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·8. Juni 2022

Fan-Verband fordert Abschaffung der Aufstiegsspiele und Reformen

Artikelbild:Fan-Verband fordert Abschaffung der Aufstiegsspiele und Reformen

Nach dem verpassten Drittliga-Aufstieg hatte Christian Beck vom BFC Dynamo seinem Frust freien Lauf gelassen. Die Regelung der Aufstiegs-Relegation sei "eine Vollkatastrophe", hatte der Angreifer gesagt. Die Kritik nahm auch die Fan-Interessenvertretung "Unsere Kurve" zum Anlass, die Forderung nach der Abschaffung der Aufstiegsspiele zu erneuern und auch die 3. Liga als Gesamtkonstrukt kritisch zu beäugen. Zudem wurden klare Forderungen aufgestellt.

Meistertitel "Stück Klopapier geworden"

Jede Saison müssten die Fans in Deutschland dieses "unwürdige Schauspiel" beklagen, heißt es in dem Schreiben der Interessenvertretung, der auch Anhänger des MSV Duisburg, Waldhof Mannheim, VfL Osnabrück und Rot-Weiss Essen angehören. Das Aufeinandertreffen der Erstplatzierten aus ihren jeweiligen Regionalliga-Staffeln habe dazu geführt, dass der "Meistertitel in der Liga ist ein Stück Klopapier geworden" sei. In dieser Saison hatte der BFC Dynamo das tragische Schicksal über sich ergehen lassen müssen, dass er nicht in die 3. Liga aufsteigen darf, obwohl er die meisten Punkte in der Nordost-Staffel geholt hatte.


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Dass es soweit kam, die 3. Liga gegründet und fünf Viertliga-Staffeln erschaffen wurden, sei das Resultat von Machtspielen: "Dass durch diese radikale Änderung der Ligenpyramide der jeweilige Meister nicht aufsteigen konnte, war den Herren – ja, es waren vor allem alte Männer – genauso deutlich, wie es ihnen egal war", schreibt "Unsere Kurve". Zwar wurde aus den ursprünglich sechs Mannschaften, die an der Relegation teilnehmen mussten, nach "bundesweiten, lauten Protest" nur noch zwei. Doch auch hier wird die Festlegung dauerhafter Aufsteiger aus dem Westen und Südwesten kritisiert.

Kritik an Insolvenzen

Was den Verfassern ebenfalls sauer aufstößt: Die finanziellen Risiken, die die Klubs eingehen müssen, um weiterhin im Profifußball mitmischen zu können. Die Folge waren viele Insolvenzen in 3. und 4. Liga. "Auch, wenn man dieses unwürdige Schauspiel nicht nur der Ligenstruktur zuschreiben kann, so ist es bis heute unerklärlich, wie lange DFB und Verbände wider aller Realitäten diesem Spiel tatenlos zugesehen haben."

Um den Fußball unterhalb der Bundesligen besser aufstellen zu können, sind die Forderungen klar: Die Regionalliga soll maximal viergleisig und einheitlich geführt sein. Zudem sollen die Aufstiegsspiele endlich abgeschafft werden. "Vereine müssen planen können. Fans erwarten einen fairen Wettbewerb. Die Aufstiegsregelung muss bundesweit die gleiche sein."

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