Ex-Bundesliga-Star Sidney Sam über die Süper Lig: "Hier wirst du verehrt" | OneFootball

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·17. November 2020

Ex-Bundesliga-Star Sidney Sam über die Süper Lig: "Hier wirst du verehrt"

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Seit September steht Sidney Sam nach zahlreichen Stationen in Deutschland und Österreich beim türkischen Klub Antalyaspor unter Vertrag. Im Interview mit der türkischen "Fanatik" hat der 32-jährige Mittelfeldspieler über die Besonderheiten der Süper Lig, die größten Unterschiede zum deutschen Fußball und seine ersten Monate in der Türkei gesprochen.

Nach kurzer Eingewöhnungsphase ist Sidney Sam bei Antalyaspor angekommen: Vier Einsätze, zwei Tore, ein Platzverweis, dazu ein Trainerwechsel- nach acht Spieltagen hat gebürtige Kieler beim Tabellen-13. der türkischen Süper Lig schon vieles durchgemacht. Was dem offensiven Mittelfeldspieler jedoch noch fehlt, ist der Auftritt vor den als frenetisch geltenden türkischen Fußballfans: "Die Menschen haben einen sehr starken Bezug zum Fußball und leben ihn. Im Stadion würde uns das mit Sicherheit nochmal einen Push geben, manchmal kann das auch entscheidend sein, ein Spiel noch zu gewinnen", erklärt Sam gegenüber "Fanatik". Die enthusiastische Stimmung der Fußball-Anhänger sei ihm auch persönlich nach seinen beiden bisherigen Saisontreffern aufgefallen: "Da wirst du verehrt und in den Himmel gelobt. In Deutschland ist das nicht so, da bekommst ein Lob, wenn du 20 Tore machst."


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Deutschland hat Top-Akademien, die Türkei Straßenfußballer

Sam, der in der Bundesliga für Hamburg, Kaiserslautern, Leverkusen und Schalke spielte, durchlief als Teenager zunächst die Jugendakademie des heimischen Holstein Kiel, ehe er in die U19 des HSV wechselte. "In dieser Hinsicht ist der deutsche Fußball auf jeden Fall professioneller. Jeder Klub hat eine Top-Akademie, wo die Spieler eine gute Ausbildung bekommen", erklärt Sam den wohl gravierendsten Unterschied zwischen dem türkischen und deutschen Fußball. In der Türkei sehe man derweil mehr klassische Straßenfußballer.

Mit der türkischen Sprache hat Sam nach rund zweieinhalb Monaten in Antalya noch zu kämpfen. Seine Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit: Fußballspiele mit türkischen Kommentatoren schauen: "Ich verstehe nichts, aber man spürt direkt wieder diese Emotionen. Der Kommentator macht auch keinen Hehl darauf, welche Mannschaft er persönlich favorisiert. Das ist schon sehr unterhaltsam."

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