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·4. Oktober 2024
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Jamal Musiala fällt verletzt aus – wie geht es jetzt weiter? Die Kandidaten im Check. Harry Kane bekommt ersten Gegenwind vom Chefkritiker des FC Bayern München. Außerdem im Round-Up: Serge Gnabry ist zurück beim DFB, João Palhinha spricht über seinen Transfer und einiges mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Harry Kane ist beim Blick auf die Zahlen eigentlich ganz passabel in die neue Saison gestartet. In acht Partien erzielte der Engländer bisher zehn Tore und gab fünf Assists. Nur in den letzten beiden Spielen wollte es nicht so richtig klappen.
Gegen Leverkusen reichte es nicht mal zu einem Torschuss, gegen Aston Villa scheiterte er an Torhüter Emiliano Martínez. In unserer Taktikanalyse zum 0:1 des FC Bayern gegen die Engländer sind wir näher darauf eingegangen, warum die Offensive in beiden Partien nicht optimal funktioniert hat.
Allerdings ist es schwer zu analysieren, was Kanes Problem ist. Klar ist: Wenn der 31-Jährige nicht an das Offensivspiel angebunden ist, sind die Bayern deutlich harmloser als sonst. Kane hatte einen schwierigen Sommer hinter sich, machte zuletzt aber eigentlich nicht den Eindruck, dass er müde oder überspielt wäre.
Im Gegenteil: Zum Saisonstart wirkte der gebürtige Londoner hungrig und bereit, es allen zu zeigen, die im Sommer Zweifel angemeldet haben. Klar ist auch: Die Ansprüche an ihn sind riesig. Es scheint leichter, diesen nicht gerecht zu werden als andersherum.
Die ersten bekannten Chefkritiker bringen sich bereits in Position. „Er wurde nicht geholt, um gegen Darmstadt einen Hattrick zu erzielen“, nörgelte Dietmar Hamann bei Sky: „Er wurde geholt, um gegen Leverkusen und Aston Villa ein Tor zu machen und im Viertelfinale der Champions League zu treffen. Das hat er bislang nicht getan.“ Deshalb bleibe er „weiter skeptisch“.
„Solche Momente gibt es immer wieder“, zeigte sich Vincent Kompany nach der Partie gegen Aston Villa bei DAZN hingegen unbeeindruckt von der noch sehr kurzen Torflaute seines Neuners: „Er wird sehr bald wieder Tore schießen.“
Am besten fängt er damit bereits in Frankfurt wieder an. Für den FC Bayern ist diese Bundesliga-Partie nicht nur wegen der Tabellensituation wichtig. Eine Niederlage oder ein weiteres Unentschieden würden bedeuten, dass die Münchner vom jüngst noch gefeierten Saisonstart in eine wohl eher ungemütliche Länderspielpause rutschen würden.
Die Zeit für Drama oder große Zweifel ist ohnehin noch nicht gekommen. Dennoch wird es für den FC Bayern darauf ankommen, Kane nicht nur im Kombinationsspiel wieder mehr einzubinden, sondern ihm auch wieder Vorlagen zu liefern.
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Jamal Musiala wird dem FC Bayern München auf unbestimmte Zeit fehlen. Das teilte der FCB am Freitag mit. Der 21-Jährige habe Hüftgelenksbeschwerden. Weitere Informationen zur Verletzung oder zur Ausfallzeit gab es nicht.
Musiala fällt aber sicher für das Spiel in Frankfurt und auch für die Länderspielpause aus. Das wirft beim FC Bayern die Frage auf: Wer ersetzt Musiala?
Das spricht für ihn: Gegen Aston Villa setzte Kompany auf Michael Olise auf der Zehn. Der Franzose machte kein schlechtes Spiel, hatte einige gute Tiefenpässe und einen sehr gefährlichen Fernschuss.
Das spricht gegen ihn: Er ließ hier und da aber doch durchblicken, dass ihm die Erfahrung auf diesem Niveau etwas fehlt. In einigen wenigen Angriffen verlangsamte er das Spiel oder verlor den Ball. Außerdem absolvierte Olise zuletzt viele Spiele – eine Pause wäre nicht undenkbar.
Das spricht für ihn: Müller hat zum Saisonstart bewiesen, dass er es immer noch drauf hat. Auch gegen Frankfurt könnten das Gegenpressing und Pressing wieder sehr wichtig werden. Müllers Spezialgebiet. Außerdem könnte er ein wichtiges Puzzleteil für den zuletzt etwas glücklosen Kane sein.
Das spricht gegen ihn: Müller spielte zuletzt keine große Rolle mehr. In Birmingham wechselte Kompany sogar Leon Goretzka ein statt Müller zu bringen. Vielleicht sieht der Trainer beim Raumdeuter zu viele Tempodefizite.
Das spricht für ihn: Am Mittwochabend bekam Sané die Chance von der Bank und er zeigte zumindest in Ansätzen, dass er wieder auf dem Weg zu einer guten Fitness ist. Sein Tempo, seine Abschlüsse und das ständige attackieren der Tiefe sind Attribute, die gegen Frankfurt wichtig sein können.
Das spricht gegen ihn: Andererseits zeigte sich gegen Aston Villa auch, dass Sané noch lange nicht bei 100 Prozent ist. Ein Einsatz von der Bank wäre vielleicht sinnvoller.
