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Dominik Berger·12. März 2022

Feel-Good-Stories: Auswärtsfans verzücken Polizei, MLS-Team mit Ligarekord

Artikelbild:Feel-Good-Stories: Auswärtsfans verzücken Polizei, MLS-Team mit Ligarekord

Bei all dem Wahnsinn, der gerade in der Welt passiert, kann sicher jeder eine kurze Flucht in etwas schönere Geschichten gebrauchen. Das sind die Feel-Good-Stories der vergangenen Woche.

Leicesters Polizei bedankt sich bei Rennes-Fans

„Auswärts sind wir asozial“ – ein Motto, das nicht erst durch einen gefürchteten Mallorca-Hit breite Bekanntheit bei Fußballfans erlangte. Schaut man sich das Polizeiaufgebot bei so manchen Fußballspielen an, könnte man schnell auf die Idee kommen, dass sich mehr Polizisten als Fußballfans auf den Weg zum Stadion machen. Im Falle der Fans von Stade Rennes werden sich einige deutsche Polizeivertreter verwundert die Augen reiben.


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Denn Leicesters Polizei bedankte sich bei den Franzosen für den „Top Support“ und die Tatsache, dass die Polizei keinerlei Berichte über die auswärtigen Fans verfassen musste. Hinzu kommt sogar noch ein Video von den feiernden Anhängern, die ein wenig Party auf dem Weg zum Stadion machten. Auch so kann Polizeikommunikation im Rahmen von Fußballspielen funktionieren.


Erstes Heimspiel in der Vereinsgeschichte – direkt Ligarekord

Seit rund drei Jahren hat man in Charlotte eine Lizenz für die Teilnahme an der obersten amerikanischen Spielklasse. Beim Spiel gegen LA Galaxy unter der Woche war es dann endlich so weit und das Franchise durfte das erste Heimspiel austragen. Dabei kommt dem neuen Team in der Liga die Existenz eines NFL-Teams am gleichen Standort zugute, denn so kann Charlotte auch im Bank of America-Stadium spielen, das sonst die Heimat der Carolina Panthers ist.

Mit einer Zuschauerzahl von rund 74.479 Fans stellte der MLS-Neuling dann auch direkt einen neuen Ligarekord auf. Der bisherige Rekordhalter war Atlanta United. Die riesige Zuschauerzahl soll allerdings nicht üblich sein, nur zum Auftakt strebte man den Ligarekord an. Für gewöhnlich sollen rund 40.000 Fans im Stadion Platz finden.


Chiesas erste Schritte auf dem Weg zum Comeback

Federico Chiesa verletzte sich erst Anfang Januar schwer am Knie und musste sich auch einer Operation unterziehen. Rund zwei Monate später ist der italienische Europameister schon auf dem Weg der Besserung. In dieser Woche tauchte ein Video des 24-Jährigen auf, wie er ohne Gehhilfen die ersten Schritte machen konnte.

Bis zum Comeback auf dem Platz wird noch einige Zeit vergehen, schließlich wird vom Italiener auf dem Platz doch noch etwas mehr Dynamik verlangt, als in diesem kurzen Ausschnitt zu sehen ist. Trotzdem eine schöne Nachricht, dass es für Chiesa schon wieder bergauf geht.


DFB-Präsidium mit weiblichem Antlitz

Für gewöhnlich ist der DFB-Bundestag eine eher nüchterne Angelegenheit, bei der die bisherigen Amtsträger in ihren Ämtern bestätigt werden, um mit der bisherigen Arbeit fortzufahren. Beim 44. DFB-Bundestag am Freitag ereignete sich allerdings nichts weniger als eine Zeitenwende. Entgegen der vorigen Erwartung, dass Interimspräsident Rainer Koch auch weiter dem Präsidium angehören würde, musste der 63-jährige seinen Posten räumen. Stattdessen gewann Sportwissenschaftlerin Silke Sinning relativ deutlich die Wahl.

„Heute Morgen hatte ich meiner Tochter zugesagt, dass ich den Mut aufbringen würde, tatsächlich anzutreten. Nach meiner Rede hatte ich gehofft, einen Achtungserfolg zu erhalten. Dass ich die Wahl so deutlich gewinnen würde, damit hatte ich nie gerechnet. Für mich ist es eine große Herausforderung, nun auch den Süddeutschen Verband zu vertreten und zu unterstützen. Aber dieses überwältigende Ergebnis verschafft mir Respekt und gibt mir Rückenwind“, so Sinning im Anschluss an die Wahl.

Koch selbst hatte bei seiner Bewerbungsrede seiner Gegnerin die Eignung abgesprochen und dabei hauptsächlich auf vorherige Absprachen verwiesen, weswegen er nun wieder gewählt werden solle. Mit Sinning kehrt damit eine Person ins Präsidium ein, die mit den alten Seilschaften im Verband nichts zu tun hat. „Wir sind nun vier Frauen im DFB-Präsidium, mit Heike Ullrich bald fünf. Das ist super, das finde ich ganz stark“, fuhr Sinning fort. Dem ist nichts hinzuzufügen.