fussball.news
·17. August 2022
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·17. August 2022
Der 1.FC Köln bekommt es am Donnerstagabend in den Playoffs zur Europa Conference League mit dem Fehervar FC zu tun. Der Klub aus Ungarn dürfte den wenigsten deutschen Fußballfans ein Begriff gewesen sein, ehe es zur Auslosung kam. Mit Michael Boris trainiert dabei ein Deutscher den Europa-Aspiranten.
Der 47-Jährige hat hierzulande unterklassige Klubs trainiert, ehe er 2016 dem Ruf des ungarischen Verbands folgte. Seit Februar ist er in Fehervar aktiv, führte den Verein bisher erfolgreich durch die Qualifikation. Gegen den FC sollte bei normalen Umständen Endstation sein. Mehr als ein absoluter Underdog könne sein Team nicht sein, erklärt Boris dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Obwohl der Fußball in Ungarn und auch die Liga deutliche Fortschritte gemacht haben, besteht vor allem bezüglich der Physis und Intensität noch ein klarer Unterschied zur Bundesliga."
Zudem hält Boris große Stücke auf die Arbeit von Steffen Baumgart beim FC. "Was ich da von Köln beim 3:1 gegen Schalke und beim 2:2 in Leipzig gesehen habe, war beeindruckend." Das wird auch die Kulisse sein, die für die meisten Profis von Fehervar etwas nie dagewesenes darstellen dürfte. "Zu unseren Heimspielen kommen durchschnittlich zwischen 3000 und 3500 Fans", erklärt Boris. Deshalb werde er die Atmosphäre auch in der Ansprache vor dem Spiel erwähnen.
"Sie sollen diese Stimmung genießen. Und sich dann nach Kräften wehren. Wir sind keine Schülermannschaft, sondern haben auch einige erfahrene Spieler, auch Nationalspieler, die damit umgehen sollten", so Boris. Aus sportlicher Sicht hätte er sich derweil zwar ein leichteres Los gewünscht, aus persönlichen Gründen wird es aber ein Highlight. "Ich habe durchaus einen Bezug zur Region und stamme aus Bottrop, das ist jetzt nicht so weit weg. Ich habe 80 bis 90 Karten für Freunde und Verwandte besorgt. Das war nicht so schwierig, da der Gästeblock nicht so voll wird." Wie viele der Freunde und Verwandten an die Sensation zuungunsten des 1.FC Köln glauben und darauf hoffen, sei dahingestellt.