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·30. September 2022
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Der 1. FC Magdeburg befindet sich momentan in einer komplizierten Situation. Fast alle Experten bescheinigen den Elbstädtern eine attraktive Spielweise. Punkten tun jedoch meist die Gegner. Im Heimspiel gegen Jahn Regensburg steht die Mannschaft von Christian Titz daher unter Ergebnisdruck. Verzichten muss der Trainer dabei auf Neuzugang Cristiano Piccini.
Wenn eine Mannschaft keinen Erfolg hat, dann wird oft davon gesprochen, dass nun endlich mal der Schalter umgelegt werden müsse. In dieselbe Richtung ging auch die Einstiegsfrage auf der Pressekonferenz des 1. FC Magdeburg vor der wegweisenden Begegnung gegen den Tabellenelften SSV Jahn Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr/MDCC-Arena). Eine Journalistin wollte wissen, ob denn zwei Wochen Länderspielpause gut gewesen seien, um den Saisonverlauf zu reflektieren und im Training den richtigen Schalter umzulegen. Doch das sei gar nicht nötig, antwortete Titz: "Wir mussten gar keinen Schalter umlegen, da wir uns seit Wochen in einer guten Verfassung befinden und die Spieler auch richtig mitziehen." Die weitere Frage war, ob er seine Spieler nach der 1:3-Niederlage beim FC Hansa Rostock habe mental aufrichten müssen. Auch das habe er nicht gemusst: "Sie waren nicht enttäuscht, sondern verärgert. Denn wir haben über weite Strecken haben wir gut gespielt, waren dann aber im Verteidigungsverhalten nicht konsequent und haben unsere Torchancen nicht verwertet."
Über diesen Aspekt habe er sehr intensiv mit allen diskutiert. Das Team ziehe dabei voll mit: "Seitdem ich hier Trainer bin hat die Mannschaft hat einen guten Teamspirit, ist willig und zieht gut mit." Mit seinen Antworten drückt der Magdeburg-Trainer auch das Kernproblem aus. Magedburg spielt meistens gut mit, dominiert sogar in Teilen die Gegner. Aber die Punkte fehlen. In vielen Spielen konnte der Aufsteiger den Ballbesitz nicht in Zählbares ummünzen. Titz ist sich bewusst darüber, dass diese Gefahr gegen konterstarke Regensburger auch am Sonntag wieder droht: "Wir treffen auf einen Verein, der seit Jahren für eine klare Richtlinie und eine gemeinschaftliche kompakte Spielweise steht. Jeder ist für den anderen da." Zu den besonderen Stärken der Jahn-Elf zähle insbesondere das Umschaltspiel und die Stärke bei Standardsituationen. In der Partie müsse der FCM folglich "viele körperliche Aspekte" einbringen. Er erwarte von seine Elf, dass sie "konzentrierter verteidige" und die "Torchancen besser verwerte".
Durchaus schwer wiegt aus der Sicht des FCM-Trainers der Ausfall des Italieners Cristiano Piccini. Der Neuzugang von Roter Stern Belgrad hatte sich in Rostock eine Adduktorenverletzung zugezogen: "Grundsätzlich haben wir ihn geholt, weil er ein ruhiger und erfahrener Spieler ist. Er hat sehr gut auf die Mannschaft eingewirkt. Nun hoffen wir, dass es nicht zu lange dauert." Kompensieren möchte er den Ausfall mit Jamie Lawrence und Alexander Bittrof, der seine Wadenprobleme überwunden hat. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf dem Torinstinkt von Luca Schuler: "Ich bin davon überzeugt, dass er uns mit seiner Körperlichkeit weiterhilft." Adama Diakhaby (zuletzt bei Amiens SC in Frankreich unter Vertrag) ist jedoch kein Thema: "Er hat seine Qualitäten. Aber momentan sind alle offensiven Spieler wieder zurück." Ob Baris Atik nach seinem Kurzeinsatz in Rostock wieder in der Startelf steht, kam nicht ausdrücklich zur Sprache. Titz stellt aber klar: "Es ist immer gut, wenn du solche Spieler in der Hinterhand hast".
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