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·11. Mai 2025
Ewige Tabelle der 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg klettert auf Platz 14

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·11. Mai 2025
Nach langem Anlauf überholt der VfL Wolfsburg den 1. FC Nürnberg – und schreibt damit ein weiteres Kapitel seiner Bundesliga-Geschichte.
Es ist vollbracht: Der VfL Wolfsburg hat sich nach einer zähen Durststrecke pünktlich zum Saisonende auf Rang 14 der Ewigen Tabelle der Bundesliga vorgeschoben. Das 2:2-Unentschieden am Wochenende gegen die TSG Hoffenheim reichte, um den letzten fehlenden Punkt auf den 1. FC Nürnberg aufzuholen – und dank des besseren Torverhältnisses nun an den Franken vorbeizuziehen.
Beide Klubs stehen nach dem jüngsten Spieltag bei 1318 Punkten in der seit 1963 geführten Gesamttabelle der Fußball-Bundesliga. Doch Wolfsburgs positive Tordifferenz lässt die Niedersachsen auf Rang 14 aufrücken, während Nürnberg auf den 15. Platz zurückfällt. Ein kleiner, symbolträchtiger Erfolg für einen Klub, der seit seiner Bundesliga-Premiere 1997 kontinuierlich daran arbeitet, sich im Konzert der Großen zu etablieren.
Schon vor knapp zwei Monaten war der Sprung auf Rang 14 in greifbarer Nähe. Damals fehlten dem VfL lediglich zwei Zähler auf Nürnberg. Doch ausgerechnet in der entscheidenden Phase versagten die Wölfe. Es folgte eine ernüchternde Serie von neun sieglosen Spielen in Folge, in denen es nur zu zwei Punktgewinnen reichte. Zuletzt gelang den Wölfen vor drei Wochen ein 1:1 gegen Mainz 05. Die Aufholjagd schien gestoppt. Doch mit dem späten Remis gegen Hoffenheim fand die Geduldsprobe doch noch ein versöhnliches Ende.
Der VfL Wolfsburg kennt das Gefühl, in der Ewigen Tabelle aufzusteigen. Zuletzt konnte der VfL Wolfsburg Hannover 96 in der Saison 21/22 überholen. Damals bedeutete ein Sieg gegen Greuther Fürth den Gleichstand mit den Niedersachsen – beide Teams standen bei 1174 Punkten. Wieder einmal entschied das bessere Torverhältnis zu Gunsten der Wolfsburger, die damit Rang 15 übernahmen. Hannover – wie auch Nürnberg jetzt – hatte das Nachsehen, weil es in der 2. Liga keine Punkte für die Ewige Tabelle gibt.
Über die Jahre hinweg arbeitete sich Wolfsburg systematisch nach oben. In den 25 Jahren seiner Bundesliga-Zugehörigkeit überholte der Verein unter anderem Traditionsklubs wie den MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf, den Karlsruher SC und Eintracht Braunschweig. In nahezu jedem Fall profitierten die Wölfe davon, dass diese Mannschaften seit Jahren nicht mehr in der höchsten Spielklasse vertreten sind.
Mit dem Sprung auf Platz 14 ist für den VfL jedoch noch lange nicht Schluss. Der nächste Klub, der ins Visier genommen werden kann, ist der VfL Bochum. Aktuell trennen Wolfsburg und Bochum noch satte 188 Punkte. Der Revierklub kommt derzeit auf 1506 Zähler – steht aber nach dem aktuellen Spieltag als sicherer Absteiger fest. Ein Vorteil für die Niedersachsen: Sollte Bochum die kommenden Jahre in der 2. Liga verbringen und Wolfsburg weiterhin in der Bundesliga bleiben, könnten die Wölfe langsam, aber stetig aufschließen.
Rechnerisch wären dafür vier durchschnittliche Saisons nötig. Bei einer jährlichen Ausbeute von rund 50 Punkten könnte Wolfsburg bis 2029 die Bochumer einholen – erneut unter der Voraussetzung, dass der Klub erstklassig bleibt. Es ist ein Fernziel, aber angesichts der jüngsten Entwicklung nicht unrealistisch.
Der Aufstieg in der Ewigen Tabelle mag keine Pokale oder internationale Startplätze bringen. Und doch ist er ein Ausdruck langfristiger Stabilität. Der VfL Wolfsburg gehört inzwischen zum festen Inventar der Bundesliga – nicht nur wegen seines Meistertitels 2009 oder zahlreicher Europapokal-Teilnahmen, sondern auch durch seine kontinuierliche Präsenz in der Liga.
Die Tabelle selbst ist dabei mehr als nur eine statistische Spielerei. Sie erzählt Geschichten von Aufstiegen, Abstiegen, Erfolgswellen und Krisenjahren. Der jüngste Sprung des VfL Wolfsburg auf Rang 14 ist Teil dieser Geschichte – ein kleiner Mosaikstein im großen Bild eines Klubs, der sich langsam, aber sicher in den Annalen der Bundesliga festsetzt.
Die Wölfe haben in der Vergangenheit häufiger bewiesen, dass auch schwierige Phasen wie länger andauernde Sieglosserie überwunden werden können. Das Erreichen des lang ersehnten Ziels zeigen, dass sich Ausdauer lohnt. Mit Blick auf die kommenden Jahre dürfte auch das nächste Ziel in der Ewigen Tabelle – der VfL Bochum – ein realistischer Ansporn sein.
Bis dahin gilt: Bundesliga-Alltag bewältigen, kontinuierlich punkten und auf die nächste Gelegenheit warten, in der Ewigen Tabelle weiter zu klettern. Die Geschichte des VfL Wolfsburg ist noch lange nicht zu Ende geschrieben.