F95 verliert den Anschluss: "Waren überall nicht gut genug heute" | OneFootball

Die Saison von Fortuna Düsseldorf hat sich zur Achterbahnfahrt entwickelt. Sinnbildlich ist die 1:4-Niederlage am Freitagabend gegen den SC Paderborn 07. Kurz nach dem Ausgleich vom Elfmeterpunkt fiel die Elf von Daniel Thioune überraschend auseinander. Kapitän Andre Hoffmann war bedient, denn so kennen sich die Düsseldorfer selber nicht.

Zwei Gegentore in sechs Minuten

Zum Jahresauftakt gab es bereits ein wildes Spiel gegen Magdeburg (3:2), dass die Fortunen noch für sich entscheiden konnten. Eine Woche darauf sah es in Paderborn ganz anders aus. "Es war ein absolut verdienter Sieg des SC Paderborn. Glückwunsch", hielt Cheftrainer Daniel Thioune nach Abpfiff fest. Seine Mannschaft hatte zuvor vier Gegentore geschluckt. "Wir sind von Beginn an hinterhergelaufen und nicht ins Spiel gekommen. Wir haben Zweikämpfe nicht gewonnen und waren mit dem 0:1 zur Pause gut bedient", sah Thioune eine einseitige Begegnung. Trotzdem fand Düsseldorf zurück ins Spiel.

Per Elfmeter glich Rouwen Hennings nach rund einer Stunde aus. Danach nahm das Unheil seinen Lauf. "Da hatte ich die Hoffnung, dass wir es noch schaffen, aber wir waren permanent einen Schritt zu spät und haben immer nur reagiert und nicht agiert", beobachtete Thioune, wie die Düsseldorfer zwei weitere Treffer innerhalb kürzester Zeit (62./68.) kassierten. Die Messe war gelesen. "Wir haben nicht viel Torgefahr entwickelt. Deswegen sind wir heute völlig klar der zweite Sieger", so der Cheftrainer deutlich.

"So kenne ich uns eigentlich nicht"

Auch Kapitän Andre Hoffmann ging bedient vom Feld. "Das war eine völlig verdiente Niederlage und wir haben heute nicht mehr verdient", erläuterte der Innenverteidiger kritisch. Der Knackpunkt war für den Abwehrchef natürlich die erneute Führung für die Paderborner. "Das 1:2 war der Schlüssel, der das Spiel gekillt hat, weil wir nach der Pause eigentlich eine gute Reaktion gezeigt haben", so Hoffmann. "Wenn es länger ausgeglichen steht, kann das Spiel auch in unsere Richtung kippen. Das 2:1 hat Paderborn dann Überwasser gegeben. Alles, was danach passiert ist – so kenne ich uns eigentlich nicht." Denn kopflos habe die Fortuna in dieser Saison nie gespielt, bislang verlor Düsseldorf seine Partien immer nur knapp. Nun die deutliche Pleite.

"Der Coach hat nach dem Spiel auf dem Feld gesagt, dass wir ganz schnell einen Haken an dieses Spiel setzen müssen", fasste auch Jordy de Wijs sein Fazit. "Wir waren überall nicht gut genug heute." Und das zieht sich mittlerweile durch die Saison, denn Erfolge in Serie sind nicht die Stärke der Düsseldorfer. Zu Saisonbeginn gab es zwei Siege in Folge, vor der Winterpause dann nochmal drei in Folge. Ansonsten hat sich eine Achterbahnfahrt im Rheinland eingestellt. Die Niederlage in Paderborn ist ein Sinnbild, wie auch Rouwen Hennings fand: "Das war mega ärgerlich. Wir haben die Gegentore zu leichtfertig hergeschenkt."