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·21. November 2024
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Beim FC Bayern München stehen auch für einige Profis richtungsweisende Wochen an. Außerdem im Round-Up: Dreesen bekräftigt Verlängerungswunsch für zwei Top-Spieler, die Frauen wollen in der Champions League ins Viertelfinale.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Die Länderspielpause ist bei den Männern vorbei, am Freitagabend steht das Heimspiel gegen den FC Augsburg auf dem Programm. Für den FC Bayern bietet sich die Möglichkeit, den Druck auf die Konkurrenz so richtig zu erhöhen: Acht Punkte Vorsprung hätte man dann vorübergehend auf RB Leipzig, die am Samstag in Sinsheim nachlegen können.
Doch Personalsorgen plagen den Rekordmeister. João Palhinha wird für den Rest des Jahres fehlen, auch in der Abwehr dauert es noch, bis sich der Kader wieder auffüllt. Die Rotationsmöglichkeiten werden kleiner. Jeder Ausfall aber bietet auch eine Chance. Und im Kader des FC Bayern gibt es gerade einige Spieler, die eine Chance dringend benötigen, um sich wieder ins Rampenlicht zu spielen – oder in diesem zu bleiben.
Gerade auf den offensiven Außenpositionen ist schon vor der Länderspielpause ein großer Konkurrenzkampf entbrannt. Kingsley Coman und Leroy Sané sind zurück – und ihre Form zeigt nach oben. Beim Franzosen zeigt sich das schon jetzt in den Zahlen: In den vergangenen vier Bundesliga-Spielen war er an vier Treffern direkt beteiligt.
Bei Sané lassen die Zahlen noch auf sich warten. Aber auch er traf in den vergangenen Spielen zumindest in Bochum und Mainz. Obwohl er seine Bemühungen noch nicht in Scorerpunkten zum Ausdruck bringen kann, zeigt der Trend nach oben. Sané spielt mit viel Lauffreude, Dynamik und Wucht, erarbeitet sich und seinen Kollegen Chancen. So war er beispielsweise auch ohne Tor oder Assist der von Kompany auserkorene Matchwinner beim 1:0 gegen Benfica.
Sané spielt um einen neuen Vertrag, aber auch um den Sprung in die Weltklasse, den sein Talent zweifellos hergibt. Bisher scheiterte er wahlweise an der Konstanz oder an seinem Körper. So langsam scheint er jetzt wieder richtig fit zu werden.
Serge Gnabry hingegen schaut derzeit auf einen negativen Trend. Nach einem starken Saisonstart lief es für ihn immer schlechter. Offensiv wirkt er fahrig, in seinen Abschlüssen unglücklich. Seine letzte Torbeteiligung: Ein Assist gegen Barça. Vor der Länderspielpause kam er bereits immer seltener zum Einsatz.
Der konstanteste Flügelspieler ist bisher Michael Olise. Zwar hat auch er Spiele, in denen er den Zugriff nicht so richtig findet, doch der 22-Jährige hat einen guten Rhythmus bei den Torbeteiligungen. Elf konnte er in 15 Partien bereits sammeln, wenngleich vier davon aus dem Spiel gegen Bremen stammen.
Man darf gespannt sein, wer gegen Augsburg in der Startelf steht. Interessant wäre es, Sané mal wieder auf dem linken Flügel zu sehen. Das würde die Möglichkeit bieten, ihn gemeinsam mit Olise aufzustellen. Tel hingegen dürfte trotz seines Tores gegen Deutschlands U21 weiterhin keine Option sein. Auch für ihn werden die kommenden Wochen aber wichtig. Er muss jede kleine Chance nutzen.
Das gilt aber auch für die anderen Spieler – und für Sané vielleicht nochmal mehr als bei allen anderen.
Im Mittelfeld wird es jetzt ebenfalls spannend. Durch den Ausfall von Palhinha könnte er unerwartet in die Startelf rücken. Zwar hat Kompany auch noch andere Möglichkeiten wie Konrad Laimer oder Raphaël Guerreiro, doch gegen St. Pauli war Goretzka die erste Wahl nach dem nun verletzten Portugiesen.
Die Frage wird sein, wie Kompany das Mittelfeld umstrukturieren kann. In Hamburg spielte der ehemalige Schalker eine tiefe, aufbauende Rolle, die ihm nicht liegt. Im zweiten Durchgang wurde er etwas offensiver und damit stärker. Goretzka kann sich in den kommenden Wochen großes Selbstvertrauen zurückholen – wenn es aber schlecht läuft, könnte es auch sein Ende in München endgültig besiegeln.
Vor einer Rückkehr steht Sacha Boey. Der Rechtsverteidiger erklärte im Interview mit Sport1, dass er gegen Augsburg schon wieder im Kader stehen möchte. Mit ihm ergeben sich für Kompany einige Optionen – beispielsweise das Verschieben von Guerreiro ins Mittelfeld.
Boey selbst wartet seit seiner Ankunft in München darauf, allen zeigen zu können, was er kann. Immer wieder stoppten ihn Verletzungen, Rhythmus fand er bisher nicht. Dass er vor Josip Stanisic zurückkehrt, gibt ihm einen wichtigen Vorsprung. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Kompany ihm Minuten geben wird. Diese muss er nutzen, um sich in der Startelf festspielen zu können. Eine größere Chance wird sich ihm vermutlich nicht mehr bieten.
