Löwenmagazin
·23. Januar 2025
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Michael Hofmann, einst Torwart beim TSV 1860 München, hofft nach dem Trainerwechsel auf einen Platz unter den ersten 10 der Dritten Liga. Das erklärt er auf der Plattform wettbasis.com. Klubpolitisch teilt er zudem ordentlich aus.
Der TSV 1860 München hat sich von Argirios Giannikis getrennt. Neuer Trainer ist nun Patrick Glöckner. Die genauen Hintergründe für die Trennung kennt Hofmann nicht. “Man hat nur gesehen, letzte Woche zum Start in die Drittliga Rückrunde, dass man desaströs auch in der Abwehr mit 0:4 in Saarbrücken untergegangen war”, so der einstige Torwart der Löwen. “Dass die Mannschaft keine Mannschaft auf dem Platz war, dadurch, dass man keine Körpersprache, keine Leidenschaft gezeigt hat und Giannikis auch dem großen Druck in München wieder einmal zum Opfer gefallen ist, weil klar die Presse immer auch versucht, Unruhe irgendwo in den Verein zu bringen.“
Doch das mit der Unruhe schaffe der Verein auch selbst. Die Löwen hätten “leider einige Personen, die nicht profihaft diesen Traditionsverein führen” und dabei auch oft fragwürdige Entscheidungen treffen. Auch im Fall des Trainers hätte es viel zu lange gedauert. “Denn mit zwanzig Drittligaspielen und zehn Niederlagen, mit der zweitschlechtesten Abwehr, also sorry, 38 Gegentore habe ich als 40-jähriger in Regensburg nach 38 Spielen kassiert und heute kassieren die das nach zwanzig Spieltagen und laufen dann immer noch mit einem Grinsen durch die Gegend.”
Die Mannschaft sei nicht austrainiert, kritisiert Hofmann. Giannikis sei am Ende nicht der richtige für den TSV 1860 gewesen. In Glöckner setzt Hofmann nun seine Hoffnung. Er erhofft sich gegen den VFB Stuttgart ein 2:0 um den Abstand nach unten nicht auf nur noch einen Punkt zusammenschrumpfen zu lassen. “”Die Qualität in der Mannschaft, das möchte ich noch mal kurz herausstellen, die ist für Drittligaverhältnisse herausragend”, meint Hofmann. “Man muss wissen, wie geht man an die Spieler heran, was hat man für eine Struktur, eine Philosophie, um die Spieler wirklich auch besser zu machen? Um die Spieler an der Leine zu halten und nicht dort jeder glauben kann, er ist sein eigener Chef.”
Glöckner, mit dem Hofmann während seiner Zeit bei Türkgücü München zusammengearbeitet hat, sei ein “authentischer Trainer”. Er habe “eine tolle Ansprache”. Da komme in jedem Fall “frischer Wind. da kommt eine neue Spielstrategie auch ins Rennen und der eine oder andere Spieler, der dann eben glaubt, sich mit mit 80 Prozent durchzumogeln, das geht in Liga drei sowieso nicht.” Hofmann stellt sich die Frage, ob dies mental in die Köpfe der Spieler auch reingehe und man durch “gutes Anmoderieren” dies auch in den gesamten Verein bekommt. “Somit wird 1860 München hoffentlich in der Rückrunde auch noch unter den ersten zehn landen, weil der 14. Platz, mit diesem Kader, das ist ja absolut ungenügend.”
Im Hinblick auf die Unruhe im Verein meint Hofmann, dass sich viele Menschen ehemalige Profis wie ihn für Positionen im Verein wünschen, dies aber “von diesen sogenannten Fußballexperten” gebremst werden würde. Die Geschichte rund um Mueller sei eine absolute Lachnummer. “Da kann ich ja nicht nur drei Folien anfertigen und sagen, ich werde irgendwann die Nummer zwei in Bayern. Das ist immer die Theorie und die ist sehr einfach, aber man muss natürlich auch die Praxis ableisten. Man muss Fleiß, Leidenschaft und vor allem Authentizität an den Tag, an die Woche legen. Und da haben die Entscheider mit Sicherheit auch wieder auf falsche Personen oder Informationsquellen vertraut.”
“Ohne Hasan Ismaik würde es 1860 München in der Form ja überhaupt nicht mehr geben. Also man wäre insolvent, man würde nicht mehr 3. Liga spielen.” Das würde vielleicht einige freuen, aber nicht die “wirklichen Fußballfans oder auch die Liebhaber dieses Vereins”. Die wollen ehrliche Arbeit, meint Hofmann. “Die wollen aber auch so hoch wie möglich spielen, damit man sich wieder an Fußball-Feste erinnern kann oder an irgendwelche Derbys, die dann zuletzt ja 2008 gespielt wurden.”
Das komplette Interview: Löwen-Legende kritisiert Ex-Trainer: “Team nicht austrainiert”