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·23. August 2024

FC Bayern Frauen: Ein Blick auf die nationale Konkurrenz

Artikelbild:FC Bayern Frauen: Ein Blick auf die nationale Konkurrenz

Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte konnten die Frauen des FC Bayern München zwei deutsche Meisterschaften in Folge feiern. Gelingt dem Team von Alexander Straus der historische Hattrick? Wir blicken auf die direkte Konkurrenz.

Für die Frauen des FC Bayern steht am 25. August das erste Pflichtspiel der Saison an. Gegen DFB-Pokal-Sieger und Dauerkonkurrent VfL Wolfsburg geht es in Dresden um den erstmals seit 1997 ausgetragenen Supercup. Fünf Tage später eröffnet der deutsche Meister die Bundesliga-Saison beim Auswärtsspiel in Potsdam. Doch wie ist eigentlich die Lage bei der größten Konkurrenz der Münchnerinnen?


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FC Bayern Frauen und die breite Spitze der Bundesliga

Wolfsburg, Frankfurt und Hoffenheim gehörten in den letzten Jahren eigentlich ausnahmslos zu den Top-Vier in der Beletage des deutschen Frauenfußballs. Mit der SGS Essen konnte im letzten Jahr jedoch eine Traditionsverein noch vor Hoffenheim auf Platz 4 die Saison beenden.

Was dabei auffällt: Zwischen Essen und dem Drittplatzierten Frankfurt lagen 9 Punkte Differenz. Ein Zeichen für die Unausgeglichenheit in der Bundesliga. Und die Hoffenheimer Schwäche im letzten Jahr.

VfL Wolfsburg: Großer Umbruch beim Hauptkonkurrenten des FC Bayern

In Wolfsburg reagierte man zum Ende der letzten Saison ziemlich allergisch auf das Wort „Wachablösung“. Die Spielerinnen und Verantwortlichen wurden nicht müde zu betonen, dass für eine solche Rollenverschiebung der FC Bayern mehrere Jahre am Stück national und international erfolgreich sein müsste.

Und das souveräne gewonnene Pokalfinale gegen den süddeutschen Konkurrenten gab dem VfL recht. Wenn es darauf ankommt, ist mit dem VfL Wolfsburg zu rechnen. Passend dazu: Das letzte KO-Spiel, das die Wolfsburgerinnen gegen den FC Bayern nicht gewinnen konnten, datiert aus dem November 2005. In nun knapp 19 Jahren und bei zehn direkten Pokalduellen hieß der Sieger stets: VfL Wolfsburg.

Damit dies so bleibt hat man in der Autostadt fleißig am Kader geschraubt: Lena Oberdorf wechselte bekanntlich Richtung Süden zum FC Bayern und wurde durch Janina Minge ersetzt. Minge, vom SC Freiburg verpflichtet, spielte ein überzeugendes Olympia-Turnier und konnte dort mit Spielübersicht und Zweikampfstärke teilweise schon in Oberdorfs Fußstapfen treten.

Mit Dominique Janssen (zu Manchester United) und Ewa Pajor (für 500.000 Euro laut soccerdonna.de zum FC Barcelona) verloren die Wölfinnen zwei weitere Schlüsselspieler. Die generierten Ablösesummen für Pajor und Oberdorf (400.000 Euro laut soccerdonna.de) wurden in Sarai Linder von der TSG Hoffenheim investiert.

Die Abwehrspielerin spielte sich in Frankreich ebenfalls in den Vordergrund und dürfte sofort Stammspielerin sein. Mit Ariana Aris, der ehemaligen Bayern-Stürmerin Lineth Beerensteyn wurde zudem die Offensive verstärkt. Mit Luca Papp und Justine Kielland konnte der VfL darüber hinaus zwei vielversprechende Talente verpflichten.

Artikelbild:FC Bayern Frauen: Ein Blick auf die nationale Konkurrenz

Bayern, Wolfsburg, Frankfurt: Die Top-3 der letzten Saison gelten auch dieses Jahr als Titelfavoriten. Bild: Oliver Hardt/Getty Images for DFB

Was ist vom VfL Wolfsburg zu erwarten?

Der VfL Wolfsburg wird auch dieses Jahr wieder der größte Konkurrent um nationale Titel sein. Die Kaderbreite des Wolfsburger Kaders ist trotz der Abgänge von Janssen, Oberdorf und Pajor beachtlich. Dazu zählen auch die internen Neuzugänge Rebecka Blomqvist, die nach ihrer Kreuzbandverletzung aus dem letzten September kurz vor ihrem Comeback steht.

Auch Tabea Sellner ist bereits wieder auf dem Trainingsplatz zu sehen. Die ehemalige Hoffenheimerin ist zurück aus ihrem Mutterschutz und könnte im Herbst eine weitere Kaderalternative sein. Darüber hinaus konnte der VfL Wolfsburg die Stützen Marina Hegering und Svenja Huth ein weiteres Jahr binden. Das ist insbesondere bei Hegering beachtlich, da der Wechsel in den Trainerstab bereits vereinbart war.

Eintracht Frankfurt: Die Adler fliegen

Nach drei dritten Plätzen in Folge schielt man in der Mainmetropole nach oben. Die Eintracht aus Frankfurt hat in den Kader investiert und mit der Vertragsverlängerung von Laura Freigang ein großes Ausrufezeichen gesetzt.

An der Offensivspielerin war halb Europa und die nationale Konkurrenz interessiert, doch am Ende setzte die Nationalspielerin ihre Unterschrift unter ein neues, bis 2027 datiertes Arbeitspapier.

„Es ist offensichtlich, wie sehr ich die Stadt und den Verein liebe“ gab Freigang zusammen mit dem Wunsch, einen Titel mit Frankfurt zu gewinnen, zu Protokoll. Dieses Vorhaben wird die Eintracht mit den Neuzugängen Elisa Senß (von Bayer Leverkusen), Nina Lührßen (von Werder Bremen), Lea Paulick (vom 1. FC Nürnberg) und der festen Verpflichtung von Leihspielerin Pia-Sophie Wolter (vom VfL Wolfsburg) angehen.

Was beim Blick auf den Kader der Frankfurterinnen auffällt: Mit Freigang, Anyomi, Senß, Doorsoun, Johannes und Wolter stellte die Eintracht sechs Spielerinnen aus dem (erweiterten) deutschen Olympia-Kader. Zum Vergleich: der FC Bayern stellte lediglich vier Spielerinnen, Wolfsburg derer acht.

Was ist von der Eintracht zu erwarten?

Wenn alle Spielerinnen fit bleiben, kann die Eintracht um den Kampf um die Vizemeisterschaft mitspielen. Für den ganz großen Sprung scheint die Mannschaft noch nicht bereit genug, das zeigte die letzte Saison mit Niederlagen gegen Essen, Leverkusen und Leipzig, die eine noch bessere Platzierung zunichte machten.

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