Gar keine Chance wird sich wohl für Daniel Peretz oder Sven Ulreich bieten. Denn Manuel Neuer ist auch in dieser Saison gesetzt. In den kommenden Spielen wird sich daran wohl eher nichts verändern. Aber: Der Torwart spielt um einen neuen Vertrag. Nachdem es zunächst so aussah, dass es eine schnelle Entscheidung geben könnte, wurde es zuletzt ruhiger.
Das dürfte nicht unwesentlich mit dem Eindruck zusammenhängen, den er in der Phase hinterließ, in der die Bayern keine guten Ergebnisse einfuhren. Die Qualität der Gegner nimmt jetzt wieder zu. Es ist die Chance für Neuer, allen nochmal das Gegenteil zu beweisen – oder womöglich die Erkenntnis für den Rekordmeister, dass es Zeit für etwas Neues ist.
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Jan-Christian Dreesen hat sich in einem Interview mit der AZ zu einer möglichen Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich geäußert. „Wir haben schon öffentlich gesagt, dass wir die Gespräche mit ihm über eine Vertragsverlängerung jetzt zügig angehen wollen“, sagte der CEO des FC Bayern: „Ich würde es mir wünschen, wenn er weiter einer der Eckpfeiler der Mannschaft sein würde.“
Kimmich habe es in der Corona-Zeit „sicher nicht leicht gehabt“, doch er wisse, „in welchem Club er ist und was er für Ziele hier gemeinsam mit uns erreichen kann. Er fühlt sich wohl in München und ist ein sehr wichtiger Spieler dieser Mannschaft“. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft im kommenden Sommer aus.
Auch bei Jamal Musiala geht Dreesen in die Offensive: „Jamal Musiala ist für den FC Bayern gemeinsam mit anderen wie Aleks Pavlovic und Joshua Kimmich eines der Gesichter der Zukunft. Solche Spieler sollen den Klub prägen.“ Deshalb sei es auch „keine Neuigkeit, dass wir natürlich mit einem der Top-Spieler weltweit, der in unseren Reihen ist, verlängern wollen“. Der Vertrag des 21-Jährigen läuft noch bis 2026. Sky berichtete, zuletzt, dass die Tendenz sehr positiv sei.
Neben den Verlängerungen würde der FC Bayern auch gern den einen oder anderen Neuzugang zur kommenden Saison präsentieren. Darunter Florian Wirtz. Jan-Christian Dreesen erklärte nun das Dilemma, in dem sich die Münchner beim Leverkusener befinden. „Es muss immer das Interesse des FC Bayern sein, die besten deutschen Spieler bei sich zu haben“, sagte er mit Blick auf ein Zitat von Uli Hoeneß, der diese Stoßrichtung einst vorgab.
Auf diesen treffe laut Dreesen aber auch zu, „dass er immer gesagt hat, der FC Bayern müsse wirtschaftlich vernünftig handeln. Und er wäre nicht einverstanden mit uns, wenn wir nicht beide seiner Grundpfeiler beachten würden.“ Wie hoch eine etwaige Ablösesumme für Wirtz wäre, ist derzeit kaum abzuschätzen. Verschiedene Medien gehen aber von einem dreistelligen Millionenbetrag aus. Der Vertrag des Offensivspielers in Leverkusen ist noch bis 2027 gültig.
Am Donnerstagabend spielen die Frauen des FC Bayern München in der Champions League in Oslo gegen Valerenga (18.45 Uhr, DAZN). Alexander Straus kündigte auf der Pressekonferenz am Mittwoch zwei Rückkehrerinnen an: Sydney Lohmann und Sam Kerr sind wieder mit dabei. Dafür muss er auf Ana Maria Guzmán verzichten, die im Moment nicht für die Champions League nominiert ist.
Mit der Erkrankung von Mala Grohs gehe man „sehr emphathisch“ um. „Das Team ist sehr verbunden miteinander“ und auch die Torhüterin habe einen guten Umgang mit der schwierigen Situation. „Das Beste, das wir für Mala in dieser Situation tun können, ist rausgehen und Spiele gewinnen“, kündigte indes Linda Sembrant an.
Zweimal muss den Bayern das noch gelingen, dann ist Länderspielpause. Dort wird Alara Sehitler erstmals beim DFB-Team dabei sein. „Ich habe mit Christian Wück über den Zeitpunkt gesprochen“, erklärte Straus dazu: „Es ist großartig, dass er Alara und auch Zicai (SC Freiburg) diese Chance gibt.“ Manchmal sei es „härter, in den Bayern-Kader zu kommen als bei der Nationalelf“, weshalb er die Entscheidung des Bundestrainers sehr begrüße. Sehitler könne sich so weiterentwickeln und lernen.
Auch bei der Nominierung der zuletzt häufig verletzten oder angeschlagenen Lea Schüller hatte Straus keine Einwände: „Wir haben das mit Wück diskutiert, ob sie fit ist. Es gibt keine medizinischen Dinge, die sie abhalten zur Nationalelf zu reisen.“ Für den Bundestrainer sei es wichtig, Schüller zu sehen. Man müsse aber auch eine gesunde Balance in der Belastungssteuerung anstreben.
Mit einem Sieg gegen Valerenga könnten die Bayern Frauen den Einzug ins Viertelfinale bereits perfekt oder zumindest so gut wie perfekt machen.
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