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·15. August 2025

"Fanunfreundlich": VfL kritisiert Ticketpreise des TSV Havelse

Artikelbild:"Fanunfreundlich": VfL kritisiert Ticketpreise des TSV Havelse

Stolze 19 Euro zuzüglich Systemgebühren: Diesen Betrag ruft der TSV Havelse für eine Stehplatzkarte im Eilenriedestadion auf – sehr zum Unverständnis des VfL Osnabrück, der Kritik an den Ticketpreisen des Aufsteigers übt und sich eine besondere Aktion für seine Fans überlegt hat.

Vergebliche Kontaktaufnahme mit dem TSV

"Fußball muss bezahlbar sein", skandierten die Fans von Rot-Weiss Essen am vergangenen Samstag beim Auswärtsspiel gegen den TSV Havelse und präsentierten ein entsprechendes Banner dazu. Der Hintergrund: Für eine Stehplatzkarte verlangt der Aufsteiger stolze 19 Euro zuzüglich Systemgebühren – Höchstwert in der 3. Liga. Der VfL Osnabrück, der am 30. August beim TSV gastiert, bezeichnet die Preise auf seiner Homepage einerseits als "fanunfreundlich" und andererseits als "sozial unverträglich".


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Zwar zeigen die Lila-Weißen Verständnis dafür, "dass die Personalkosten zusätzlich zu den Kosten für den Stadionbetrieb in Hannover bzw. Havelse gestiegen sind", dennoch müsse Fußball bezahl bleiben. Zumal die Fans auch noch die Reisekosten zu tragen hätten. "Auch wenn der TSV Havelse bei seiner Preisgestaltung autonom ist und der Umzug nach Hannover mit Mehraufwand verbunden sein wird, sollten nicht die zahlreichen Fans von Gastvereinen hier die Zeche zahlen." Der VfL war zuletzt darum bemüht, das Gespräch mit den Verantwortlichen des TSV Havels zu suchen – jedoch ohne Erfolg.

Mannschaft übernimmt einen Teil der Eintrittspreise

In der "Neuen Presse" begründet Sportdirektor Florian Riedel die hohen Preise unter anderem mit der guten Sicht von den Stehplätzen. Schließlich sind diese im Eilenriedestadion nicht hinter dem Tor, sondern auf der Gegengerade untergebracht. "Unsere Stehplätze gehören zu den besten in der 3. Liga", so Riedel, der den Ärger der Fans aber verstehen kann. "Die Karten werden Jahr für Jahr teurer. Allerdings bewegen wir uns mit unseren Preisen insgesamt im Mittelfeld."

Um die Fans mit den hohen Stehplatzpreisen nicht im Regen stehen zu lassen, übernimmt beim VfL Osnabrück die Mannschaft einen Teil der Eintrittspreise. "Als Dank für die Unterstützung nicht nur in der abgelaufenen Saison werden die Ticketpreise einmalig mit zwei Euro pro Stehplatzticket subventioniert", heißt es. Sollten alle 1.800 Karten verkauft werden – wovon auszugehen ist – würde sich die Mannschaft mit insgesamt 3.600 Euro an den Kosten beteiligten. "Auch wenn dies für den Standort Havelse und die allgemeine Problematik hoher Ticketpreise keine Lösung des Problems darstellt, sehen die Vertreter der Fan-Runde in der großartigen Geste der Mannschaft eine klare Botschaft: Fußball lebt durch seine Fans – und muss deshalb bezahlbar sein – für alle!"

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