Das spricht für ihn: Als Palhinha in Birmingham eingewechselt wurde, konnte er mit zwei, drei guten Zweikämpfen unter Beweis stellen, dass er ein sehr guter Stabilisator ist. Eine Qualität, die in Frankfurt womöglich nötig sein könnte.
Das spricht gegen ihn: Wenn er für Musiala kommt, kann Kompany weder Pavlović noch Kimmich schonen. Außerdem müsste er sein System auf ein 4-3-3 umstellen. Das wäre allemal interessant, aber bisher deutete sich nicht an, dass der Belgier so etwas plant. Auch gegen Frankfurt werden die Bayern zudem wieder viel Ballbesitz haben. Nicht Palhinhas Paradedisziplin.
Das spricht für ihn: Mathys Tel brachte gegen Aston Villa in der Schlussphase nochmal Tempo und Tiefe ins Spiel, hatte einige Aktionen, die hoffen lassen, dass es wieder bergauf geht. Als Schattenstürmer oder zweite Spitze könnte er Kane ähnlich unterstützen wie Müller.
Das spricht gegen ihn: Die Partie in Frankfurt ist zu wichtig, um zu experimentieren. Dass Tel aus dem Nichts wieder in der Startelf steht, ist daher unwahrscheinlich.
Julian Nagelsmann hat Serge Gnabry für die Länderspiele in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande nominiert. Der Bundestrainer begründete seine Entscheidung mit der guten Form des Angreifers: „Serge hat es nach einem sehr schweren Jahr mit vielen Verletzungen geschafft, sich zu stabilisieren. Er hat zuletzt viele gute Spiele gemacht. Wir freuen uns, auf seine Qualitäten zurückgreifen zu können.“
Dafür verzichtet der ehemalige Bayern-Coach auf Maximilian Beier, der in die U21 rückt. Gnabry zeigte zuletzt gegen Leverkusen und Aston Villa zwar keine schwachen Leistungen, vergab aber die eine oder andere gute Gelegenheit. Dennoch bleibt der Trend positiv. Der 29-Jährige kommt in seinen acht Einsätzen bisher auf fünf Torbeteiligungen.
Die Rückkehr zum DFB ist eine Chance für den gebürtigen Stuttgarter, sich wieder ins Rampenlicht zu spielen.
Eigentlich sollte João Palhinha bereits im Sommer 2023 zum FC Bayern wechseln. Der Deal platzte jedoch am Deadline Day. Ein Jahr später klopften die Münchner allerdings wieder an. „Das habe ich nicht unbedingt erwartet und finde es schon außergewöhnlich, dass dieser große Verein den Kontakt nie abreißen ließ“, sagte der Portugiese nun im Gespräch mit den Vereinsmedien.
Über seine Ablöse oder die bisher geringe Spielzeit macht sich Palhinha keine großen Gedanken: „Bayern wollte mich zweimal verpflichten und jetzt ist es an mir, Verantwortung für den Verein zu übernehmen, ein großer Spieler für diesen Verein zu werden.“
Palhinha kam hinter Aleksandar Pavlović und Joshua Kimmich bisher nur wenig zum Einsatz. Über Gründe lässt sich nur spekulieren. Dass er aus dem Ausland nach München kam und nun erstmals bei einem großen Club spielt, dürfte ein Teil der Wahrheit sein. Gleichzeitig hat sich das Duo Pavlović/Kimmich gefunden. Zuletzt betonte Kompany, dass Palhinha noch gebraucht werde.
Erst ist alles herausragend, dann ist alles schlecht – auch Toni Kroos geht die Bewertung in Extremen offenbar auf die Nerven. In seinem Podcast Einfach mal Luppen sprach er über das vorschnelle Lob für den FC Bayern unter Vincent Kompany. „Wir sind noch früh in der Saison. Ach, wenn ich das jetzt wieder sage. Wir haben den 1. Oktober und da wird schon wieder durchgedreht“, sagte der ehemalige Nationalspieler: „Hör mir auf. Lass mich in Ruhe.“
Kroos bezog sich dabei auf eine Aussage von Lothar Matthäus, der den Fußball des FCB mit Pep Guardiolas Fußball verglich. „Die Saison ist vier Wochen alt und dann wird der Fußball von Guardiola in den Mund genommen, dass das alles besser aussieht“, so der Weltmeister von 2014 weiter: „Da wird eine Fallhöhe gebaut, um dann Ende Oktober nach zwei schlechten Spielen wieder zu sagen, es sieht wieder aus wie unter … weiß ich nicht, nenn einen Namen.“
Die Bayern hätten „drei sehr gute Wochen gespielt“. Nun gehe es darum, das zu bestätigen.
Eintracht Frankfurt gewinnt auch in der Europa League gegen Besiktas und schießt sich beim 3:1-Sieg in Form für den FC Bayern. Im Auswärtsspiel erzielten Ebimbe, Marmoush und Knauff die Tore. Am Sonntag empfängt der Tabellenzweite den Rekordmeister aus München. Vor allem die Offensive der SGE ist derzeit gut drauf. In den vergangenen drei Partien erzielte die Eintracht zehn Treffer.
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