"Es passieren oft verrückte Dinge": FCS will oben dranbleiben | OneFootball

Fünf Spiele in Folge hat der 1. FC Saarbrücken nicht verloren, den Aufstieg haben die Saarländer trotzdem nicht mehr in der eigenen Hand. Zwei Unentschieden in der letzten Woche haben die Mannschaft von Rüdiger Ziehl auf vier Punkte hinter Rang 3 zurückgeworfen. Doch der Cheftrainer rechnet im Endspurt noch mit "verrückten Ergebnissen", weshalb der FCS im eigenen Spiel gegen den Halleschen FC souverän bleiben will.

"Es war schlussendlich enttäuschend"

Die Saalestädter sind ein gern gesehener Gast im Ludwigsparkstadion. In fünf Drittliga-Spielen schoss gerade einmal Elias Huth im März 2022 ein Tor gegen den FCS, darüber hinaus blieben die Gäste ohne Treffer im Saarland. Fügt man die Statistik eine Zweitliga-Partie im August 1991 hinzu, dann hat der FCS in allen sechs Heimspielen gegen HFC noch keinen Punktverlust hinnehmen müssen – bei einem Torverhältnis von 19:1 Treffern. Ein gutes Vorzeichen für den kommenden Samstag (14 Uhr)? "Für Halle geht es auch um viel", ordnete Rüdiger Ziehl den Abstiegskampf des Gegners ein. "Der Sieg in der letzten Woche kann euphorisch sein, kann aber auch lähmen. Wir schauen, was sie auf den Platz bringen."

Fokussiert will der FCS agieren, denn nach dem Remis gegen 1860 München (1:1) und Rot-Weiss Essen (1:1) sind die Saarländer ihrerseits im Aufstiegsrennen ins Hintertreffen geraten. Vier Siege in den letzten vier Spielen reichen womöglich nur noch für den vierten Platz. Die Partie gegen RWE wog entsprechend nach. "Es war schlussendlich enttäuschend, dass wir das Spiel nicht gewinnen konnten. Ärgerlich, schade", fasste Ziehl zusammen. Trotzdem werfe der Übungsleiter den Blick schnell wieder nach vorne. "Drei Punkte gegen Halle hier zu behalten, ist eminent wichtig."

Naifi vor Verbleib in Saarbrücken

Schon im Vorjahr erlebte der FCS, wie sich der Aufstiegskampf auf der Zielgeraden noch verändern kann. Möglicherweise auch in den letzten Sekunden der Saison. "In dieser Endphase passieren oft verrückte Ergebnisse, und ich hoffe, dass wir nicht diejenigen sind, die Verrücktes liefern", bekräftigte Ziehl, dass die Hoffnungen auf einen Last-Minute-Coup in der Tabelle noch existieren. Aber zuerst müsse Saarbrücken seine Aufgaben erledigen. "Dann schauen wir die anderen Ergebnisse an und sehen, wie die neue Situation in der Tabelle aussieht", so Ziehl. Dass er zuletzt fünf Siege in fünf Spielen angepeilt hatte, sei "keine Pflicht oder Forderung" gewesen, sondern "das, was jeder in der Tabelle gesehen hat".

Welche Änderungen der Cheftrainer nach einer intensiven Englischen Woche im Kader vornehmen werde, behielt Ziehl naturgemäß für sich. Klar ist, dass Marcel Gaus nach einer abgesessenen Gelbsperre zurückkehren wird – wohingegen Calogero Rizzuto wegen einer Muskelverletzung in der Wade pausieren wird. Daneben fehlen lediglich die Langzeitverletzten. Somit wird auch Amine Naifi wohl wieder zum Kader gehören. Der 24-jährige Offensivspieler überzeugte in dieser Saison im Saarland, sodass eine kolportierte Kaufoption in Höhe von 75.000 Euro wohl gezogen wird. "Wir sind bestrebt, dass er hier bleibt, weil er einen Mehrwert für die Mannschaft hat. Darüber können wir aber nächste Woche sprechen", betonte Ziehl. Der Fokus liegt jetzt nämlich erst einmal auf Halle.