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·3. Mai 2025
"Extrem bitter": Dynamo fehlen 120 Sekunden zur Aufstiegsparty

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Für Dynamo Dresden war beim Auswärtsspiel in Bielefeld bereits alles für die große Aufstiegsparty vorbereitet, ehe David Kubatta den Ball in der vierten Minute der Nachspielzeit im eigenen Tor zum bitteren 1:1 unterbrachte. 120 Sekunden fehlten am Ende, was bei den Beteiligten zu einer Mischung aus Enttäuschung und Trotz führte.
Fußball kann manchmal brutal sein – das bekam Dynamo Dresden am Samstag auf höchst bittere Art und Weise zu spüren. Jakob Lemmer musste sich im Interview mit "MagentaSport" daher auch erstmal sammeln. So ganz habe er noch nicht verdaut, was da zuvor passiert war, sagte er. "Wir haben alles reingeschmissen für das 1:0. Dann ist es natürlich extrem bitter, dass so spät noch der Ausgleich fällt." Nach einer Hereingabe von Oppie sprang der Ball an die Hüfte von Kubatta und von da schließlich ins Tor – und das in der vierten Minute der Nachspielzeit, 120 Sekunden vor dem Ende. Bitterer geht es kaum – fand auch Trainer Thomas Stamm: "Wenn du so lange die Null hältst, willst du es ziehen."
Doch so groß die Enttäuschung auch war, zumindest bei Stamm wich diese relativ schnell zu Trotz: "Ein Punkt hier ist nicht so verkehrt, der kann Gold wert sein. Solche Momente machen einen stärker", meinte der Schweizer. "Du wirst nie eine Saison haben, wo du alles ziehst. Momente wie heute können dich zu einer Spitzenmannschaft machen", zeigte sich der 42-Jährige überzeugt. Zumal er ohnehin die "volle Überzeugung" in seine Mannschaft habe. Daher: "Enttäuschung vom Zeitpunkt her, denn das tut weh, aber wenn man es über die 90 Minuten sieht, ist das okay. Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind." Zumal die Zuschauer ein Spitzenspiel gesehen hätten, "das den Namen auch verdient hat".
An der Ausgangslage hat sich indes nichts geändert: Nur ein Sieg fehlt der SGD noch, um den Aufstieg aus eigener Kraft perfekt zu machen. "Wir haben es selber in der Hand", betonte auch Stamm. "Es ist jetzt nicht so, dass wir auf andere angewiesen sind." Entsprechend seien die 120 Sekunden am Ende vielleicht gar nicht so entscheidend. "Wir müssen uns noch uns ein Stück weit gedulden", so der 42-Jährige, der zudem mit dem verpassten 2:0 haderte.
Auch Lemmer, der Dynamo nach 62 Minuten in Führung gebracht hatte, zeigte sich trotzig: "Die Fans waren bereit auf den Platz zu rennen. Aber wir geben jetzt einfach nochmal eine Woche Gas und machen es dann eben nächsten Samstag klar." Dann gastiert die SGD beim abstiegsbedrohten SV Waldhof Mannheim. "Wir haben wirklich alles gegeben und hatten Krämpfe am Ende. Aber das sieht man schon die ganze Saison, dass wir ein Team sind, das fightet." Angesichts von fünf Punkten Vorsprung spricht vor den letzten beiden Spieltagen kaum etwas dafür, dass Dynamo den Aufstieg noch verspielt. Zumal Dresden nur eine der letzten elf Partien verloren hat. Sollte Cottbus am Sonntag nicht gegen Mannheim gewinnen, hätte Dresden zumindest die Relegation auch schon sicher. Nicht in Mannheim dabei sein werden dann allerdings Lars Bünning (zehnte gelbe Karte) und Jonas Oehmichen (fünfte gelbe Karte).