FCS will Fehlstart vermeiden: "Nicht bange, dass wir das nicht können" | OneFootball

Ein Punkt fehlte dem 1. FC Saarbrücken in der vergangenen Saison zum direkten Aufstieg. Nun droht den Saarländern mit nur einem Zähler ein Fehlstart in die neue Spielzeit. Im Heimspiel gegen den SC Verl (Mittwoch, 19 Uhr) ist die Mannschaft von Rüdiger Ziehl bereits unter Druck. Ein breiter Kader steht dem Fußballlehrer für die Trendwende nicht zur Verfügung.

"Ballbesitz schießt keine Tore"

Die Euphorie, die in Saarbrücken zwischenzeitlich durch den 2:1-Sieg in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den Karlsruher SC entstanden war, ist schon wieder verraucht. Aus zwei Saisonspielen holte der FCS nur einen Zähler – und muss nun darum kämpfen, dass die ambitionierten Ziele des Vereins aufrecht erhalten werden. Dazu brauchen Rüdiger Ziehl und seine Mannschaft einen Sieg gegen Verl. "Wir müssen zielstrebiger und schneller nach vorne spielen, um uns so mehr Torchancen zu erarbeiten. Das ist Fakt. Wir hatten gegen Köln mehr Ballbesitz, aber der schießt nicht immer Tore", so der FCS-Coach vor dem 3. Spieltag im Ludwigspark.

Knapp 8.500 Fans sollen die Saarländer wieder unterstützen. Fehlen werden hingegen Sebastian Jacob (Kreuzbandriss), Luca Kerber (Rotsperre), Calogero Rizzuto (Gelb-Rot-Sperre) und auch Julius Biada. "Ich wollte ihn am Samstag einwechseln, aber er hat signalisiert, dass er leichte Probleme vom Warm-up hatte. Da warten wir das MRT ab", gab Ziehl Auskunft darüber, wie der Stand beim saarländischen Dauerpatienten ist. Eine Lösung, wie Biada einmal richtig in Fahrt kommen kann, wurde noch nicht gefunden. Immerhin konnte Bjarne Thoelke wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, wird aber wohl noch keine Option sein.

Zwei Neue sollen noch kommen

Somit wird auch der 24-köpfige Kader durch Ausfälle und Blessuren zum Thema für Ziehl. "Wir haben immer noch eine gute Anzahl von Spielern und eine ausreichende Qualität", wehrte sich der Übungsleiter jedoch dagegen, dass dem FCS das Personal ausgehen könnte. Auf dem Transfermarkt wollen die Saarländer noch einen Feldspieler, sowie einen dritten Torhüter dazuholen. Ziehl wies zudem daraufhin, dass bis zum Transferschluss am 1. September "noch ein bisschen Bewegung" zu erwarten sei. Dass beispielsweise Luca Kerber den Klub noch verlässt, sah der Trainer und Manager zu dem Zeitpunkt noch nicht. "Wenn dann natürlich ein Angebot kommt für einen Spieler, bei dem man sagt, dass man das nicht ablehnen kann, dann ist das so", fügte Ziehl hinzu.

Somit werden es die Spieler herumreißen müssen, die der FCS unter Vertrag hat. Ziehl blieb zuversichtlich: "Mir ist nicht bange, dass wir das nicht können. Wir müssen es aber wieder zeigen." Und zwar schon am Mittwochabend (19 Uhr) gegen Verl. "Beide Mannschaften hatten einen schlechten Start und wollen etwas gut machen", warnte Ziehl vor einem Gegner, der "viel Fußball zu spielen" versucht. Einer, dem das noch in Erinnerung geblieben war, ist Kasim Rabihic. Vor dem Treffen mit den alten Kollegen verriet der FCS-Angreifer: "Verl versucht, durch ein eingespieltes Team erfolgreich zu sein, bei dem jede Position zusammenpasst. Wir machen vorne hoffentlich ein, zwei Tore mehr als der Gegner."

Gute Nachrichten für Jacob

Bis Sebastian Jacob wieder Tore für den FCS erzielen kann, wird noch einige Zeit vergehen. Trotzdem gibt es gute Nachrichten aus dem Lazarett bezüglich des Mittelstürmers. Denn Jacob kommt wohl um eine Operation des gerissenen Kreuzbandes herum. "Nach jetzt knapp drei Wochen fühle ich mich ganz gut. Ich bin ohne Schmerzen und schon fleißig am Trainieren. Kommende Woche will ich mit dem Joggen anfangen", berichtet Jacob gegenüber der "Saarbrücker Zeitung". Zuletzt stand der 30-Jährige im Oktober 2022 auf dem Rasen, als er zwei Tore als Kapitän des FCS gegen Zwickau erzielte.