🎙 Exklusiv: Pascal Groß über leere Stadien und sein wichtigstes Tor | OneFootball

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Lewis Ambrose·9. Oktober 2020

🎙 Exklusiv: Pascal Groß über leere Stadien und sein wichtigstes Tor

Artikelbild:🎙 Exklusiv: Pascal Groß über leere Stadien und sein wichtigstes Tor

Brighton hat sich in den letzten vier Jahren in der Premier League etabliert. Der ehemalige Ingolstädter Pascal Groß war dabei einer der Schlüsselspieler.

Kurz nach seinem 100. Spiel für den Klub hatte OneFootball die Chance, mit dem Mittelfeldspieler über die Premier League, die Ambitionen seines Vereins und über das absolute Lieblingstor seiner Karriere zu sprechen.


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OneFootball: Wie groß war die Herausforderung in leeren Stadien zu spielen?

Pascal Groß: „Ich finde, dass es am Anfang sehr ungewohnt war. Man trainiert jeden Tag, um vor Fans in vollen Stadien zu spielen und das ist eine Motivation, aber im Moment ist es für jeden gleich und man muss sich einfach daran gewöhnen und das Beste daraus machen.“

OF:  Glaubst Du, dass die Abwesenheit der Fans die Spiele verändert hat?

Groß: „Ja. Die Emotionen sind manchmal nicht so da und die Heimmannschaft hat nicht mehr den großen Vorteil wie mit Fans. Es gibt eigentlich keinen großen Unterschied, ob man zuhause oder auswärts spielt, was normalerweise schon der Fall ist.“

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OF: Für dich und Brighton ist es die vierte Saison in der Premier League. Glaubst Du, der Klub ist in der Lage in dieser Saison den nächsten Schritt zu machen und nicht nur gegen den Abstieg zu kämpfen?

Groß: „Ich glaube, dass man immer Respekt vor der Liga haben sollte. Wir sind schon besser geworden und wir werden jedes Jahr noch besser. Aber man sollte immer zuerst 40 Punkte sammeln und danach versuchen, den nächsten Schritt zu gehen und noch mehr Punkte zu holen. Man muss aber erstmal seine Hausaufgaben machen und diese Punkte sammeln, weil die Liga sehr stark ist.“

OF: Mit Adam Lallana habt ihr einen Meisterspieler verpflichtet. Auf dem Feld ist das natürlich eine Hilfe, aber hat er auch in der Kabine etwas verändert?

Groß: „Auf dem Platz ist er natürlich ein super Spieler und ansonsten ein super Mensch. Nach all diesen Erfolgen, die er gesammelt hat, ist er trotzdem sehr bescheiden, sehr hilfsbereit. Er hilft insbesondere den jungen, aber auch allen anderen Spielern sehr. Er ist ein Motivator und ich glaube, dass er auch neben dem Platz eine Bereicherung für Brighton ist.“

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OF: Du hast in Deutschland für Ralph Hasenhüttl gespielt, unter Chris Houghton, als Du nach Brighton gekommen bist und jetzt unter Graham Potter. Wie unterscheidet er sich von deinen früheren Trainern?

Groß: „Jeder Trainer ist etwas anders und hat seinen eigenen Stil. Ich glaube, dass Graham Potter taktisch sehr gut ist, sehr detailliert analysiert, wie man die Gegner schlagen kann oder wie man gegen sie verteidigen muss. Er weiß aber auch, wie man mutig gegen sie spielt. Das ist der Unterschied.“

OF: Wir haben vor Kurzem gegen Chelsea gesehen, dass die Mannschaft mutig spielt und hoch presst, gleichzeitig aber auch Ballbesitz haben will. Würdest Du sagen, dass einer dieser beiden Faktoren wichtiger für Brightons Stil ist? Oder ist es ein Mix aus beidem?

Groß: „Es ist eine Mischung. Natürlich wollen wir so oft es geht den Ball haben und dem Gegner unsere Spielweise aufzwingen, aber die anderen Mannschaften sind auch sehr gut, deswegen klappt das nicht immer. Wir brauchen also eine Mischung und müssen auch wissen, wie wir den Gegner unter Druck setzen können und so wenig Gegentore oder Torschüsse wie möglich zulassen, wenn wir denn Ball nicht haben. Ich glaube – wenn es klappt – ist es besser den Ball zu haben und den Gegner sein Spiel aufzuzwingen, aber man muss auch zum Verteidigen bereit sein. Deshalb muss man die Balance finden.“

OF: Es ist deine vierte Saison mit Brighton. Hat sich die Liga verändert oder weiterentwickelt, seit Du hier bist?

Groß: „Immer mehr gute Spieler kommen nach England, Vereine entwickeln sich und viele gute Trainer sind in England, die die Spieler nochmal besser machen. Ich glaube, dass die Liga durch die vorhandenen finanziellen Mittel stärker wird. Brighton wird auch jedes Jahr besser.“

OF: Was ist der größte Unterschied zwischen der Premier League und der Bundesliga?

Groß: „Der Spielfluss! Die Schiedsrichter pfeifen weniger Fouls, es gibt weniger Unterbrechungen und dadurch ist das Tempo schneller.“

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OF: Gibt es Unterschiede bei den Spielstilen?

Groß: „Ich glaube, taktisch ist Deutschland klasse, aber es kommt natürlich immer auf den Trainer an. In England gibt es sehr gute Trainer, die taktisch viel drauf haben und vielleicht auch einfach nochmal anders spielen lassen. Aber in Deutschland haben wir auch sehr gute Trainer.“

OF: Du hast mal gesagt, dass Du vor deinem Karriereende nochmal in Deutschland spielen willst. Ist das immer noch so?

Groß: „Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo ich nochmal in Deutschland spielen werde, weil ich sehr heimatverbunden bin, aber ich bin sehr dankbar und genieße jeden Moment hier. Die Premier League ist großartig, die Spiele machen unglaublich viel Spaß und sind auf höchstem Niveau. Aber wenn die Zeit gekommen ist, würde ich gerne wieder den Schritt Richtung Heimat gehen.“

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OF: Du hast einige wichtige Tore in deiner Karriere geschossen. Bei deinem Karlsruhe-Debüt, Ingolstadts erstes Heimtor in der Bundesliga und der Treffer gegen Manchester United, der Brighton in der allerersten Premier-League-Saison des Klubs den Klassenerhalt sicherte. Hast Du einen Favoriten?

Groß: „Das Tor für den Klassenerhalt gegen Manchester United war mein größter Moment. Der Gegner, ein großer Name, ein großes Spiel. Und wir haben an dem Tag den Klassenerhalt geschafft. Es war ein großer Moment für uns und ich konnte das Tor erzielen. Das war ein besonderer Tag.“