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·2. Februar 2025
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Hat Kingsley Coman eine Zukunft beim FC Bayern München? News und Gerüchte: Besondere Choreo der Südkurve, Kimmich-Kritik und vieles mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Kingsley Coman, Serge Gnabry und Leroy Sané werden beim FC Bayern München oft in einem Atemzug genannt. Alle drei wurden einst verpflichtet, um auf Franck Ribéry und Arjen Robben zu folgen. Alle drei sind dem nicht gerecht geworden. Und doch gibt es klare Unterschiede.
Vor allem bei Coman ist der Vergleich mit Gnabry und Sané aber oftmals eher unangebracht. Denn die Probleme sind beim Franzosen ganz anders gelagert. Der häufigste Vorwurf, der den drei Spielern gemacht wird: Fehlende Konstanz. Und genau das kann man dem 28-Jährigen eben nicht vorwerfen – zumindest nicht in Bezug auf seine gezeigten Leistungen.
Coman hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten: Man weiß immer ganz genau, was man von ihm bekommt und was nicht. Auf der Habenseite steht unter anderem eine hohe Arbeitsrate. Aber auch die Fähigkeit, das Spiel richtig zu lesen und nur sehr wenige klare Fehler zu machen, unterscheidet ihn seit jeher von seinen Konkurrenten im Kader.
Dass Coman Fehlentscheidungen trifft, die auf der anderen Seite zu einem Gegentor oder einer großen Chance des Gegners führen, kommt nur selten vor. Dennoch bringt er in den allermeisten Fällen Tempo und ein gewisses Grundlevel an Gefahr aufs Feld. Für Gegenspieler ist er nur schwer zu verteidigen, weil er sowohl mit links als auch mit rechts Wege in den Strafraum findet.
Seit der Saison 2019/20 gab es laut FBref nur eine Saison, in der der Rechtsfuß weniger als fünf Aktionen pro 90 Minuten hatte, die zu einem Abschluss führen: 2021/22. In dieser Saison steht er sogar bei 6,81 – hinter Kevin Stöger (7,99) der zweitbeste Wert der Bundesliga.
Der Bayern-Star kann auch in anderen Bereichen Top-Werte vorweisen. Auffällig ist beim Blick auf all seine Statistiken aber, dass diese auch im Verlauf über die Jahre fast nie wirklich schlecht waren und er konstant ein hohes Level halten kann. Diese Verlässlichkeit hebt ihn ab. Auch wenn Coman nie das Versprechen einlösen konnte, der nächste Ribéry oder Robben zu werden.
Denn dafür ist sein Output nicht gut genug. Eine direkte Torbeteiligung alle 143 Minuten ist für einen Offensivspieler des FC Bayern einfach zu wenig, um als Weltklasse eingestuft zu werden. Schon früh musste man bei ihm feststellen, dass er ein sehr guter Zuarbeiter in nahezu jedem System der letzten Jahre ist, aber eben nicht mehr.
Natürlich hat Coman sehr wichtige Tore auf seinem Konto – allen voran das Finaltor in Lissabon gegen PSG. Auf Dauer konnte er diese Rolle aber nicht einnehmen. Ein wichtiger und berechtigter Kritikpunkt. Mit seiner Abschlussschwäche und den nicht selten zu schwachen letzten Aktionen während eines Angriffs ist er ein großes Symptom der bayerischen Offensivprobleme.
Hinzu kommt sein Verletzungsanfälligkeit. 66 Pflichtspiele für Club und Land verpasste Coman seit der Saison 2019/20. So verlässlich seine Leistungen sind, so unverlässlich ist seine Verfügbarkeit. Ein Faktor, der auch jetzt eine Rolle spielen dürfte, wenn es darum geht, ob man ihn im kommenden Sommer verkauft.
Die Frage wird aber auch sein, ob es überhaupt möglich ist, alle drei „alten“ Flügelspieler abzugeben – und sie dann noch adäquat zu ersetzen. Bei Sané hat man es in der Hand, den Vertrag auslaufen zu lassen. Coman und Gnabry könnten wegen ihres guten Gehalts abermals die Entscheidung fällen, in München bleiben zu wollen. Das würde einen Umbruch verkomplizieren.
Gerade bei Coman könnte der Gedanke aber auch sein, einen Spieler seiner Qualität ganz bewusst zu behalten. Gerade in den letzten Wochen zeigt er, dass er für den FCB immer noch großen Wert haben kann. Immer wenn er auf dem Feld stand, hat er die zuletzt eher behäbige agierende Offensive belebt.
Reicht das, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden? Insgesamt nicht. Aber Coman könnte dennoch ein wichtiges Puzzleteil für den zukünftigen Kader sein. Einer, der an guten Tagen die Spitze und sonst die Breite verstärkt. Wenn es einem aus ihm, Gnabry und Sané zuzutrauen wäre, dann ihm. Coman ist womöglich der Kompromiss, den der Umbruch im kommenden Sommer braucht.
