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·10. April 2023
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Fortuna Düsseldorf bringt das Ergebniss nicht über die Zeit. Deswegen werden sich die Rheinländer wohl frühzeitig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden, wie Torschütze Felix Klaus nach dem 2:2-Remis bei Arminia Bielefeld befürchtete. Cheftrainer Daniel Thioune will die Segel noch nicht streichen, moniert aber den Umgang mit seinem Team.
Auf der Anzeigetafel markierte Felix Klaus in der 60. Spielminute den Führungstreffer der Düsseldorfer, welche die Partie gegen Arminia Bielefeld somit nach einem frühen Rückstand gedreht hatten. Doch Jubeln konnte die Fortuna nach Spielschluss nicht, weil die Hausherren spät zurückschlugen. Statt an die Spitzenplätze heranzurücken, beträgt der Abstand zum Aufstiegs-Relegationsplatz nun sieben Punkte. "Das ist zu viel", fand der F95-Torschütze auf Nachfrage bei "Sky", ob die Düsseldorfer diesen Rückstand in sieben Spielen noch aufholen können. "Nein, es ist vorbei", so Klaus.
Cheftrainer Daniel Thioune nahm den Wind hingegen noch nicht aus den Segeln. "Es ist machbar, aber ein Riesenbrett. Aber ich bin Fußballer. Ich will jedes Spiel gewinnen und dann gucken wir am 34. Spieltag", fokussierte sich der 48-Jährige auf die einzelnen Aufgaben, die noch vor den Düsseldorfern liegen. Und damit legte Thioune den Finger direkt in die Wunde, denn nach Geschmack des F95-Coaches sei der Druck auf die Fortuna höher als bei anderen Teams: "Wir sind wahrscheinlich die einzigen in der Liga, die immer über den Aufstieg reden müssen. Die vor uns in der Tabelle tun es quasi nie, sondern schauen immer nur von Spiel zu Spiel. Die hinter uns schauen immer nur auf den Abstiegskampf. Und wir werden jedes Mal gefragt, ob wir noch angreifen." Gleichwohl liegen die Ambitionen der Düsseldorfer offensichtlich auf der Hand, sonst hätte Thioune wohl nicht die Machbarkeit einer Aufholjagd bewertet.
Zudem mahnte der F95-Coach an, dass den Düsseldorfern die vermeintlich letzte Cleverness noch fehlte. "Es war ein gefälliger Auftritt, aber wenn man mehr will, muss man seine Chancen besser nutzen", fügte der 48-Jährige auf der Homepage der Rheinländer zu seiner Spielbewertung hinzu. Wieder einmal war vor allem die Chancenverwertung ein Thema. "Es war ein gefälliges, gutes Auswärtsspiel von uns, in dem wir früher hätten ausgleichen müssen. Paraden, die Latte und der Pfosten haben mehr Tore verhindert", so Thioune. Zugleich habe Bielefeld mit überraschender Formation aufgewartet, sodass es "anspruchsvoll" gewesen sei, die Offensivbemühungen des Gegners zu verteidigen.
"Eine Mannschaft, die mit 1:2 zurückliegt, die drängt dann halt nochmal. Da muss man auch cleverer sein und seine Konter sauberer setzen", schloss Thioune sein Fazit vor TV-Kameras letztendlich ab. Und trifft damit auch den Geschmack seiner Mannschaft. "Was uns schon länger begleitet ist, dass wir so ein Ergebnis mal über die Zeit retten", ärgerte sich beispielsweise Daniel Ginczek, während Kapitän Andre Hoffmann anmerkte: "Die Leistung hätte heute mehr ermöglicht. (...) Es war eine gute Leistung und ein reifer Auftritt, aber es fühlt sich nicht gut an, dass wir nur einen Punkt mitgenommen haben." So werden nun vermutlich nur noch Wenige nachfragen, ob die Fortuna noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen wird - trotz des anstehenden Spitzenspiels mit dem SV Darmstadt 98 (Sonntag, 13:30 Uhr).