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·16. August 2020
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Sie kickten lange in der 3. Liga, waren mehrere Jahre Teil unseres wöchentlichen Unterhaltungsprogramms. Jetzt sind sie von der Bildfläche verschwunden und in anderen Ligen am Ball. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Werdegang ehemaliger Drittliga-Profis. Heute: Addy-Waku Menga, früher unter anderem für den VfL Osnabrück und den SV Wehen Wiesbaden aktiv.
Bei insgesamt vier Vereinen spielte Addy-Waku Menga in der 3. Liga, dabei kam er auf 181 Einsätze. Der mittlerweile 36-jährige Routinier, der für den BSV Schwarz-Weiß Rehden in der Regionalliga Nord seine Fußballschuhe schnürt, begann seine Drittliga-Laufbahn in der Premierensaison der 3. Liga 2008/09 bei der U23 des SV Werder Bremen. Mit den Grün-Weißen schaffte der Ex-Nationalspieler Kongos (zwei Länderspiele) zweimal in Folge den Klassenverbleib.
Danach zog es Menga zum nächsten Drittligaklub. Auch für den SV Wehen Wiesbaden kickte er zwei Jahre. In der ersten Spielzeit verpasste der in Kinshasa (Hauptstadt von Kongo) geborene Mittelstürmer mit dem SVWW knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga, der vierte Platz stand am Ende zu Buche. Im zweiten Jahr mit den Wiesbadenern musste Menga um den Klassenerhalt zittern, die Hessen landeten auf Platz 16.
An die je zwei Jahre in Bremen und Wiesbaden knüpfte der 1,77 Meter große Angreifer eine Drittliga-Saison beim SC Preußen Münster an. Nachdem sich Menga bei den Münsteranern aber nie wirklich durchsetzen konnte, verließ er den Verein nach bloß einer Spielzeit wieder. Er kehrte der 3. Liga vorerst den Rücken und schloss sich dem VfB Oldenburg in der Regionalliga Nord an. Beim ehemaligen Zweitligisten blühte Menga auf. In 32 Partien kam der Torjäger auf 23 Treffer und sechs Assists. Damit wurde er Torschützenkönig in der Nord-Staffel.
Bei diesen beeindruckenden Werten war es kein Wunder, dass es für Menga schnell zurück in die 3. Liga ging. Zur Saison 2014/15 verpflichtete ihn der VfL Osnabrück. An der Bremer Brücke schaffte es Menga nicht nur, prompt Stammspieler zu werden. Er avancierte bereits in seiner ersten Saison beim VfL zum Publikumsliebling. In allen 38 Saisonspielen war der Stürmer am Ball, dabei traf er 13 Mal und bereitete neun weitere Tore vor. Bis 2017 blieb Menga in Osnabrück. In seiner dritten Saison für die Lila-Weißen kam er allerdings kaum noch zum Einsatz. Die Folge: Osnabrück und Menga gingen getrennte Wege. Kurz zuvor war der Angreifer in einen Manipulationsversuch im Vorfeld des letzten VfL-Saisonspiels 2016/17 gegen den SC Paderborn verstrickt, was ihm eine Sperre von vier Partien einbrachte.
Obwohl Menga mittlerweile seit mehr als drei Jahren nicht mehr an der Bremer Brücke spielt, spricht er in Bezug auf den VfL Osnabrück auch heute noch von "seinem Verein": "Das wird auch immer so bleiben und deshalb verfolge ich den Verein weiterhin sehr intensiv", sagt Menga gegenüber liga3-online.de: "Ich habe noch immer Kontakt zu Vereinsverantwortlichen und bin im Stadion, wenn es die Zeit zulässt. Das Stadion an der Bremer Brücke ist nun einmal mein Wohnzimmer. Ich freue mich extrem für den VfL, dass er seit letztem Jahr wieder in der 2. Liga spielt. Das haben der Klub, die Fans und das Umfeld verdient."
Seit seinem Abschied aus Osnabrück im Jahr 2017 kickt Menga wieder in der Regionalliga Nord. Beim BSV Schwarz-Weiß Rehden gehört er weiterhin zu den absoluten Leistungsträgern – und das, obwohl Menga im September 37 Jahre alt wird. In der Saison 2018/19 gelangen ihm 13 Tore und sechs Vorlagen, in der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Spielzeit 2019/20 waren es acht Treffer und ein Assist.
Mit dem Fußball aufhören möchte Menga noch nicht. "Fußball ist meine große Leidenschaft und es macht wahnsinnig Spaß, noch auf einem so hohen Niveau zu kicken", betont der langjährige Drittliga-Stürmer, der in Rehden noch einen Vertrag bis 2021 besitzt: "Solange meine Knochen halten, will ich spielen. Ich würde sehr gerne noch einige Jahre aktiv am Ball sein. Was danach passiert, werden wir sehen. Ich habe mittlerweile mein schulisches Fachabitur abgeschlossen und wäre bereit für einen Einstieg ins Berufsleben. Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dem Fußball in irgendeiner Funktion treu zu bleiben."
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