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Erik Schmidt·6. Juli 2021

Extraklasse! Darum stehen die vier besten Teams im EM-Halbfinale

Artikelbild:Extraklasse! Darum stehen die vier besten Teams im EM-Halbfinale

Die EURO 2020 befindet sich auf der Zielgeraden. Nur noch drei Partien sind zu absolvieren, ehe der neue Titelträger feststeht. Die vier Nationen, die am Dienstag und Mittwoch im Halbfinale antreten, waren derweil vor dem Turnier nicht unbedingt in dieser Konstellation zu erahnen.

Am ehesten zählte da noch England zu den Topfavoriten. Dabei sind die Three Lions nun der einzig verbliebene Teilnehmer ohne EM-Titel. Nicht einmal der Einzug in das Finale gelang in der 61-jährigen Geschichte des Wettbewerbs bislang. Spanien triumphierte hingegen 1964, 2008 und 2012, befindet sich aktuell aber eigentlich in einem Umbruch. Italien setzte sich 1968 die Krone auf. In diesem Jahr fehlen der Squadra Azzurra jedoch die ganz großen Stars. Und Dänemark, das 1992 die Sensation schaffte, nimmt traditionell eine Außenseiterrolle ein.


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Trotzdem waren diese vier Teams – und eben nicht Frankreich, Deutschland, Portugal oder Belgien – tatsächlich auch die vier besten im bisherigen Turnierverlauf. Wir verraten dir, warum das so ist.

England und die individuelle Qualität

Der englische Kader ist herausragend und verfügt sowohl defensiv als auch offensiv über die höchste individuelle Qualität. Diese haben Harry Maguire, John Stones und Co. eben auch in allen fünf Partien unter Beweis gestellt. Schließlich war die Hintermannschaft der Three Lions noch nicht zu überwinden.

Dafür ist die Angriffsabteilung stets für mindestens einen Treffer gut. Während Raheem Sterling von Anfang an und Harry Kane zumindest seit dem Achtelfinale in bester Form unterwegs sind, konnte Gareth Southgate auf den übrigen Positionen zwischen so klangvollen Namen wie Phil Foden, Jack Grealish, Jadon Sancho, Mason Mount, Marcus Rashford und Bukayo Saka munter hin und her tauschen.

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Lediglich gegen Schottland reichte es für die Engländer nicht zum Sieg. In allen anderen Partien – auch im Duell mit Deutschland – machte es den Eindruck, als würde der Weltmeister von 1966 nach dem Motto „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“ verfahren.


Dänemark und der Teamspirit

Den Skandinaviern wurde schon vor dem Auftakt einiges zugetraut. Der endete dann jedoch aufgrund von Christian Eriksens Zusammenbruch mit einem Schock. Doch gerade dieses Erlebnis scheint die Dänen noch einmal nachhaltig zusammengeschweißt zu haben. Zumal es auch für den Profi von Inter Mailand einen glimpflichen Ausgang gab.

So wurde die Mannschaft von Kasper Hjulmand nach zwei Pleiten zum Start als erste überhaupt bei einer EM noch Gruppenzweiter. Schon beim fulminanten 4:1-Erfolg über Russland war der beeindruckende Teamspirit, der zudem auch noch mit dem enthusiastischen Publikum in Kopenhagen gepaart wurde, deutlich zu erkennen. Simon Kjaer und Co. sprangen in der Folge auf die Euphoriewelle und reiten sie bis heute.

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Es scheint, als könnten die Dänen sämtlichen Widerständen trotzen. Obendrein sorgt Hjulmand mit klugen taktischen Entscheidungen für die richtige Balance im Spiel.


Italien und die Selbstverständlichkeit

Die Squadra Azzurra hat einen echten Lauf. Immerhin setzte es nun schon 32 Begegnungen am Stück keine Niederlage mehr. Dieser Lauf beruht auf einer Selbstverständlichkeit, die Roberto Mancini seinen Spielern mit einem klaren Konzept eingeimpft hat. So beschränken sich die Italiener längst nicht mehr nur auf das Verteidigen. Das aus Jorginho, Nicolò Barella und Marco Verratti bestehende Mittelfeldzentrum dient dabei als Prunkstück, das immer wieder gegnerische Angriffe abfängt und dank kluger Pässe in die Spitze blitzartig umschaltet.

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Daraus resultiert nicht nur der wohl attraktivste Fußball bei diesem Turnier, sondern auch ein immenses Vertrauen in die eigene Stärke. Selbst personelle Wechsel scheinen den Italienern nichts anhaben zu können. Schließlich überzeugten mit Manuel Locatelli und Matteo Pessina auch schon zwei Akteure, die im Viertelfinale gegen Belgien trotzdem die vollen 90 Minuten auf der Bank saßen.


Spanien und die Kontrolle über den Ball

Nur, wer den Ball hat, kann ein Tor erzielen. Und Spaniens Ballbesitzanteil von durchschnittlich 67,5 Prozent in diesem Turnier ist unerreicht. Natürlich geht diese Gleichung im Fußball nicht immer auf. Im Falle der Spanier diesmal aber schon.

Denn die Selección hat auf 90 Minuten gesehen den mit Abstand höchsten xG-Wert der Endrunde. Natürlich bedeuten die besten Chancen nicht immer auch die meisten Tore. Im Falle der Selección aber schon. Denn auf zwölf Erfolgserlebnisse kommt keines der anderen Teams.

Vermeintlich hatten die Mannen von Luis Enrique den einfachsten Weg in das Halbfinale. Sie bekamen es aber auch mit vornehmlich tief stehenden Kontrahenten zu tun und fanden stets kreative Lösungen. Das Tiki Taka lebt damit auch in Abwesenheit von Xavi und Andrés Iniesta fort.