberkannt oder Gegentor durch Fehlentscheidung (Abseits, Foulspiel vorangegangen etc.)
  • Elfmeter: Elfmeter wird nicht gegeben oder unberechtigter Elfmeter gegen sich
  • Platzverweis: Unberechtigter Platzverweis gegen sich oder Gegner erhält unberechtigterweise keinen Platzverweis

Köln profitierte am häufigsten

Am häufigsten von Fehlentscheidungen profitiert hat Viktoria Köln: Gleich 14 Mal wurden Entscheidungen fälschlicherweise zugunsten der Höhenberger ausgelegt – bei der Hälfte davon ging es um Elfmeter. Auch 1860 München profitierte schon elfmal, Rostock und Saarbrücken jeweils zehnmal. Der FCM, der wie erwähnt am häufigsten benachteiligt wurde, profitierte auf der anderen Seite erst viermal von falschen Entscheidungen beim Gegner. Noch seltener waren nur Zwickau, Meppen (jeweils dreimal) und Lübeck (zwei) im Vorteil.

Fehlentscheidungen (profitiert)

Stand: 23. Februar

Erläuterungen:

  • Tor: Gegnerischer Treffer wird aberkannt oder eigener Treffer gegeben trotz Fehlentscheidung
  • Elfmeter: Gegner erhält berechtigten Elfmeter nicht oder unberechtigter Elfmeter erhalten
  • Platzverweis: Unberechtigter Platzverweis gegen den Gegner oder eigenes Team erhält unberechtigterweise keinen Platzverweis

Auswirkungen auf die Tabelle?

Ob es einen Zusammenhang zwischen falschen Schiedsrichter-Entscheidungen und der Tabellenplatzierung einer Mannschaft gibt, lässt sich nicht eindeutig klären. Auf der einen Seite belegt Benachteiligungs-Spitzenreiter Magdeburg den vorletzten Tabellenplatz, Verl grüßt bei nur zwei falschen Entscheidungen weniger aber von Rang 7. Dass Köln am häufigsten profitierte und am drittwenigsten benachteiligt wurde, hat sich angesichts von Platz 14 in der Tabelle ebenfalls noch nicht ausgewirkt. Gleichzeitig rangieren mit 1860, Rostock, Saarbrücken und Ingolstadt vier Teams recht weit oben in der Tabelle, die vergleichsweise häufig von Entscheidungen profitierten. Allerdings spielt es auch eine Rolle, welche Entscheidungen jeweils falsch waren und welchen Einfluss sie auf den weiteren Spielverlauf hatten. Ein weiteres Problem: Es gibt keine Garantie dafür, dass nicht gegebene Elfmeter tatsächlich verwandelt worden wären.

Inwiefern sich Fehlentscheidungen ausgleichen, wird wohl erst am Saisonende beantwortet werden können. Bislang gibt es Klubs mit großen Differenzen zwischen benachteiligt und profitiert (etwa Köln und Magdeburg), aber auch Vereine, bei denen sich die Entscheidungen die Waage halten (zum Beispiel Uerdingen). In der vergangenen Saison gab es laut Rafati 192 Fehlentscheidungen. Rechnet man den Wert der aktuelle Serie hoch, wären es am Ende rund 200 falsche Pfiffe.

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