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·23. September 2023
"Es ist unerklärlich": HSV nach erneuter Niederlage ratlos

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Wieder 1:2, wieder eine Niederlage bei einem Aufsteiger: Jeder, der nach der Niederlage in Elversberg mit einer Trotzreaktion des Hamburger SV rechnete, wurde am Freitagabend enttäuscht. Beim VfL Osnabrück zeigten die Hanseaten erneut einen pomadigem Auftritt und konnten sich bei ihrem Torwart bedanken, nicht höher verloren zu haben. HSV-Trainer Tim Walter analysierte im Anschluss der Partie schonungslos.
"Ich tue mich schwer, dafür im Moment Erklärungen zu finden", sagte Mittelfeldmotor Ludovit Reis im Anschluss an die Partie. Damit ging es ihm wohl wie vielen seiner Mitspieler. Statt Lehren aus der Vorwochen-Niederlage in Elversberg zu ziehen, ließen sich die Rothosen auch beim VfL den Schneid abkaufen und konnten mit einer aufopferungsvoll und leidenschaftlich kämpfenden Osnabrücker Mannschaft nicht mithalten. "Die Art und Weise war letzte Woche und auch heute nicht gut. Der Gegner hat immer wieder das Stadion hinter sich vereint und verdient gewonnen" analysierte Torhüter Daniel Heuer Fernandes, der mit einigen Paraden einer noch höhere Niederlagen verhinderte. Der Hamburger Schlussmann stellte fest, dass er und sein Team "dem Anspruch an uns selbst nicht gerecht geworden" seien. Dies gelte es nun klar anzusprechen, um schnellstmöglich in die Erfolgsspur zurückzukehren. "Wir wollen mehr, wir können mehr, doch momentan zeigen wir es nicht. Und das macht eine Top-Mannschaft aus", meinte Heuer Fernandes.
Dem konnte sein Trainer Tim Walter nur zustimmen. "Wir waren heute einfach schlecht, haben unsere Qualität nicht auf den Platz gebracht und daher verdient verloren", sagte der 47-Jährige. Nach dem frühen Führungstreffer, der normalerweise hätte Rückenwind geben sollen, habe seine Mannschaft "gar nicht mehr stattgefunden". "Wir waren zu langsam und haben uns in Zweikämpfen düpieren lassen", so der sichtlich bediente HSV-Coach.
Robert Glatzel, der mit seinem fünften Saisontreffer bereits in der zwölften Minute zur Führung traf, war nach dem Spiel ebenfalls ratlos, wie es zur zweiten Niederlage in Folge gegen einen Aufsteiger kommen konnte. "Wir kommen eigentlich gut ins Spiel und kriegen dann zu schnell zwei unnötige Gegentore. Wir nehmen uns dann eine andere zweite Hälfte vor und es ist unerklärlich, wie es noch deutlich schlechter wurde" sagte der Angreifer. Seine Mannschaft habe es "nicht geschafft, ruhig zu bleiben und an die eigenen Stärken zu glauben", vielmehr habe sie "kopflos" agiert.
Tatsächlich war der HSV defensiv immer wieder anfällig und konnte sich in der Offensive bis auf einen Fernschuss von Innenverteidiger Hadzikadunic keine nennenswerte Torchance im zweiten Spielabschnitt erspielen. "Das Spiel müssen wir analysieren und Zuhause wieder unsere Leistungen bringen", sagte Glatzel. Im heimischen Volksparkstadion empfängt der einstige Bundesliga-Dino dann am kommenden Freitag Fortuna Düsseldorf zum Top-Spiel.