Miasanrot
·13. Oktober 2024
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·13. Oktober 2024
Die Frauen des FC Bayern München müssen ihre Kaderplanung womöglich hinterfragen. Die News und Gerüchte im Round-Up: João Palhinha fehlte Portugal wohl wegen eines Gerichtstermins. Alphonso Davies schwärmt von Vincent Kompany und vieles mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
„Einer dieser Tage“, sagten viele Bayern-Spielerinnen und auch Alexander Straus. Der Bayern-Trainer beteuerte nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg auch, dass sein Team „über weite Strecken das bessere Team“ gewesen sei.
Um es zunächst so zu formulieren: Die Bayern waren zumindest nicht das schlechtere Team. Sie sind unglücklich in die Partie gestartet, haben dem VfL Wolfsburg durch einen „unforced Error“ die Führung geschenkt. Danach war es ein Wolfsburg-Spiel. Tief verteidigen, die körperliche Überlegenheit ausspielen und gelegentlich kontern.
So richtig gefährlich wurden die Wolfsburgerinnen bis zum 2:0 aber auch nicht. Deshalb war es ein Spiel, in dem die Bayern weitestgehend anrannten. Mehr Ballbesitz bedeutet aber nicht immer, dass man auch das bessere Team ist. Straus hat einen Punkt, wenn er sagt, dass man gute Chancen ausgelassen habe. Pernille Harder hatte zwei davon.
Nur wurden die Bayern im Strafraum auch einfach sehr gut von den Wolfsburgerinnen verteidigt. Ein kontrollierte Abschluss war fast nie möglich. Deshalb wäre das bessere Fazit unter dem Strich: Das war zu wenig vom FCB.
Es passt in die Leistungen der vergangenen Wochen – mit Ausnahme der zweiten Halbzeit gegen Arsenal. Die Bayern sind im Moment nicht spielstark genug, um ihrem Anspruch gerecht werden zu können. Dieser besteht darin, Spiele nicht nur mit Ballbesitz zu kontrollieren, sondern sie mit offensivem Tempo auch zu dominieren. Dieses Tempo fehlt derzeit viel zu oft.
Gründe dafür gibt es viele. Vor allem die Ausfälle machen dem FC Bayern zu schaffen. Straus erklärte zuletzt häufig, dass man sich nicht mit den Engländern vergleichen könne, die ihre Kader mit den finanziellen Mitteln aufblähen können. Andererseits macht man es sich damit auch etwas zu einfach.
Viele Spielerinnen aus der zweiten Reihe haben schon länger keine guten Leistungen mehr gezeigt oder schaffen den Sprung nach oben offenbar nicht. In den vergangenen Jahren haben vor allem die Spitzentransfers funktioniert. Georgia Stanway, Linda Sembrant, Glodis Perla Viggosdottir, Magdalena Eriksson, Pernille Harder, Katharina Naschenweng – alles Spielerinnen, die bereits über Erfahrung auf hohem Niveau verfügten.
Es sind die Transfers dahinter, die selten zünden. Junge Spielerinnen von kleineren Clubs oder Spielerinnen von Top-Clubs, die dort nicht zum Zug kamen. Emelyne Laurent, Samantha Kerr, Inès Belloumou, Jill Baijings, Emilie Bragstad – alles Spielerinnen, die ihre Qualitäten haben, die in München aber (bisher) nie richtig ankamen und ihre wenigen Chancen nicht nutzen konnten. Hinzu kommen Spielerinnen wie Sydney Lohmann, die seit längerer Zeit nicht mehr an ihr absolutes Top-Niveau herankommt.
Wir sprechen hier nicht von schlechten Fußballerinnen. Aber über den Unterschied zwischen einem sehr guten und einem Weltklasse-Team. Die große Frage ist, woran das liegt. Denn auf dem Weg zum Spitzenteam wird es in Zukunft auch in der zweiten Reihe Transfers geben müssen, die zünden. Scouting, Kaderplanung und hier und da ein glücklicheres Händchen sind dort entscheidend.
Eine Niederlage ist noch „nicht das Ende der Welt“, wie es Viggosdottir richtig erklärte. Doch es ist eine Niederlage, die man auch nicht als die große Ausnahme abtun sollte. Die Partien in Turin und Leverkusen könnten die gesamte Saison auf den Kopf stellen. Es braucht zeitnah eine Lösung für die spielerischen Probleme. Denn nicht immer kann man sich mit einer Standardsituation aus der Affäre ziehen.
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João Palhinha stand am Samstagabend gegen Polen nicht im Kader von Portugal. Laut DAZN waren „persönliche Gründe“ dafür verantwortlich. „Ich denke, der Kontext ist wichtig“, erklärte Trainer Roberto Martinez vor der Partie im portugiesischen Sport TV: „Palhinha hat die Erlaubnis erhalten, die erste Trainingseinheit zu verpassen und es war wichtig, zwei weitere Trainingseinheiten zu haben, bevor er im Kader steht.“
In verschiedenen portugiesischen Medien wird berichtet, dass Palhinha wegen eines Gerichtstermins nicht anwesend war. Demnach gehe es um die Scheidung von seiner Frau, die dort seit vielen Wochen kontrovers und in aller Öffentlichkeit diskutiert wird.
Wie es weitergeht, ist derzeit nicht abzusehen. Palhinha wird gegen Schottland aber wieder dabei sein, wie Martinez ankündigte.
Alphonso Davies hat seinen neuen Trainer beim FC Bayern in den höchsten Tönen gelobt. „Er ist ein sehr brillanter Typ“, sagte der Kanadier im Gespräch mit The Athletic über Vincent Kompany: „Die Art und Weise, wie wir aktuell spielen, ist sehr intensiv.“ Außerdem wähle der Belgier immer „das beste Team und die besten Spieler“ aus, die gut trainieren.
„Jede Trainingseinheit ist ein Kampf für den Startelfplatz, er ist höflich, aber bestimmt“, so Davies weiter: „Er hat seine Ideen und wir führen sie gut aus.“ Der Linksverteidiger absolvierte bisher acht Partien für den Rekordmeister. Zuletzt kam er wieder besser in Form. Sein Vertrag läuft im Sommer 2025 aus.
Jamal Musiala fiel gegen Eintracht Frankfurt wegen einer Hüftprellung aus und verpasste nun auch die Länderspielpause. Laut einem Bericht der AZ ist es der Plan, dass er gegen den VfB Stuttgart und den FC Barcelona wieder auf dem Platz stehen kann.
Die medizinische Abteilung konzentriere sich derzeit darauf, die Schwellung an der Hüfte vollständig zu beseitigen. Eine zeitnahe Rückkehr ins Mannschaftstraining wird anvisiert.