
liga3-online.de
·5. Dezember 2023
FCS will gegen Eintracht Frankfurt "ein zweites Wunder" schaffen

In partnership with
Yahoo sportsliga3-online.de
·5. Dezember 2023
Den großen FC Bayern München hat der 1. FC Saarbrücken vor knapp fünf Wochen im DFB-Pokal bereits sensationell in die Knie gezwungen, am Mittwochabend (18 Uhr) soll auch Eintracht Frankfurt folgen. Trainer Rüdiger Ziehl erwartet allerdings eine "ganz schwere" Aufgabe.
Keine Frage, die Rollen vor dem Duell sind klar verteilt: "Es ist eine ähnliche Ausgangslage wie vor dem Bayern-Spiel. Wir sind krasser Außenseiter. Das wird ganz, ganz schwer und eine harte Nuss", sagte Trainer Rüdiger Ziehl bei der Pressekonferenz am Dienstag und sah den Europa-League-Sieger von 2022 als eindeutigen Favoriten. Für den 46-Jährigen ist klar: "Kommt Frankfurt an sein Maximum, werden wir das Spiel verlieren." Es liege an seiner Mannschaft, "ihnen ein Stück weit die Lust zu nehmen und zu verhindern, dass sie an ihre Leistungsgrenze gehen können", so Ziehl. "Wir müssen über uns hinauswachsen, um ein zweites Wunder zu schaffen."
Doch hat der Erstliga-Siebte überhaupt Schwächen? Ziehl hielt sich diesbezüglich bedeckt: "Es ist vermessen, als Drittligist über Schwächen eines Bundesligisten zu sprechen." Auch, inwiefern es ein Vorteil sein könnte, dass die Hessen mit drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge anreisen, vermochte der FCS-Coach nicht zu bewerten und verwies darauf, dass Frankfurt die Partie auch dazu nutzen könnte, um die Wende einzuleiten. Dafür müsste die SGE aber zunächst die Defensive der Saarländer knacken, die zuletzt viermal in Folge kein Gegentor zugelassen hat. Aus einer stabilen Abwehr heraus will Saarbrücken auch am Mittwochabend agieren. "Wir müssen dem Gegner mit viel Laufarbeit wenig Räume geben." Dazu nannte Ziehl einen "leidenschaftlichen Auftritt" als Grundvoraussetzung und forderte, die Momente, "die wir haben, klug auszuspielen".
Torhüter Tim Schreiber versprach der Eintracht einen heißen Tanz: "Wir wissen, dass wir Außenseiter sind, aber wir haben zuletzt viermal zu null gespielt. Und die Null soll auch morgen stehen. Wir werden das letzte Hemd geben und versuchen, noch einmal eine Sensation zu schaffen." Die gute Nachricht: Bis auf die Langzeitverletzten Sebastian Jacob (Knie-OP) und Patrick Schmidt (Schien- und Wadenbeinbruch) stehen alle Akteure zur Verfügung. "Wir sind personell gut aufgestellt und können uns auf verschiedene Szenarien einstellen", so Ziehl. Den Platz erwartet der 46-Jährige – auch aufgrund neuerlicher Regenfälle – in keinem verbesserten Zustand, sagte aber: "Wir haben gegen Münster gesehen, dass spielerische Elemente möglich sind."
Mit 15.800 Zuschauern ist das Spiel ausverkauft. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen – die Polizei hat die Partie als Risikospiel eingestuft und wird mit einem Großaufgebot vor Ort sein – bittet der FCS seine Anhänger um eine frühzeitige Anreise, am besten mit dem öffentlichen Nahverkehr. Sollte der FCS die erneute Überraschung schaffen und ins Viertelfinale einziehen, würde dies mit zusätzlichen Prämien von 1,7 Millionen Euro einhergehen. Eine beachtliche Summe, die knapp ein Drittel des Saisonetats der Saarländer ausmacht. Was Hoffnung machen könnte: Gegen Frankfurt haben die Saarländer in einem Pokalspiel noch nie in der regulären Spielzeit verloren.