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·3. November 2024
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Das nächste Top-Spiel der Frauen-Bundesliga ruft: Der FC Bayern empfängt die Eintracht aus Frankfurt zum achten Spieltag der bisherigen Saison. Die letzten Begegnungen der beiden versprechen eine spannende Partie auf Augenhöhe, nach der sich die Tabellenverhältnisse vielleicht sogar ändern könnten.
Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein wird am Montagabend, den 4. November um 18 Uhr das Spitzenspiel zwischen Bayern und Frankfurt anpfeifen. Spielort ist wie gewohnt der FC Bayern Campus als Heimspielstätte der Frauen. Fans, die ihre Teams von zu Hause aus anfeuern wollen, haben drei Streaming-Anbieter zur Wahl: Neben den üblichen Übertragungen von Magenta Sport und DAZN (jeweils ein Abo notwendig) zeigt auch Sport1 das Montagsspiel der Frauen-Bundesliga live im Free-TV.
Sowohl Frankfurts Niko Arnautis als auch Alexander Straus können am Montag auf nahezu alle Spielerinnen zurückgreifen. Bei der Eintracht fällt neben den Kreuzbandriss-Patientinnen Ilayda und Dilara Acikgöz auch Carlotta Wamser aus, die sich bei der U23 eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Dafür ist wie bereits gegen Bremen Kapitänin Tanja Pawollek nach langer Kreuzbandverletzung zurück im Kader.
Die Bayern müssen weiterhin auf Lena Oberdorf, Katharina Naschenweng und Franziska Kett verzichten. Ansonsten hat der amtierende Meister keine weiteren Verletzten zu beklagen, die im Spiel gegen die Eintracht fehlen würden.
Es scheint, als würden die Münchenerinnen ihre Form noch ein wenig suchen. Zwar stehen sie mit sechs Siegen in sieben Spielen auf Platz eins der Tabelle, erreichten diesen aber mit durchaus wackligen Leistungen. Tiefpunkt dürfte bisher die 0:2 Niederlage in Wolfsburg gewesen sein. Kurz vor der Länderspielpause zitterte sich das Team von Alexander Straus in Leverkusen zu einem knappen 3:2 Sieg. Ihr Potenzial wurde in Spielen wie gegen Arsenal ersichtlich, wo die FCB-Frauen Moral bewiesen und einen zweifachen Rückstand in einen 5:2 Sieg umwandeln konnte. Es fühlt sich so an, als würde bei den Bayern das gewisse Etwas noch fehlen. Zwar gewinnen sie ihre Partien, das gelingt ihnen aber nicht mit der erwarteten Dominanz. Das mag einerseits an der Entwicklung der gesamten Bundesliga liegen, könnte aber auch andererseits eine Schwäche der Bayern in dieser Saison sein.
In der Champions-League läuft es für die Bayern-Frauen / Jonathan Moscrop/GettyImages
Gefühlt ist die Offensive der Münchenerinnen bisher weitaus weniger gefährlich, als sie es auf dem Papier sein müsste. Auffällig ist, dass die in der vergangene Spielzeit in den Himmel gelobte Defensive jetzt schon fast so viele Gegentore in der Bundesliga kassierte, wie im gesamten letzten Jahr. Das könnte vor allem bei den aktuell treffsicheren Frankfurterinnen eine spannende Angelegenheit werden. Schaffen es die Bayern allerdings in jedem Mannschaftsteil eine konzentrierte und kompakte Leistung auf den Platz zu bringen, dann tut sich jedes Team schwer, gegen diese Qualität einen Punkt zu holen.
"Mit Eintracht Frankfurt wartet eine ganz, ganz starke Mannschaft auf uns", ist sich Bayerns Sarah Zadrazil vor der Saison sicher. Der reine Blick auf die Statistik zeigt, dass sich am Montagabend die beiden stärksten Teams der Liga messen. Die Eintracht-Frauen haben bisher einen Lauf: 22 Tore und nur vier Gegentore stellen die beste Tordifferenz der Bundesliga. Grund dafür ist unter anderem das starke Umschaltspiel der Adlerträgerinnen. Zudem zeigen sich Offensivspielerinnen um Laura Freigang und Nicole Anyomi in bestechender Form. Die Eintracht ist eingespielt, bringt bisher eine Kontinuität und Stabilität auf den Rasen, die ihnen oft den entscheidenden Vorteil gibt. Das stellten sie im Duell gegen den VfL Wolfsburg unter Beweis. An diesem Tag ließ das Team von Niko Arnautis alles auf dem Platz und spielte die Wölfinnen an die Wand. Treten sie so auch in München auf, haben die Bayern eine harte Nuss zu knacken.
Eintracht Frankfurt Frauen gewinnen gegen Wolfsburg / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Dennoch ist auch die Eintracht nicht unverwundbar. Das stellte zuletzt Werder Bremen unter Beweis, die gegen ein eher harmloses Frankfurt drei Punkt entführen konnten. Inwiefern die SGE diesen Schock abwimmeln konnte, wird sich am Montagabend herausstellen. Ein weiterer Aspekt, der den Adlerträgerinnen einen leichten Vorteil geben könnte, ist das Ausbleiben der Champions-League. Dadurch fehlt der Eintracht im Vergleich zu Bayern und Wolfsburg die Doppelbelastung. Das könnte im späteren Saisonverlauf vielleicht entscheidend werden. "Wir müssen die Räume eng machen, in den Zweikämpfen sehr fokussiert und hart sein, dürfen dabei aber nicht unsere eigene Qualität vergessen“, sagte Arnautis vor dem Spiel gegen den FCB.
Wettbewerbsübergreifend trafen Bayern und die Eintracht zehn Mal aufeinander. In der Bundesliga konnte der FC Bayern in insgesamt acht Partien fünf Mal als Sieger hervorgehen, zwei Mal wurden die Punkte geteilt und ein Mal gewannen die Adlerträgerinnen. Im DFB-Pokal gewann der FC Bayern beide Partien, wobei die letzte in der vergangene Saison noch vielen Fans in Erinnerung geblieben sein dürfte: Im Halbfinale musste letztendlich das Elfmeterschießen den Einzug ins Finale besiegeln. Generell waren die letzten Begegnungen der beiden Teams von Spannung geprägt. Zwei der letzten vier Partien endeten mit einem torlosen Unentschieden. Die anderen beiden konnte der FCB knapp mit 2:1 gewinnen.