Ex-S04-Coach Tedesco als Nationaltrainer Italiens im Gespräch | OneFootball

Italien in der Krise. In der Qualifikation zur WM 2026 kassierte die Squadra Azzurra gegen Norwegen am 6. Juni eine deftige 0:3-Schlappe. Zwar gelang in der Folgepartie ein glanzloser 2:0-Erfolg gegen Moldau. Chef-Trainer Luciano Spalletti (66) war seinen Job dennoch los. Nun beginnt die Suche nach einem Nachfolger.

Einer der Kandidaten ist auf Schalke bestens bekannt. Domenico Tedesco (39) führte die Knappen 2018 in seiner ersten Saison für S04 zur Vize-Meisterschaft. Doch im März des Folgejahres verlor er seinen Job bereits wieder. Nach Engagements bei Spartak Moskau und RB Leipzig (DFB-Pokalsieg 2022) übernahm der Deutsch-Italiener Anfang Februar 2023 die belgische Nationalelf.

Bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland galten die „Roten Teufel“ als Geheimfavorit auf den Titel. Doch nach nur einem Sieg schieden sie bereits im Achtelfinale aus. Auch nach dem Turnier blieben die Leistungen eher schwach. Nach einem 3:1-Erfolg gegen Israel folgten fünf Partien ohne Sieg (1 U, 4 N). Tedesco erhielt seine Papiere und musste gehen.

Auch Weltmeister im Gespräch

Nun steht der Ex-S04-Coach möglicherweise vor einem Comeback auf der Trainerbank. Nach Informationen der italienischen Sport-Tageszeitung La Gazzetta dello Sport gilt Tedesco als einer der Kandidaten für die Nachfolge Spallettis. Der 39-Jährige würde gerne einmal in seinem Geburtsland arbeiten, heißt es bei der Bild-Zeitung. Das Licht der Welt erblickte er in Rossano (Kalabrien). Im Alter von zwei Jahren zog er mit seiner Familie nach Baden-Württemberg.

Aktuell urlaubt Tedesco mit seiner Familie in Italien. Vor der EM 2024 erhielt er eine Anfrage der SSC Neapel, die er jedoch abschlägig beantwortete. Der frühere Schalke-Trainer ist jedoch nicht der einzige Kandidat. So soll auch Gennaro Gattuso (47), zuletzt bei Hajduk Split, im Rennen sein. Mit dem Weltmeister von 2006 soll der italienische Verband sogar bereits Gespräche geführt haben.

Bei den letzten beiden Weltmeisterschaften fehlte Italien. Nun fürchtet man, auch das Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zu verpassen.