Denn eine komplett neue Offensive wird man sich in München gewiss nicht zusammenkaufen. Nicht in nur einem Transferfenster.
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Die Südkurve München hat mit einer eindrucksvollen Choreografie den einst von den Nazis verfolgten Mitgliedern des FC Bayern München gedacht. „In Gedenken an alle verfolgten FC Bayern Mitglieder“, war auf einem Banner oben zu lesen, unten stand groß: „Nie wieder ist jetzt!“ Dazwischen waren auf Doppelhaltern Gesichter und Namen zu sehen.
Die Südkurve erinnerte an die Verfolgten des FC Bayern im Nationalsozialismus.
(Alexander Hassenstein/Getty Images)
Joshua Kimmich hat seine Kritik am FC Bayern München erneut bekräftigt. „Eine Spitzenmannschaft zieht 95 Minuten ihr Ding durch und wir haben schon gezeigt, dass wir das können“, erklärte der 29-Jährige nach dem Spiel gegen Holstein Kiel: „Es ist keine Frage der Qualität. Es ist eher eine Frage der Einstellung. Wir dürfen unsere Prinzipien nicht verlieren. Wenn wir sie verlieren, sind wir ein normales Team. Das macht uns anfällig für jedes Team.“
Gegen Kiel zeigten die Bayern eine bisweilen fahrige Leistung, ließen hinten in beiden Halbzeiten zu viel zu. Trotz einer 4:0-Führung ging das Spiel am Ende noch 4:3 aus. Kein Einzelfall, wie Kimmich betonte: „Auch im Champions-League-Spiel gegen Bratislava wurde es hinten raus etwas wild.“ Schon nach dem 0:3 bei Feyenoord hatte der Mittelfeldspieler angemerkt, dass man aktuell kein Spitzenteam in Europa sei.
Mathys Tel könnte dem FC Bayern München weiterhin erhalten bleiben. Das bestätigte Christoph Freund am Samstag bei Sky: „Die Tendenz ist aktuell, dass er bleibt. Wir sind nicht in konkreten Verhandlungen mit einem Club. Falls sich etwas ändert, sprechen wir mit ihm.“
Der Franzose stand gegen Kiel nicht im Kader. Wie der Sportdirektor betonte, habe das aber keine Verhandlungsgründe. Demnach sei Tel mental nicht bereit gewesen. Der 19-Jährige habe das Wochenende bekommen, um in Ruhe über seine Zukunft nachzudenken. „Wir haben gestern entschieden, dass er den Kopf voll hat und es keinen Sinn macht, dass er heute spielt“, sagte Freund. Mehrere Medien berichteten, dass der Stürmer ein Angebot von Tottenham abgelehnt habe. Die Spurs sollen Interesse an einer halbjährigen Leihe mit anschließender Kaufpflicht für 60 Millionen Euro gehabt haben.
Freund bestätigte, dass nach wie vor viele Clubs Interesse an Tel hätten. Darunter sollen Gerüchten nach einige Premier-League-Clubs wie Manchester United, der FC Chelsea oder Aston Villa, aber auch Bundesliga-Clubs sein. Bis Montagabend muss eine Entscheidung getroffen werden. Dann endet das Winter-Transferfenster.
Christoph Freund bestätigte zudem, dass es auch bei einem Abgang von Tel keinen weiteren Neuzugang mehr geben wird. „Das ist nicht unser Plan“, erklärte der Österreicher. Zuletzt gab es zwar Gerüchte um eine Verpflichtung von Christopher Nkunku, aber der Franzose würde wohl im Gesamtpaket zu viel Geld kosten. Chelsea soll mindestens 75 Millionen Euro für den Stürmer fordern.
Die Frauen des FC Bayern München starten am heutigen Sonntag in die Rückrunde. Das Team von Alexander Straus ist bei RaBa Leipzig zu Gast und muss dabei vor allem im zentralen Mittelfeld improvisieren. Neben der bereits seit Saisonstart ausfallenden Lena Oberdorf fehlen auch Sarah Zadrazil (Muskelfaserriss) und Georgia Stanway (Außenbandriss).
Leipzig ist eines der Überraschungsteams der aktuellen Saison, hat bereits 19 Punkte gesammelt. Zu Hause holte der Marketingstandort des Brauseherstellers aus Österreich in fünf Partien vier Siege und verlor nur gegen Leverkusen (0:1). Dabei gelangen neun Treffer und man kassierte nur drei Gegentore.
Nachdem Eintracht Frankfurt das Spitzenspiel gegen Leverkusen mit 3:2 gewann, steht der FCB unter Druck. Entsprechend steht man schon im ersten Spiel des Jahres unter Druck. Übertragen wird die Partie von Magenta Sport und DAZN. Anpfiff ist um 18:30 Uhr.