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·13. April 2025

"Es gilt, überhaupt nichts schönzureden": SVW weiter in Not

Artikelbild:"Es gilt, überhaupt nichts schönzureden": SVW weiter in Not

Zumindest kurzfristig hat sich der erhoffte Effekt durch den Trainerwechsel beim SV Waldhof Mannheim mit der 0:3-Niederlage gegen 1860 München nicht bezahlt gemacht. Trares-Nachfolger Dominik Glawogger war aber darum bemüht, der Mannschaft den Rücken zu stärken. Klare Worte gab es indes von Kapitän Marcel Seegert.

Fans stellen Mannschaft zur Rede

Das hatte sich Dominik Glawogger ganz anders vorgestellt: Statt die Buwe bei seinem Debüt zu einem Sieg und einem Befreiungsschlag im Keller zu führen, setzte es die zweite Niederlage in Folge für den SVW. Entsprechend sauer waren die Fans, als die Mannschaft nach Spielende vor die Kurve trat. Einige Anhänger stellten die Spieler im Innenraum zur Rede – und das sehr emotional. Glawogger ging dabei vorneweg und versuchte, beruhigend auf die Fans einzuwirken, was jedoch nicht gelang. "Der Gang zu den Fans gehört dazu. Auch, um ihnen zu zeigen: Wir verpissen uns nicht, wir ducken uns nicht weg. Wir sind da, wir stehen unseren Mann. Wir werden ab sofort den Fokus aufs nächste Spiel legen und uns Gedanken machen, wie wir dort eine gute Leistung bringen können."


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Denn die Leistung, die Mannheim am Sonntag zum 118-jährigen Vereinsjubiläum gegen 1860 anbot, war – abgesehen von der ersten halben Stunde – nicht wirklich gut. Während im Spiel nach vorne die Präzision und Durchschlagskraft fehlten, leisteten sich die Buwe hinten individuelle Fehler. Beim 0:1 verursachte Tahlhammer gegen Danhof einen Elfmeter (43.), dem zweiten Gegentreffer ging ein kapitaler Patzer von Keeper Bartels voraus, der den Ball auf der Außenbahn vertändelte (61.), und beim 0:3 verlor Arase das Spielgerät.

Nur noch hauchdünn über dem Strich

Im Hinblick auf das Engagement konnte Mannheim zwar kein Vorwurf gemacht werden, das allerletzte Aufbäumen fehlte jedoch – gerade in der Schlussphase. Glawogger, der die Startelf auf gleich fünf Positionen verändert und auf Dreierkette umgestellt hatte, sah das ein wenig anders: "Wir haben eine gute Energie auf den Platz gebracht und uns nie aufgegeben. Das Tor wollte aber irgendwie nicht so richtig gelingen." Entsprechend wollte der 35-Jährige auch nicht von einer "katastrophalen Leistung" sprechen und davon, dass das Team kein Selbstvertrauen habe. Gerade mit Blick auf die Anfangsphase.

Dennoch geht Mannheim nun mit lediglich einem Punkt aus der Englischen Woche, was in der Tabelle zum Abrutschen auf Platz 16 geführt hat. Während 1860 München durch neun Zähler aus der zurückliegenden Woche nun so gut wie gerettet ist, rangieren die Buwe nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Stuttgart II nicht unter dem Strich – und sind damit weiterhin in großer Abstiegsnot.

"Fünf absolut wichtige Spiele vor der Brust"

"Es ist jetzt eine schwierige Situation, die wir bereits aus der letzten Saison kennen. Es gilt, überhaupt gar nichts schönzureden", sagte Kapitän Marcel Seegert. "Wir haben fünf absolut wichtige Spiele vor der Brust, wo wir als Team absolut gefragt sind und wo wir jetzt einfach unser letztes Hemd für den Verein geben müssen." Bis zur letzten Minute gelte es, immer alles zu geben. Im Duell mit den Löwen sei das "nicht so spürbar" gewesen, bemängelte Seegert nach dem dritten torlosen Heimspiel in Folge.

Besser machen müssen es die Mannheimer am Sonntag in einer Woche beim Kellerduell in Hannover. Ein Sieg ist Pflicht, andernfalls droht das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz. Auf Thalhammer muss der SVW dann allerdings verzichten, hat er doch zum zehnten Mal Gelb gesehen. "Wir müssen das Spiel jetzt abhaken und über 90 Minuten eine Top-Leistung zeigen", forderte Glawogger.

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