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·5. August 2023

"Extrem bitter": Frust beim DSC – Talent schreibt Geschichte

Artikelbild:"Extrem bitter": Frust beim DSC – Talent schreibt Geschichte

Für Arminia Bielefeld beginnt die neue Saison so wie die alte aufgehört hatte: mit einer Niederlage. Bei Dynamo Dresden waren die neu zusammengestellten Ostwestfalen am späten Samstagnachmittag ohne Chance, was für Frust sorgte. Dennoch sicherte sich der DSC einen Eintrag in den Geschichtsbüchern der 3. Liga.

Belkahia wird zum doppelten Unglücksraben

Dass Arminia nach dem XXL-Umbruch im Sommer zum Saisonstart noch nicht eingespielt sein würde, war erwartet worden – zumal abgesehen von Fabian Klos ausschließlich Neuzugänge in der Startelf standen. Und dennoch hatten sich die Ostwestfalen etwas mehr erhofft. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir schon ein Stück weiter sind", gab Klos bei "MagentaSport" nach der 1:3-Niederlage offen zu. Zumindest in Ansätzen war das schon durchaus ordentlich, was der DSC anbot – vor allem läuferisch. Unter dem Strich war der Zweitliga-Absteiger jedoch chancenlos – auch aufgrund individueller Fehler.


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Belkahia unterliefen gleich derer zwei: Erst brachte er den Ball nach 14 Minuten unglücklich zum 0:1 im eigenen Tor unter, dann verursachte der Neuzugang von 1860 München nach 36 Minuten einen Elfmeter, den Kutschke zum 2:0 verwandelte. Über Biankadi kam Bielefeld in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nochmal ran, doch mit dem 1:3 nach 65 Minuten durch Hauptmann war die Partie bereits vorzeitig entschieden – zumal die Ostwestfalen ab der 67. Minute in Unterzahl waren, nachdem Mizuta glatt Rot gesehen hatte.

"Haben noch viel Arbeit vor uns"

In dieser Phase sei die Partie gekippt, so das Fazit von Trainer Mitch Kniat. "Das ist extrem bitter, weil wir gut aus der Pause gekommen sind." In der Tat waren die Ostwestfalen nach dem Seitentausch deutlich zielstrebiger als noch im ersten Durchgang, wenngleich es an klaren Torchancen fehlte. Als Knackpunkt für die Niederlage machte Kniat die Leistung vor dem Seitenwechsel aus. "Die erste Halbzeit war keine gute von uns, das war zu wenig."

Über die kompletten 90 Minuten war der 37-Jährige mit dem Auftritt seiner Schützlinge aber zufrieden: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Jungs haben auf dem Platz alles gegeben, das war gut." Trotzdem würde es "einige Sachen" geben, "die wir besser machen müssen". Unter anderem, zählte Kniat auf, habe seine Mannschaft zu viele Konter zugelassen. Auch die Restverteidigung sei nicht gut gewesen, "vor allem nach Standards". Und die Torchancen, die sich sein Team zum Ende der ersten Halbzeit erspielt habe, hätte Kniat gerne von Anfang an gesehen. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", weiß auch Klos, betonte aber: "Diese Mannschaft hat meine uneingeschränkte Rückendeckung."

Koch als zweitjüngster Spieler der Drittliga-Geschichte

Worte, die auch in Richtung Henrik Koch gingen. Der 16-Jährige, der nichtmal halb so alt ist wie Klos, feierte in der Schlussphase sein Drittliga-Debüt – und war mit 16 Jahren und elf Monaten der zweitjüngste Spieler, der jemals in der 3. Liga zum Einsatz gekommen ist. Jünger war nur Dortmunds Abdoulaye Kamara, der 2021 mit 16 Jahren und neun Monaten debütierte. Immerhin einen Platz in den Drittliga-Geschichtsbüchern haben sich die Bielefelder damit gesichert, wenngleich die Ziele natürlich ganz andere sind.

"Auf der Heimfahrt werde ich abkotzen, aber morgen geht es weiter", so Kniat. Zunächst steht am Dienstag das Landespokal-Spiel bei Bezirksligist SG Frisch Auf Herringhausen-Eickum an, ehe am kommenden Samstag der VfL Bochum zur ersten Runde im DFB-Pokal auf die Alm kommt. Eine Woche später steigt dort dann das Derby gegen Münster. Ob der DSC in seiner Entwicklung dann schon weiter ist?

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