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Matti Peters·5. Februar 2022
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Matti Peters·5. Februar 2022
Die Sonne ist aktuell ein seltener Gast, dein Hunde-Welpe schenkt dir keine Aufmerksamkeit und die Post gibt deine Pakete leidenschaftlich gerne in der nächsten Filiale ab? Dann kannst du sicher etwas Aufmunterung gebrauchen. Hier kommen die Feel-Good-Storys der Woche.
Der Deadline Day hat nicht enttäuscht. Viele Deals wurden kurz vor Ende der Transferperiode noch abgeschlossen. Einer hat dabei besonders die Herzen der Fußballfans erwärmt. Christian Eriksen ist nach seinem Kollaps bei der EM zurück. Der Däne kickt wieder in der Premier League – beim FC Brentford. Sein Trikot mit der Rückennummer 21 weckte weltweit riesiges Interesse.
Wie die ‚BBC‘ berichtet, habe der Fanshop des kleinen Klubs aus dem Londoner Westen Anfragen aus 21 verschiedenen Ländern erhalten. Und das innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Vertragsunterschrift. Dabei wollte unter anderem ein Fan aus Grönland ein Trikot des 29-Jährigen bestellen. Nach Angaben von Brentford ist die Trikot-Nachfrage etwa 30 Mal so groß wie sonst Anfang Februar.
Im Moment des Erfolgs richten nur wenige Kicker den Blick zum Unterlegenen. Sadio Mané vom FC Liverpool bewies nach dem Einzug ins Finale des Africa Cups mit dem Senegal, dass er besonders ausgeprägten Sportsgeist besitzt.
Statt erstmal wild mit den Kollegen die Finalteilnahme zu feiern, tröstete der 29-Jährige den Trainer des geschlagenen Teams aus Burkina Faso. Was er Kamou Malo flüsterte, ist zwar nicht überliefert, es wirkt aber wie Zuspruch und Anerkennung. Eine ehrenwerte Aktion.
Im Wiederholungsspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück liefen beide Teams in Sondertrikots auf, um ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für ein gesellschaftliches Brückenbauen zu setzen. Die ursprüngliche Drittliga-Partie war wegen vermeintlich rassistischer Beleidigungen abgebrochenen worden. Bei dem 3:6-Spektakel trug der MSV „die Kernwerte seines Leitbildes, Integration, Respekt und Toleranz deutlich sichtbar“ auf dem Trikot.
„Das Wiederholungsspiel und die zu erwartende mediale Aufmerksamkeit möchten wir dazu nutzen, unsere Werte, für die wir schon immer einstanden, auf dem Sondertrikot bundesweit zu transportieren“, kommentierte MSV-Präsident Ingo Wald.
Der VfL Osnabrück spielte unterdessen in einem schwarzen Sondertrikot mit dem Aufdruck „Brücken bauen“, während das Wort „Ausgrenzen“ gut sichtbar durchgestrichen wurde. „Der VfL möchte als Brückenbauer innerhalb und in die Gesellschaft wirken, Distanzen abbauen und Nähe zwischen Menschen schaffen“, erklärte der Klub den Hintergrund des Schriftzugs.
Dem FC Middlesbrough gelang im FA Cup die Sensation gegen Manchester United. Sol Bamba versenkte für den Zweitligisten einen wichtigen Elfmeter. Auf Twitter scherzte der 37-Jährige später sogar noch über den Pokalthriller. „Ich bin zu alt für den Sch****“, schrieb er zu einem Post des Twitter-Kanals des FA Cups.
Dass Bamba überhaupt noch kickt und wieder Freude am Leben hat ist dabei gar nicht selbstverständlich. Der Verteidiger hat vor knapp einem Jahr eine Krebs-Diagnose bekommen und nach erfolgreicher Chemotherapie im vergangenen Sommer wieder den Weg zurück auf den Platz gefunden. Am Freitag konnte er mit seinen Kollegen ein Coup im Old Trafford feiern. Was für eine Reise.
Das gab es bei Manchester United noch nie. Karna Solskjaer, Tochter des ehemaligen United-Coach Ole Gunnar Solskjaer, spielt für gewöhnlich in der U21 von Manchester United. Im FA Cup gegen Bridgwater United gab die 19-Jährige vor den Augen ihrer Eltern ihr Debüt.
Trainer Marc Skinner war sehr zufrieden mit der Leistung und wollte nichts von einem Promi-Bonus wissen: „Es ist wichtig zu sagen, dass es hier allein um die Leistung von Karna geht. “
Eines verdankt Karna ihrem Vater aber auf jeden Fall. Der Fan-Gesang „You are my Solskjaer“, der früher durch das Old Trafford hallte, wurde bei Karnas Einwechslung von den angereisten Fans ganz einfach recycelt.
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