LigaInsider
·16. März 2021
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·16. März 2021
Der FC Bayern hat momentan gewiss eine der stärksten Mittelfeldzentralen in Europa. Joshua Kimmich und Leon Goretzka sind nicht nur individuell betrachtet auf einem Toplevel, sondern harmonieren obendrein prächtig. Doch fällt einer aus oder braucht eine Pause, kann das durchaus ins Gewicht fallen. Die Spieler dahinter erreichen nicht (dauerhaft) das in München geforderte Niveau. Nicht zuletzt deshalb werden seit Längerem zentrale Mittelfeldakteure als potenzielle Neuzugänge an der Säbener Straße gehandelt. Die Riege ist jetzt um einen prominenten Namen reicher: Saúl Ñíguez von Atlético Madrid. Allen voran die spanische As bringt die Bayern mit dem langjährigen Madrilenen (seit 2008 bei Atlético, zuvor Real) in Verbindung. Nach Informationen des Blatts liegt sogar ein Angebot des deutschen Rekordmeisters auf dem Tisch. Ob dieses an die Spielerseite oder sogar bereits an den Klub gerichtet ist, wird nicht weiter erläutert.
Der 26-jährige Spanier soll bei den Rojiblancos nicht mehr ganz zufrieden sein, weil er seinen Status als unverzichtbarer Spieler verloren hat. Von 36 Pflichtspielen absolvierte Ñíguez 21 von Beginn an und nur 13 über die volle Distanz. Zwischenzeitlich fehlte er aber verletzt. Besonders seit Dezember bröckelt die Bilanz. Es haben sich acht Partien angesammelt, in denen das Vereinsurgestein nur eingewechselt wurde. Zuletzt reichte es dreimal hintereinander zu maximal einer Halbzeit. Er soll eine Luftveränderung anstreben, wobei das FCB-Interesse angeblich den Ausschlag für den Entschluss gegeben hat, Atlético zu verlassen. In Richtung Bundesliga.
Ñíguez wird als Favorit der Bayern im Bemühen um weitere Verstärkungen bezeichnet. In Dayot Upamecano hat München für die nächste Saison schon einen kostspieligen Neuzugang an Land gezogen. 42,5 Millionen Euro fließen an RB Leipzig. Genau dieser finanzielle Gesichtspunkt könnte das Problem darstellen. In Madrid liegt eine Vertragsbindung bis 2026 vor, das Papier enthält eine in Spanien obligatorische Ausstiegsklausel. 150 Millionen Euro. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sich die Klubs auf einen anderen Betrag einigen. Und dazu ist Atlético laut As auch bereit: Der Verein sei gewillt, einen Wechsel für eine Ablöse von 35 bis 50 Millionen Euro zu akzeptieren. Aber: Den Süddeutschen wird nachgesagt, nach der Upamecano-Verpflichtung den Fuß auf der Bremse zu haben und keine Transfers in einer solchen Größenordnung tätigen zu wollen. Vonseiten des Bundesligisten wird regelmäßig die wirtschaftliche Vernunft (gerade in Corona-Zeiten) betont – und auch seit Jahrzehnten gelebt.
Die Bild bekräftigt das und schreibt, dass München momentan für die Zentrale maximal einen Leihspieler sucht. Teure Neuverpflichtungen werde es lediglich im Fall von Spielerverkäufen geben. Und so positioniert sich das Blatt zum Gerücht aus Spanien unmissverständlich: Da sei nichts dran! Anders hingegen Sport1. Es wird zwar verneint, dass ein Angebot vom FC Bayern auf dem Tisch liegt, das Interesse habe Ñíguez allerdings geweckt. In einem Punkt liegt der Sender weitgehend auf einer Linie mit der Bild: Wenn so ein Transfer überhaupt infrage kommen soll, müssten zuvor Spieler verkauft werden.
Corentin Tolisso wurde in den vergangenen Monaten immer wieder als möglicher Kandidat ins Spiel gebracht. Die Situation gestaltet sich jedoch problematisch, ist der Franzose doch im Moment und für noch längere Zeit verletzt. Mindestens weitere zwei Monate. Fraglich, ob im Sommer eine hohe Ablöse für ihn zu erzielen wäre. Michaël Cuisance, an Olympique Marseille verliehen, könnte für eine Finanzspritze sorgen. Es besteht eine Kaufoption, die dem Champions-League-Titelträger kolportierte zehn Millionen Euro einbringen würde. Nicht geklärt ist, wie der Plan in der Personalie Niklas Süle aussieht. Sein Vertrag läuft 2022 aus. Beide Seiten tauschen sich aus, ob die Zusammenarbeit verlängert oder nicht doch eine Trennung angestrebt werden sollte. Grundsätzlich steht der FC Bayern München einer Verlängerung mit Süle offen gegenüber.