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Niklas Levinsohn·1. April 2019
FCN-S04: Wie der Mythos der Fanfreundschaft entstand

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Niklas Levinsohn·1. April 2019
Die Fans von Schalke und Nürnberg haben eine unzertrennliche Verbindung. Aber wie ist der Mythos dieser Fanfreundschaft eigentlich entstanden?
Das ist eine absolut berechtigte Frage, auf die es gleich mehrere Antworten gibt. Fest steht im Grunde nur, dass die Freundschaft zwischen S04 und dem Club inzwischen über 35 Jahre auf dem Buckel hat und damit die älteste dieser Art in Deutschland ist. Warum es aber dieses die Gezeiten überdauernde Band gibt, das sich aus dem Ruhrgebiet bis ins Frankenland spannt, ist deutlich schwieriger zu erklären.
Fangen wir mit der offiziellen Version an, die so auch auf der Homepage des 1. FCN geschrieben steht: Anfang der 80er Jahre waren Fans beider Vereine auf Auswärtsfahrt durch die Republik unterwegs. Ihre Wege kreuzten sich, man stellte fest, dass die anderen gar nicht so verkehrt sind und zum nächsten Spiel trafen sich die Anhänger auf Initiative der führenden Köpfe der Fanlager wieder. Fertig war die Fanfreundschaft.
Unter der Hand werden jedoch auch Geschichten erzählt, die nicht ganz so blumig daherkommen wie diese. So heißt es in einer Variante der Erzählung, die gemeinsame Jagd auf Hooligans des FC Bayern in einem Bahnhof habe den Grundstein für die innige Beziehung gelegt. Anderswo wird sich erzählt, Nürnberg-Fans hätten nach einem Heimspiel gegen Schalke Geld für die Knappen gesammelt, die nicht genug für ihre Heimfahrt hatten, und seitdem einen Stein im königsblauen Brett.
Die Wahrheit wird vermutlich irgendwo zwischen all diesen Erzählungen liegen. Aber eigentlich ist es ja auch gar nicht so wichtig, warum eine Freundschaft entsteht. Wichtig ist nur, dass sie hält. Und das tut sie zwischen Gelsenkirchen und Nürnberg mit einer Beständigkeit, die im Fußball ihresgleichen sucht.
Beim Duell der Freunde am 29. Spieltag planen beide Vereine wohl eine gemeinsame Aktion. Unter dem Hashtag #SchalkeundderFCN gibt es bereits erste Hinweise in den sozialen Netzwerken.